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Hermann Maier - eine Legende sagt goodbye
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15.10.2009

Hermann Maier - eine Legende sagt goodbye

Autor: Johann Reinhardt


Am Dienstag gab der zweifache Olympiasieger Hermann Maier unter Tränen auf einer Pressekonferenz in Wien bekannt, dass er seine Karriere mit sofortiger Wirkung beendet. Nach eigenen Angaben hat dieser Schritt allerdings nichts mit einer schlechten Vorbereitung auf den Olympiawinter zutun. So verlief diese bisher nach Plan und Maier, welcher dreimal Weltmeister wurde, war körperlich in einem guten Zustand. Noch nach der letzten Saison wurde er am Knie operiert, konnte aber nach der Rehabilitation sofort wieder in das Training einsteigen.

Der Herminator – spät entdeckt und viele Erfolge

Hermann Maier, geboren am 7. Dezember in Altenmarkt im Pongau, litt in seiner Kindheit an Morbus Osgood-Schlatter, genauer gesagt an einer schmerzhaften Reizung der Insertion der Patellasehne am vorderen Schienbein. Deshalb musste Maier lange auf seinen ersten Weltcupeinsatz warten. Erst am 10. Februar kam er in der höchsten Wettkampfklasse in Hinterstoder erstmal als 23-jähriger zum Einsatz nachdem er Anfang Januar als Vorläufer und später im Europacup ordentliche Ergebnisse brachte. In der Saison 1996/97 verletzte sich Maier erst an der Hand und startete nicht bei der WM in Sestriere, trotzdem gab es durch seinen ersten Weltcupsieg am 23. Februar noch ein gutes Ende. Ein Jahr darauf gewann er den Gesamtweltcup und bei Olympia in Nagano zwei Goldmedaillen im Super-G sowie dem Riesenslalom. Dabei stürzte Maier drei Tage vor dem Erfolg im Super-G noch schwer im Abfahrtslauf. Er segelte faste 40 Meter weit und landete dann außerhalb der Piste. Dabei verletzte er sich nur leicht und hatte Glück. In den nächsten drei Jahren folgten weitere Höhepunkte. So gewann er zum Beispiel 1999/2000 und 2000/2001 den Gesamtweltcup, 1999/2000 sogar mit 2000 Punkten und stellte einen bis heute ungebrochenen Rekord auf. 1999 gewann Maier außerdem zwei seiner drei Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften. Die Dritte sollte 2005 in Bormio folgen.

Der Unfall und das Comeback

Am 24. August 2001 stürzte Maier mit dem Motorrad in Radstadt, nahe seiner Heimat, schwer. Dabei zog er sich einen offenen Unterschenkelbruch im rechten Bein und zahlreiche weitere Verletzungen zu. Er wurde sieben Stunden operiert, es wurde sogar eine Beinamputation in Betracht gezogen. Maier musste so die gesamte Saison 2001/2002 auslassen. Anfang Januar 2003 feiere Maier sein Comback. In Kitzbühl auf der Streif feierte er am 27. Januar bereits seinen ersten Weltcupsieg nach dem Unfall. Im selben Jahr gewann er Silber bei der WM in St. Moritz im Super-G. 2003/2004 holte er zum vierten Mal die große Kristallkugel. Ein Jahr später ergatterte Maier seinen letzten großen Titel in Bormio bei den Welttitelkämpfen, in Turin 2006 holte er Silber und Bronze bei Olympia. Bis zur Saison 2008/2009, seiner letzten also, gewann Maier kein Weltcuprennen mehr, erst Ende November 2008 stand er in Lake Louise wieder ganz oben auf dem Podest. Nach dem letzten Rennen folgte für Maier eine Operation am Knie. Allerdings stieg er nach der Rehabilitation sofort wieder in das Training ein.

Maier´s Körper in bewundernswerten Zustand

„Alles verlief nach Plan. Und mein Körper befindet sich in einem erstaunlich guten, eigentlich bewundernswerten Zustand, wie mir zuletzt auch die zwei Skitage auf dem Gletscher in Sölden zeigten. Dennoch – oder gerade deshalb – bin ich nach ein paar Tagen Bedenkzeit zu dem Entschluss gelangt, einen Schlussstrich zu ziehen und meine Karriere als Skirennfahrer mit dem heutigen Tag zu beenden. Mein größtes Ziel war es, körperlich wieder in Schuss zu kommen. Das ist mir gelungen und so habe ich mir das auch vorgestellt: In einem guten Zustand entscheiden zu können, ob ich weitermache oder nicht. Und im Hinblick auf mein künftiges Leben ist es für mich eben von großer Bedeutung, gesund zu sein. Deswegen mache ich jetzt Schluss.“, schrieb Maier am Dienstag auf seiner Website. Maier betonte aber auch, dass ihm die Entscheidung außerordentlich schwer gefallen sei.

Steckbrief - Hermann Maier

Geburtsdatum: 7.12.1972
Geburtsort: Altenmarkt im Pongau
Wohnort: Flachau
Größe: 1,81 m
Gewicht: 86 kg
Verein: USC Flachau
Familienstand: ledig
Skimarke: Head
Beruf: Maurer, Skilehrer
Hobbys: Motorrad, Fußball, Klettern, Skitouren
Im ÖSV-Team: seit 1996
1. Weltcupstart: 10.02.1996 in Hinterstoder
Karriereende: 13.10.2009 in Wien
Größte Erfolge: 4 Gesamtweltcupsiege, 3 Weltmeistertitel, 2 Olympiasiege und 54 Weltcupsiege

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Hermann Maier bei der Verkündung seines Rücktrittes (Foto: www.hm1.com)
Hermann Maier bei der Verkündung seines Rücktrittes (Foto: www.hm1.com)


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Besuche 2006: 488'437 Besuche 2005: 40'472