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Bobsport Die grösste Schneeskulptur der Welt wurde feierlich eröffnet, jedoch ohne Bobfahrt. |
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24.12.2009 | ||
Die grösste Schneeskulptur der Welt wurde feierlich eröffnet, jedoch ohne Bobfahrt.Autor: Kurt BrunSt.Moritz 24.12.09 (KB)Innert drei Wochen wurde die grösste Schneeskulptur der Welt, die letzte noch existierende Natureis-Bobbahn, in die herrliche Naturarena des Oberengadins gebaut. Der Olympia Bobrun St. Moritz – Celerina wurde 1904 in Betrieb genommen. Damit ist der Eiskanal die älteste Bobbahn der Welt und zugleich die letzte noch übriggebliebene Natureispiste der Erde. Die anderen Bahnen in Europa, Nordamerika und Japan müssen alle künstlich vereist werden, da sie sich nicht in so klimatisch bevorteilter Höhenlage befinden. Während seiner über 100 jährigen Geschichte war der Olympia Bobrun St. Moritz-Celerina Austragungsort von 2 Olympischen Winterspielen in den Jahren 1928 und 1948. Der Wettkampf anlässlich der Spiele von 1928 stellt in dieser Beziehung ein Unikum dar. Es war der einzige Wettkampf, der im Fünferbob ausgetragen wurde. 1948 dann wurde bereits in den heute gängigen Disziplinen Zweier- und Viererbob gefahren. Insgesamt war der Olympia Bobrun St. Moritz-Celerina Austragungsort von 22 Weltmeisterschaften (18 im Bob, 3 im Skeleton und 1 im Rennrodeln). Obwohl sich während mehr als 100 Jahren Bahnbau vieles verändert hat sind die Grundsätze gleich geblieben. Im November beginnt das bange Warten der Betriebsleitung auf den ersten Schnee, das Baumaterial für den Olympia Bobrun St. Moritz-Celerina. In der letzten November Woche reist jeweils die Südtiroler Bahnmannschaft an, um innerhalb dreier Wochen aus 5000m3 Schnee, 4000m3 Wasser und viel Schweiss der Bauarbeiter die grösste Schneeskulptur der Welt in die herrliche Naturarena des Oberengadins zu bauen. Die Bahn wird jedes Jahr von Grund auf neu gebaut und obwohl jede Kurve im Terrain genau ausniveliert ist, gibt es alle Jahre minime Änderungen in der Linienführung. Das Vorgehen während der Bauphase ist genau abgestimmt. Der Bau beginnt Ausgang Sunny Corner. Die Bauequipe, die teils an einen Tatzelwurm erinnert wenn sie aus dem herumliegenden Schnee die Bahn konstruiert, arbeitet sich in Fahrtrichtung zum Horse Shoe weiter durch den Wald bis zum Bridge, anschliessend hinunter zum Martineau und hoch zum Portago bis schliesslich mit dem Auslauf das Zielhaus erreicht wird. Zum Schluss wird die Strecke vom Start bis in den Sunny Corner gebaut und mit dessen Endausbau die Bahn zu einem Stück vereint, die dann mit 1722 Meter die längste Bobbahn ist. Nach Abschluss des Rohbaus der Bahn teilt sich die Bahnmannschaft auf. Jeder Bahnarbeiter bekommt einen Streckenteil zugewiesen und ist für dessen Endausbau und Pflege verantwortlich. Die täglichen Ausbesserungsarbeiten werden hauptsächlich am Nachmittag vorgenommen und dauern pro Abschnitt bis 4 Stunden. Während der morgendlichen Fahrzeiten ist der Bahnarbeiter in seinem Abschnitt Teil des Sicherheitsdispositivs. Ist der letzte Bob der Saison im Ziel angekommen wird unverzüglich mit dem Abbau begonnen. Die schützenden Sonnensegel werden entfernt und damit die Bahn dem Verfall Preis gegeben. In der immer stärker werden Engadiner Märzsonne schmilzt die Eisskulptur langsam dahin. Bis Mitte Juni ist, nach der Gesamtreinigung des Bahnareals, vom winterlichen Treiben "fast" nichts mehr zu sehen! Die diesjährigen Eröffnung erstmals ohne Bobfahrt Die Wetterbedingungen der vergangenen Wochen zeigen ihre positive Wirkung im diesjährigen Bahnbau. Der Bau verlief nach Plan. Die Bauequipe aus dem benachbarten Südtirol vollendete den Rohbau plangemäss und nutzte die verbleibende Zeit bis zur termingerechten Eröffnung, heute Donnerstag, 24. Dezember, um an der Bahn die noch nötigen Feinarbeiten auszuführen um wie jedes Jahr den Aktiven eine perfekte Bobbahn übergeben zu können. Der Betriebsleiter des BobRun St-Moritz-Celerina, Roberto Triulzi, eröffnete die Bahn und somit auch die Bob- und Skeletonsaison 2009/2010, jedoch ohne die gewohnten Feierabendschlitten in die Bahn zu schicken. Die Temperaturen waren einfach zu warm und das Natureis hätte dem hohen Druck der dünnen Kufen nicht standgehalten. Aus Sicherheitsgründen musste auf die Premierenfahrten verzichtet werden. Da am Weihnachtstag die Bahn wie immer geschlossen bleibt hofft die Betriebsleitung wieder auf Minusgrade damit der Trainingsbetrieb ab Samstag 26.12.09 aufgenommen werden kann. Am ersten Januarwochenende 02./03. steht mit der Schweizermeisterschaft in den Disziplinen Bob und Skeleton der Frauen und Männer ein erster grosser Anlass auf dem Programm. Direkt nach den Meisterschaften dislozieren unsere Teams nach Königssee(GER) wo vom 04. - 10. Januar 2010, mit dem 6. Rennen die zweite Weltcup Saisonhälfte startet. Danach geht es wieder zurück in die Heimat um vom 11. - 17. Januar in St. Moritz / Celerina der 7. Weltcup auszutragen. Den Weltcupabschluss bilden vom 18. - 24. Januar der 8. Weltcup in Igls (AUT) aus dem auch die Europameisterschaft gewertet wird. Als Höhepunkt auf der Natureis-Bobbahn St. Moritz / Celerina dürfen vom 25. - 31. Januar die Bob und Skeleton Junioren-Weltmeisterschaften betrachtet werden. Das Saison Highlits bilden die Olympischen Winterspiele im kanadischen Vancouver mit den Eiskanalwettkämpfen aus dem Whistler Sliding Center. 18. Februar 2010 Skeleton Damen und Herren Läufe 1 & 2 19. Februar 2010 Skeleton Damen und Herren Läufe 3 & 4 20. Februar 2010 Zweierbob Herren Läufe 1 & 2 21. Februar 2010 Zweierbob Herren Läufe 3 & 4 22. Februar 2010 Zweierbob Damen Läufe 1 & 2 23. Februar 2010 Zweierbob Damen Läufe 3 & 4 26. Februar 2010 Viererbob Herren Läufe 1 & 2 27. Februar 2010 Viererbob Herren Läufe 3 & 4 |
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