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Vorschau Biathlon Weltmeisterschaft: Zwischen WM Feeling und Katastrophe
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14.02.2009

Vorschau Biathlon Weltmeisterschaft: Zwischen WM Feeling und Katastrophe

Autor: Johann Reinhardt
EVENT

Kurz vor dem Beginn der Biathlon WM in Südkorea gibt es noch keine wirkliche Vorfreude. Dagegen herrscht Hektik und Aufregung wegen dem schlechten Streckenzustand und dem Dopingfall von russischen Biathleten. Wenn ein Wettkampf zustande kommt, werden trotz alle dem die Deutschen und Österreicher zum erweiterten Favoritengreis gezählt.

Schlechtes Wetter macht Organisatoren zu schaffen, verkürzte Strecke bei den Herren

Das Training für die Athleten wurde abgesagt, da die Streckenbedingungen bei plus 16 Grad und böigen Wind, bei Windgeschwindigkeiten um 50 km/h, stark zu wünschen übrig lassen. Außerdem zerstörte der Wind einige Kamerapositionen und Zäune. Der Schnee wird aus dem 3000 Kubikmeter umfassenden Depots auf die Strecke und in das Stadion transportiert. In den letzten Tagen verlor man mehr als 20 cm Schnee. Nachdem man in Südkorea zu wenig Kunstschnee produzierte und es lange keinen Naturschnee gab, sind bei den Organisatoren die Sorgen groß. Das Sprintrennen heute findet statt. Für die restlichen Rennen auf den schweren Strecken in Pyeongchang existiert noch keine Sicherheit. Für die nächsten Tage sind sinkende Temperaturen vorhergesagt, deshalb wurde schon diskutiert, den WM-Auftakt um ein oder zwei Tage nach hinten zu verschieben. Außerdem wurde wegen Dauerregens die Eröffnungsfeier abgesagt. Aber nur gibt es ein Lösung: es wurde eine 2.5 km Strecke über Nacht präpariert. Die Damen laufen wie gewohnt. Die Herren, welche sonst auf 3.3 km Runden laufen, müssen nach dem Start 2.5 km zurück legen. Danach folgt die erste Schießprüfung. Nach weiteren zwei 2.5 km Runden geht es an das Stehendschießen. Abschließend absolvieren die Männer abermals die 2.5 km Schleife.

Russischer Dopingfall schockt Athleten

Vor dem WM-Start wurde enthüllt, dass Ekaterina Iourieva, Albina Akhatova und Dmitri Yaroshenko beim Weltcupauftakt in Östersund verbotene Mittel zu sich nahmen. Das ergab am Freitag das Ergebnis der B-Probe. Angeblich handelt es sich um ein EPO-Präparat der dritten Generation. Die Sünder können bis zu vier Jahren gesperrt werden. Sämtliche Siege werden aberkannt und natürlich wird keiner der drei bei den Titelkämpfen starten. Alle Staffelsiege, bei denen einer der Schuldigen am Start war, sind ungültig. Vom Russischen Cheftrainer Wladimir Alikin wurde bekannt, dass das Trio von Seoul nach Moskau geflogen ist. Die IBU möchte ihre Anti-Dopingarbeit weiter verstärken. Die von den Dopingvorwürfen nicht betroffenen Länder diskutieren derweil über einen Startverzicht beim Weltcup-Finale in Khanty-Mansijsk Ende März.

Deutschsprachige Athleten Mitfavoriten in den Rennen

Beim heutigen Sprintrennen der Damen um 8:45 MEZ dürfen sich alle fünf deutschen Damen Medaillen erhoffen. Als erstes geht mit der Startnummer 22 die Gosheimerin Simone Hauswald in das Rennen. Es folgen die Zimmerkolleginnen Martina Beck und Andrea Henkel, sowie mit den Nummern 87 und 99 die Gesamtweltcupführende Kati Wilhelm und die Wallgauerin Magdalena Neuner. Als 84. geht die Schweizerin Selina Gasparin an den Start. Das Startleibchen mit der Nummer 102 trägt die Österreicherin Iris Waldhuber. Das Herrenrennen soll planmäßig um 11:45 MEZ starten. Für die Schweiz werden Matthias Simmen, Thomas Frei, Simon Hallenbarter und Ivan Joller antreten, wobei eine Medaille schon eine große Überraschung wäre. Die Österreicher schicken Simon Eder, Dominik Landertinger, Daniel Mesotitsch und Christoph Sumann in die Loipe und dürfen mit einer Einzelmedaille rechnen. Dafür kommt besonders der nervenstarke Schlussläufer im Staffelwettbewerb, Christoph Sumann, in Frage. Der Deutsche Kader besteht aus Alexander Wolf, Michael Greis, Michael Rösch und Christoph Stephan. Andreas Birnbacher und Newcomer Arnd Peiffer müssen heute zugucken. Besonders zu beachten ist auch der vorletzte Starter im Rennen, Ole Einar Björndalen, welcher nur 30 Sekunden nach dem Schweden Björn Ferry startet.

Zeitplan:

Samstag, 14. Februar 2009:
08.45 Uhr: 7,5 km Sprint der Damen
11.15 Uhr: 10 km Sprint der Herren

Sonntag, 15. Februar 2009:
09.00 Uhr 10 km Verfolgung der Damen
11.15 Uhr 12,5 km Verfolgung der Herren

Dienstag, 17. Februar 2009:
06.15 Uhr: 20 km Einzel der Herren

Mittwoch, 18. Februar 2009:
10.15 Uhr: 15 km Einzel der Damen

Donnerstag, 19. Februar 2009:
10.00 Uhr Mixed-Staffel der Damen und Herren

Samstag, 21. Februar 2009:
09.15 Uhr 15 km Massenstart der Herren
11.15 Uhr 4 x 6 km Staffel der Damen

Sonntag, 22. Februar 2009:
09.00 Uhr 12,5 km Massenstart der Damen
11.15 Uhr 4 x 7,5 km Staffel der Herren




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