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Schlierenzauer domoniert auch das letzte Fliegen in Planica - Sieg vor Landsmann Koch
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16.03.2008

Schlierenzauer domoniert auch das letzte Fliegen in Planica - Sieg vor Landsmann Koch

Autor: Stefan Holle


Schon ist wieder alles vorbei! Eine lange Saison liegt hinter den Spezialspringern. Heute stand noch einmal zum Abschluss ein Fliegen in Planica auf dem Programm. Eine große Überraschung gab es allerdings nicht. Denn erneut bewies der Österreicher Gregor Schlierenzauer seine unglaubliche Verfassung zum Saisonende und gewann souverän mit Flügen auf 217 und 231 m (442, 1 Punkte).

Auch am heutigen Tage pilgerten wieder weit über 10.000 Zuschauer in das Tal der Schanzen. Sie alle sollten noch einmal mit einem schönen Fliegen der besten 30 Athleten im Weltcup belohnt werden. Letztendlich waren aber 33 Leute am Start, da die Slowenen als Gastgeber insgesamt 4 Leute an den Start schicken durften. Auch einige Ausfälle wie die des suspendierten Finnen Harri Olli ermöglichten Athleten wie Noriaki Kasai oder auch Daiki Ito einen Start, obwohl diese nicht unter den Top 30 des Weltcups platziert waren. Der erste Durchgang am heutigen Tage erwies sich zunächst erst einmal als etwas zähe Angelegenheit. Bei leichtem Rückenwind hatten viele Athleten damit zu kämpfen, an oder über die 200 m Marke zu fliegen. Dem ersten Athleten dem dies deutlich gelang, war der Slowene Robert Kranjec. Auf seiner Lieblingsschanze bewies der gelernte Friseur erneut seine fliegerischen Fähigkeiten, und segelte auf 210, 5 m ins Tal. Doch schon nach ihm folgte erst einmal wieder eine kleine Ebbe bei den Weiten. Selbst die norwegischen Top-Flieger Anders Jacobsen, Tom Hilde und Anders Bardal blieben unter der 200 m Marke. Auch die Herren Ahonen und Happonen aus Finnland blieben noch hinter den Erwartungen zurück, und flogen auf 200 bzw. 203, 5 m.

Ganz anders aber der Auftritt des Vize-Skiflugweltmeisters Martin Koch. Nach einem für ihn verkorksten Mannschaftsfliegen am gestrigen Tage sammelte der Kärntner noch einmal all seine Kräfte, und legte seinem Landsmann Gregor Schlierenzauer satte 216, 5 m vor. Bei diesen leichten Rückenwind-Bedingungen war also nun auch der Tiroler gefordert. Aber der 18-jährige Schüler war überhaupt nicht beeindruckt und flog noch einen halben Meter weiter. Damit war nach dem ersten Durchgang scheinbar ein Zweikampf unter den beiden Österreichern vorprogrammiert. Der neue Gesamtsieger im Weltcup Thomas Morgenstern konnte da mit 184, 5 m wie erwartet nicht mithalten. Zu groß war für ihn der Kräfteverschleiß am Saisonende. Und als ganz großer Flieger konnte er sich ja auch noch nicht in Szene setzen. Eine spektakuläre Vorstellung im negativen Sinne blieb übrigens wieder dem Norweger Björn-Einar Romören vorbehalten. Wie immer lag der Wirtschaftsstudent mit seinem Schwerpunkt auf seinen Zehen, weswegen er kurz nach dem Absprung die Stabilität verlor, und den Sprung abrudern musste, um einen „Salto“ zu vermeiden.

Dann war es so weit! Der letzte Durchgang der Saison stand an. Und wie zu erwarten war, gab die Jury nicht nur aufgrund des leichten Rückenwindes im Hang noch einmal ein paar Luken mehr Anfahrt. Denn man wollte den Zuschauern natürlich noch einmal ein paar große Weiten zeigen. Und schon frühzeitig folgten diese auch. Schon der Tscheche Roman Koudelka und der Russe Dmitry Vassiliev überflogen die 200 m Marke. Dass es auch ganz weit gehen würde im zweiten Durchgang, dass bewies kurz darauf Martin Schmitt. Der Schwarzwälder flog nach enttäuschenden 187 m im ersten Durchgang auf starke 212, 5 m. Damit konnte der 30-jährige am Ende sogar noch eine Aufholjagd starten, die ihm einen guten Rang 10 bescheren sollte. Was wäre gewesen, wenn ihm eine ähnliche Weite nur auch schon im ersten Durchgang gelungen wäre? Doch auch diese Saison musste der Tannheimer einmal mehr einsehen, dass nur selten zwei gleichwertige Sprünge gelangen. Wie schon erwähnt, konnte der Schwarzwälder sich um einige Plätze verbessern. Denn direkte Konkurrenten wie der Finne Matti Hautamaeki oder auch der Pole Adam Malysz blieben hinter dem ehemaligen Überflieger Schmitt zurück.

Dann begann aber die eigentliche Flugshow des Tages. Die Herren Ammann und Jacobsen flogen 210,5 bzw. 211 m und sicherten sich damit die Ränge 8 und 9. Auch die beiden Norweger Anders Bardal und Tom Hilde legten im Vergleich zu Durchgang 1 mit 211, 5 und 207 m deftig nach. Das Selbe galt auch für den Finnen Janne Ahonen, der auf 208, 5 m flog. Allerdings war dies zu wenig um noch ein Wörtchen um das Podest mit sprechen zu können. Zur Freude der vielen slowenischen Zuschauer konnte ihr Landsmann Robert Kranjec seinen ersten Flug noch einmal verbessern. Auf 210, 5 m folgten noch einmal 214, 5 m und die klare Chance auf das Podest. Allerdings hatte der Finne Janne Happonen noch etwas dagegen. Der ehemalige Junioren-Weltmeister unterstrich noch einmal sein fliegerisches Können, und segelte nach 203, 5 m auf überragende 220, 5 m. Damit war ihm ein Platz auf dem Podest sicher. Als letztes standen nur noch die beiden Österreicher Koch und Schlierenzauer oben. Der Kärntner durfte vorlegen, was er dann auch eindrucksvoll tat. Mit 229, 5 m stellte er eine neue persönliche Bestweite auf, und setzte damit seinen Landsmann Schlierenzauer doch unter Zugzwang. Aber eine Revanche für die Skiflug-WM in Oberstdorf sollte Martin Koch nicht gelingen. Denn ein Gregor Schlierenzauer blieb unbeeindruckt, und flog noch einmal auf 231 m. Die Jury wartete bei leicht aufkommenden Aufwind sogar noch etwas ab, um den jungen Tiroler nicht in Gefahr zu bringen. Damit war auch schnell klar, dass ein neuer Weltrekord nicht zu erwarten war. Ein kleiner Trost also für den heute unglücklich agierenden Björn-Einar Romören, der sich auch weiterhin mit seinen 239 m als Rekordhalter bezeichnen darf.

Zusammengefasst also mal wieder ein Tag der Österreicher, die bis auf den Sieg bei der Vierschanzentournee wieder beinahe alles abräumen konnten. Thomas Morgenstern ist Gesamt-Weltcupsieger, und Gregor Schlierenzauer Skiflug-Weltmeister. Dazu natürlich noch der klare Sieg in der Nationenwertung. Aus deutscher Sicht bleibt noch zu vermelden, dass die Herren Uhrmann und Neumayer die Ränge 16 und 21 belegen konnten, und damit ihrem scheidenden Trainer Peter Rohwein doch noch einen etwas versöhnlicheren Abschluss bereiten konnten. Der zweite Schweizer Starter Andreas Küttel belegte übrigens noch Rang 18. Nun werden alle Athleten erst einmal in den wohlverdienten Urlaub gehen, bevor dann im August mit dem Sommer-Grandprix alles wieder von vorne losgehen wird.


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