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Schweizer Ski alpin Damen: Bestätigung der letztjährigen Resultate als Hauptziel
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16.10.2009

Schweizer Ski alpin Damen: Bestätigung der letztjährigen Resultate als Hauptziel

Autor: Swiss-Ski


Hugues Ansermoz, seit vier Jahren Cheftrainer bei den Damen Ski alpin, blickt zufrieden auf die vergangene Saison zurück: " Es begann mit einem 5. Platz von Lara Gut in Sölden im Riesenslalom und endete ebenfalls mit einem 5. Platz von Fabienne Suter im Riesenslalom in Are. Dazwischen gab es viele weitere Erfolge und schöne Momente zu feiern - kurzum, 2008/09 war für das alpine Damenteam ein grossartiges Jahr!"

Als besonderes Highlight nennt er den zweiten Platz im Nationenranking mit 3548 Punkten (im Vorjahr: 2394 Punkte), was das beste Resultat bedeutet seit 1995, als die Schweiz letztmals auf Rang 1 im Nationenranking lag. Ebenfalls Anlass zur Freude gaben die 12 Podestplätze im Weltcup, darunter der Doppelsieg im Super G von St. Moritz, den Lara Gut vor Fabienne Suter gewann, die beiden Abfahrtssiege von Dominique Gisin in den beiden Klassikern Cortina und Altenmarkt sowie die sieben Podestplätze und der Abfahrtssieg von Fabienne Suter, die insbesondere im bulgarischen Bansko brillierte. Die gute Bilanz wird abgerundet durch die beiden silbernen WM-Medaillen von Lara Gut an den alpinen Skiweltmeisterschaften in Val d'Isère sowie die Goldmedaille von Denise Feierabend anlässlich der Juniorenweltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen. Die Bilanz war in allen Disziplinen positiv, die Schweizerinnen vermochten aber speziell in den Speeddisziplinen zu überzeugen. Zugleich war es ein Jahr, in dem auch junge Fahrerinnen ihr Talent im Weltcup zeigen konnten, namentlich Andrea Dettling, Denise Feierabend, Lara Gut und Nadja Kamer. "Berücksichtigt man das junge Alter unserer Athletinnen, so schaue ich sehr zuversichtlich in die Zukunft"; schliesst Hugues Ansermoz seine positive Bilanz.

«Wir wollen zwei Olympiamedaillen»

Es sei nun aber wichtig, dass die Fahrerinnen ihre Fortschritte der letzten Jahre bestätigen, meint Hugues Ansermoz. Angestrebt werden bei den Damen alpin somit mindestens 12 Podestplätze sowie die Verteidigung des zweiten Rangs im Nationenranking. In den Speeddisziplinen noch grössere Fortschritte zu machen, wird schwierig. "Aber in den technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom liegt noch einiges drin", so Hugues Ansermoz. Es sei zudem wichtig, dass die Arbeit der vergangenen Jahre mit den jungen Athletinnen weitergeführt werde. Gerade die Fahrerinnen, die in der vergangenen Saison erstmals Weltcuppunkte gewonnen haben, müssen sich nun im Weltcup bestätigen. Gleichzeitig warten weitere junge Athletinnen auf ihren ersten Weltcuperfahrungen.

Die Erwartungen an die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver sind klar: Swiss-Ski möchte sein Kontingent voll ausschöpfen und wenn möglich mit jeweils vier Athletinnen am Start jeder Disziplin stehen. "Seit Beginn der Vorbereitung auf Vancouver haben wir immer von zwei Medaillen gesprochen - an diesem Ziel hat sich nichts geändert", ergänzt Dierk Beisel, Chef Leistungssport.

Trainerrochade rund um ein vergrössertes Kader

Die kommende Saison nimmt Swiss-Ski mit derselben Gruppenkonstellation in Angriff wie bis anhin, d.h. es wird weiterhin in drei Weltcupgruppen trainiert. Hingegen gab es Ende Saison eine Rochade bei den Gruppentrainern: Reto Nydegger, ehemaliger Trainer im Europacup, übernahm die Weltcupgruppe 3 (SL), während Beat Tschuor seine grosse Erfahrung neu im Europacup weitergibt. Zudem ersetzt Manuel Gamper als Assistenztrainer in der Weltcupgruppe 3 Hans-Ueli Bösch. Von diesen Massnahmen verspricht sich Swiss-Ski neue Impulse für die Slalomspezialistinnen. Dadurch dass Dominique Gisin und Martina Schild neu ebenfalls zur Weltcupgruppe 1 gehören, konnte innerhalb der beiden Weltcupgruppen Speed etwas mehr spezifiziert werden: Während die WC Gruppe 1 verstärkt auf die Abfahrt hin trainiert, legt die WC Gruppe 2 ihren Fokus sowohl im Training als auch in den Wettkämpfen zusätzlich auf den Riesenslalom. Die drei Weltcupgruppen bestehen aktuell aus 18 Athletinnen, das sind vier Athletinnen mehr als im vergangenen Jahr.

Neun neue Athletinnen im C-Kader

Dank der ausgezeichneten Arbeit in den Regionalkadern und in den nationalen Leistungszentren schafften im Frühling neun Athletinnen die Selektion ins C-Kader. Die Mehrheit dieser Athletinnen ist zwischen 15 und 17 Jahren alt und auf einem guten internationalen Niveau, was Swiss-Ski erlaubt, eine Trainingsgruppe mit insgesamt 13 Athletinnen zu bilden. Die Europacup-Gruppe hat sich mit der Integration von mehreren Talenten ebenfalls vergrössert. Dank dieser komfortablen Situation kann Swiss-Ski die Weltcupgruppen verstärken, ohne riskieren zu müssen, dass es plötzlich eine Lücke gibt, so wie es in der Vergangenheit schon geschehen war.

Zufriedene Bilanz nach Sommertraining

Das Sommertraining wurde - abgesehen von kleineren Verbesserungen - im gleichen Rahmen durchgeführt wie in den vergangenen Jahren : Mit einem Konditionstraining auf der Insel Elba wurde die Vorbereitungsphase "Olympia" im Mai eröffnet. Anschliessend folgten zwei Monate physisches Training, einzeln oder in der Gruppe. Ab Mitte Juli fanden auf den Gletschern von Zermatt und Saas Fee die Vorbereitungen auf Schnee statt. "Einmal mehr waren die Bedingungen fantastisch: Den Teams wurden jederzeit die allerbesten Trainingsbedingungen geboten, " windet Cheftrainer Hugues Ansermoz den Verantwortlichen in Saas Fee und Zermatt ein Kränzchen. Die Weltcupgruppen 1 und 2, also die Speedgruppen, reisten Mitte August schon zum dritten Mal nach Neuseeland, wo sie abgesehen von einer 5tägigen wetterbedingten Trainingspause sehr gute Trainingsbedingungen vorfanden. Die Weltcupgruppe 3, das C-Kader und die Europacupgruppe trainierten in derselben Zeit auf den heimischen Gletschern in Saas Fee und Zermatt, wo die ausgezeichneten Bedingungen ein sehr gutes Techniktraining ermöglichten. Seit Mitte September trainieren alle Gruppen wieder auf den heimischen Gletschern.

Verletzungspech in der Vorbereitungsphase

Von grösseren Verletzungen blieb das Damenteam in der vergangenen Saison verschont, abgesehen von Celina Hangl, die sich 2008 in Neuseeland verletzt hatte. Aktuell schaut es hingegen anders aus: Mit Sandra Gini (Fraktur des Schienbein-Plateaus Ende Juli), Rabea Grand (Bänderriss am Sprunggelenk anfangs Oktober), Lara Gut (Hüftluxation Ende September), Fabienne Suter (Gehirnerschütterung Ende September) Priska Nufer (ausgerenkter Ellbogen Ende September) und Aita Camastral (Kapselriss an der linken Schulter anfangs Oktober) sind gleich mehrere Fahrerinnen verletzt. Hinzu kommt Pascale Berthod, die aufgrund von Knieproblemen momentan nicht voll trainieren kann. "Das ist nicht nur Pech", meint Hugues Ansermoz zu der momentanen Häufung der Verletzungen. "Die Trainingsläufe sind länger und anspruchsvoller, zudem wollen sich die Fahrerinnen im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele mit angriffigen Fahrten empfehlen und riskieren entsprechend mehr." Zudem läge heuer auf Gletschern weniger Schnee als zu dieser Jahreszeit üblich, was die Pisten schwieriger mache. Ebenfalls mit gesundheitlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten während des Sommers auch Monika Dumermuth, Anna-Sophie Koehn und Denise Feierabend. Dennoch ist Hugues Ansermoz zuversichtlich, dass die meisten Athletinnen für den Saisonauftakt in Sölden, in Levi oder in Nordamerika bereit sein werden. Ihm ist aber wichtig, dass die Athletinnen nach einer Verletzung nicht zu früh zurückkehren, sondern erst, wenn sie sowohl technisch als auch physisch wie mental bereit sind.

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