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Interview mit Markus Penz: "Meine Wettkämpfe bestreite ich aus Urlaub, Überstunden und unbezahltem Urlaub"
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11.05.2009

Interview mit Markus Penz: "Meine Wettkämpfe bestreite ich aus Urlaub, Überstunden und unbezahltem Urlaub"

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Autor: Johann Reinhardt


Im Interview steht und nach einer eher enttäuschenden Saison und vielen Verletzungen der Österreichische Skeleton Fahrer Markus Penz zu Verfügung. Im Jahr 2000 feierte sein Debüte im Weltcup. Seit 2002 gehört er bereits dem Nationalteam an. In der Saison 2006/2007 schaffte er den Durchbruch mit Rang vier im Gesamtweltcup sowie bei den Weltmeisterschaften. Bei den Europameisterschaften gewann er die Silbermedaille. In der letzten Saison hatte er viele Probleme mit der Gesundheit. Im Telefoninterview sind die Themen seine Verletzung, die Saisonvorbereitung und seine Ziele.

Die Saison ist nun für Sie beendet. Welches Fazit ziehen Sie daraus?

Ich habe viele Verletzungen gehabt. Bei den Trainingswochen habe ich mir die Speichen gebrochen und bin eigentlich nicht mehr richtig in Schuss gekommen im laufe der Saison. Ich bin erst im zweiten Weltcupteil eingestiegen. Das, was ich mir für den Winter vorgenommen habe, konnte ich leider nicht mehr erreichen. Das Training hat schon wieder angefangen für die Olympiade und da bin ich beim Trainingsaufbau. Aufgrund meiner Verletzung die ich erlitten habe, hatte ich eine Operation. Dort wurde eine Titanplatte implantiert. Die soll in den nächsten Wochen entfernt werden und dann sollte eigentlich alles wieder funktionieren.

Wann werden Sie wieder normal trainieren können?

Ich denke dies mit der Entfernung der Platte wird Ende Mai abgeschlossen sein. Dann steht ein bisschen Therapie und regeneratives Training im Vordergrund für 14 Tage. Also ich denke, dass ich Mitte Juni wieder ganz normal weiter trainieren kann.

In welchen Phasen geht das Sommertraining von statten?

Es gibt im Prinzip drei Blöcke. Der erste Block ist ein allgemeiner Block mit viel Zirkeltraining, von Grundübungen mit dem Rumpf angefangen bis Beinübungen, Oberkörper und Brustübungen. Dies kombiniert mit Laufschule und Laufübungen. Das Lauftraining wird dann intensiviert und das Krafttraining mit mehr Gewicht ausgeführt. Dies ist dann im Juni, Juli und August. Im Oktober ist dann die Wettkampfvorbereitung mit Maximalkraftübungen bzw. Maximalschnelligkeitsübungen. Der erste Block ist mehr Ausdauer mit allgemeinem Training. Der zweite Teil ist ein spezifischer mit mehr Laufübungen bzw. qualitativ bessere Laufübungen und mit mehr Kraftübungen und der Dritte ist wie gesagt mit Maximalkrafttraining und Maximalsprinttraining.


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Sie standen schon einmal bei Europameisterschaften auf dem Podest. Was denken Sie ist möglich, wenn sie diese Form wieder bekommen in der nächsten Saison speziell für die Olympischen Spiele in Vancouver vielleicht eine Medaille?

Ich denke der Skeletonsport hat sich in den letzten zwei Jahren sehr stark weiter entwickelt, auch im Materialsektor. In der letzten Saison waren da speziell die Deutschen sehr stark. Nun müssen wir schauen in wiefern wir nachziehen können bzw. an andere Nationen dort wieder heran kommen können. Ich denke athletisch sollte es nicht das Problem sein. Das könnte ich schon in Griff bekommen. Aber ich denke, dass es auch im Materialsektor bzw. in spezifischen Vorbereitungen für das Bahntraining noch etwas zu verbessern gibt. Mehr Bahntraining ist praktisch mein Manko. Ich hatte weniger Fahrten durch die Verletzung in der letzten Saison. Da habe ich noch Aufholbedarf und daran wird halt gearbeitet. Mit möglichst vielen Fahrten möchte ich die Sicherheit wieder kriegen, die ich 2006/2007 gehabt habe. Die Qualifikation für den Weltcup ist mein Ziel. Die Anforderungen sind recht hoch. Man muss in Österreich eine Norm fahren mit einer A-Qualifikation im Starterfeld der 30 Athleten. Dort muss man unter die ersten sechs kommen, also die Ränge eins bis fünf belegen. Eine B-Qualifikation entspricht dem Starterfeld bei 30 Startern. Dort müsste ich dann Platz sechs belegen. Das heißt, man muss zwei Ergebnisse jeweils bei der A oder B-Qualifikation bringen mit Platz fünf bzw. Platz sechs im Weltcup. Die Normen sind also sehr hoch. Man muss schauen, dass man diese Normen auch erreicht und ich werde sehen wie gut die Vorbereitung ist, wie fit ich bin, wie gut ich mich in der Bahn weiter entwickeln kann und wie wir im Materialsektor vorwärts gekommen sind. Das ist im Vorfeld schon ein Riesen Druck, den man erfüllen muss, dass man überhaupt zur Olympiade kommt. Für die Saison hat die Olympiade sowieso wieder eigene Gesetze. Im Skeleton ist es so, dass eigentlich die ersten zehn im Weltcup alle eine Medaille holen können. Es herrscht eine sehr große Dichte.

Was kann man im Materialsektor noch besser machen und wie verbessern Sie die Dinge?

Es gibt speziell im Kufenbereich noch Sachen zu testen, was man noch besser macht im Winter. Der Bereich am Schlitten sollte eigentlich schon passen. Das wird noch mal up gedated. Aber der Schlitten selber sollte eigentlich schon gut sein. Wenn wir das im Kufenbereich noch hin kriegen, ziehen wir noch ein bisschen nach.

Haben Sie schon spezielle Ziele für die Saison nach Olympia oder legen sie die danach erst fest?

Es ist schwierig zu sagen. Ich bin ja Amateur in dem Sinne. Ich bin weder im Heer noch in der Bundeswehr, wie es das in Deutschland gibt, und in der Polizei. Meine Wettkämpfe bestreite ich aus Urlaub, Überstunden und unbezahltem Urlaub. Es besteht also auch ein großer finanzieller Aufwand für mich. Ich weiß nicht, was nach der Saison ist. Ich schaue von Jahr zu Jahr. Ich bin auch schon mittlerweile 33. Für den Skeletonsport sollte es eigentlich ein gutes Alter sein von der Routine. Es gibt so viele Sachen, die da mit rein spielen. Ich will mich jetzt gar nicht festlegen, was nach der Olympiade ist. Ich würde gerne weiter fahren, aber ich weiß nicht ob ich das Niveau so halten kann mit Trainingsumfang. Das ist alles sehr zeitintensiv. Ich weiß nicht ob ich die Zeit vom Arbeitgeber bereit gestellt bekomme wie bisher. Dies ist nun alles rein spekulativ, was nach der Saison ist. Ich fahre jetzt diese Saison, welche so gut wie möglich in der Vorbereitung laufen soll speziell in der Bahnvorbereitung und danach muss ich Abwegen ob der Erfolg so kommt, wie ich es mir vorgestellt habe bzw. ob es auch das Jahr danach möglich ist das Niveau zu halten.

LiVE-Wintersport bedankt sich für das Interview und wünscht viel Erfolg für die Vorbereitung, Olympia und eine eventuelle Saison 2010/2011.

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Markus Penz
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