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Spengler-Cup: Dynamo Minsk deklassiert Energie Karlovy Vary mit 8:0 und wahrt somit Finalchance
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29.12.2009

Spengler-Cup: Dynamo Minsk deklassiert Energie Karlovy Vary mit 8:0 und wahrt somit Finalchance

Info: Eishockey Spengler Cup Davos
Autor: Christoph Walter
Bericht: Vorschau auf den Spengler-Cup 2009: Das Ende einer historischen Ära?!


Davos, den 29.12.2009 – Das bereits vor dem Spiel ausgeschiedene Team des HC Energie Karlovy Vary zeigte sich heute nicht nochmal von seiner besten Seite, um sich für weitere Teilnahmen am Spengler-Cup zu empfehlen. Das Gegenteil war der Fall, denn die Spieler des aktuellen tschechischen Meisters zeigten sich zum Abschluss völlig indisponiert, sodass Dynamo Minsk leichtes Spiel hatte und mit einem 8:0 Sieg ein regelrechtes Schützenfest feierte. Damit hat das Team aus der weißrussischen Hauptstadt nun wie Mannheim, Davos und Team Canada vier Punkte vor dem Abschluss-Spieltag auf dem Konto und kann somit mit einem Sieg über Team Canada ins Finale einziehen.

Ausganssituation vor dem Spiel: Karlsbad bereist ausgeschieden, Minsk mit Chancen aufs Finale
Die noch nicht spielfreien Tschechen aus Karlsbad waren mit ihren zwei Punkten aus den ersten drei Partien vorzeitig ausgeschieden, womit sie sich, als tschechischer Meister deutlich unter ihrem Wert geschlagen hatten. Deswegen war anzunehmen, dass sie sich heute trotzdem in die Waagschale werfen, um sich mit einem guten Eindruck vom Spengler-Cup zu verabschieden und somit Werbung in eigener Sache bezüglich weiterer Teilnahmen am prestigeträchtigen Eishockey-Clubturnier in Davos zu machen. Des Weiteren wollten auch die aus der Heimat mitgereisten Fans mit einem versöhnlichen Abschluss nachträglich beschert werden. Für Minsk stand nach dem Sieg gegen Mannheim und der Niederlage gegen Davos noch alles auf dem Spiel, sodass Fragen bezüglich der Motivation hinfällig waren. Allerdings standen sie als Vertreter der KHL, der wohl besten europäischen Liga, in der Pflicht, dem Publikum nach dürftigen Vorstellungen in den ersten beiden Partien, heute zu zeigen, dass der 25 Millionen Euro Etat (zum Vergleich: Etat Adler Mannheim: 7,8 Mio Euro) sich auch in der spielerischen Klasse des Teams niederschlägt.

Dynamo Minsk zerlegt indisponiertes Karlovy Vary innerhalb von 132 Sekunden
Bei den Tschechen durfte heute Lukas Sablik anstelle der etatmäßigen Nummer 1, Lukas Mensator, der bei der letztjährigen Austragung des Spengler-Cups zum Torhüter des Turniers gekürt wurde, das Tor hüten. Doch spätestens zu Beginn der fünften Spielminute hätte er sich gewünscht, doch lieber wieder die Bank zu wärmen, da er bereits viermal hinter sich greifen musste. Von der zweiten Minute ab, hatte Minsk innerhalb von 132 Sekunden eine 4:0 Führung herausgeschossen. Nahezu alle Spieler von Energie Karlovy Vary schienen noch mit dem Kopf in den Kabine zu sein und verschliefen den Start völlig, wohingegen die Weißrussen endlich mal ihr Offensivpotential offenbarten. Meleshko traf doppelt, Debütant Hyvönen und Chupris einmal.

Minsk macht im zweiten Drittel da weiter wo sie im ersten Drittel aufhörten
Gleich nach der Drittelpause legte Minsk durch eine Direktabnahme von Wescott von der blauen Linie zum 5:0 nach. Auch danach kein Aufbäumen von Karlovy Vary zu erkennen, sodass Ex-NHL-Stürmer Ville Peltonen fast durch die Abwehrreihen spazieren kann und unbedrängt auf Sturmkollege und Landsmann Hyvönen auflegen kann, der völlig ungedeckt problemlos in der 25.Minute seinen zweiten Tagestreffer erzielen konnte. Der Dynamo trieb weiter den Offensivgeist des KHL-Teams an, sodass es in der 29.Minute schon 7:0 stand. Erneut glänzte der Finne Peltonen in der Rolle als Vorbereiter, Antonov wurde im Slot angespielt und zog sofort drauf, Mensator, der in nach dem 0:4 für Sablik ins Tor kam, wurde von seinem eigenen Verteidiger die Sicht genommen, sodass nach dem wuchtigen Slapshot die Scheibe erneut im Netz zappelte. Wie im ersten Drittel nahm Minsk nach dem Torreign auch im zweiten Drittel das Temp etwas heraus, sodass es nach 40 Minuten beim 7:0 blieb. Damit dominierten die Weißrussen weiter nach Belieben das Spiel und die wenigen Chancen von Karlovy Vary fanden am weißrussischen Nationaltorwart Andrei Mezin kein Vorbeikommen.

Minsk kämpft gegen Team Canada um Finalticket – Karlovy Vary sichert sich den letzten Tabellen-Platz
Das Schlussdrittel begann ebenfalls mit einem Tor für Dynamo Minsk. In der 42.Minute konnte Kulakov nach Vorarbeit von Demkov von der blauen Linie auf 8:0 erhöhen. Danach konnte Karlsbad überraschend während einer 5:3-Unterzahl das Tor dicht halten, aber auch nachdem Minsk mit der aktiven Erholung begann, die sich bietenden Chancen zum Ehrentreffer nicht nutzen, sodass es beim 8:0 Endstand blieb. Damit hat Minsk nun wie Davos, Mannheim und Team Canada vier Punkte auf dem Konto, wohingegen Energie Karlovy Vary nach vier Niederlagen in vier Spielen sich vorzeitig den letzten Tabellenplatz sicherte. Da das Team Canada, dass am Nachmittag überraschend mit 5:2 gegen die Adler Mannheim verlor und somit die vorzeitige Finalqualifikation verpasste, morgen im letzten Spieltag auf Dynamo Minsk trifft, kann nur der Sieger der beiden vor dem Turnier als Topfavoriten gehandelten Teams ins Finale einziehen. Der andere Finalteilnehmer wird von den ebenfalls mit zwei Siegen und einer Niederlage ausgestatteten Teams aus Mannheim und Davos ermittelt.


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