|
||
Start >
Eiskunstlauf Zusammenfassung der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften der Junioren: So heißen die Stars on Ice von morgen |
||
14.03.2010 | ||
Zusammenfassung der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften der Junioren: So heißen die Stars on Ice von morgenAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)
Vom 9. bis 14. März fand die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft der Junioren statt, und zwar zum zweiten Mal nach 2004 in Den Haag, wo sich der Regierungssitz der Niederlande befindet. Eine gewaltige Anzahl von 212 Läuferinnen und Läufern im Teenager-Alter aus 53 verschiedenen Ländern stand am Start und maß sich im Paarlauf, Eistanz sowie in den geschlechtsspezifischen Einzelwettbewerben. Am Ende gingen die Medaillen an Nationen, welche in den letzten Jahren auch bei den Senioren-Wettbewerben den Ton angaben: Japan, China, Russland, Kanada und die USA. Im Gegensatz zu so manchen anderen Sportarten kommt der Weltmeisterschaft der Junioren im Eiskunstlauf eine große Bedeutung zu, was daran liegen mag, dass es auf internationaler Ebene keine weiteren Altersklassen gibt außer der der unter 19-Jährigen (bzw. U21 für Männer im Paarlauf) und der der sogenannten, meist nicht sehr viel älteren „Senioren“. Jedenfalls haben nahezu alle Top-Stars der Gegenwart ihre ersten bedeutenden Meriten bei der Junioren-WM geerntet, so wie umgekehrt man mit Sicherheit davon ausgehen kann, dass die Newcomer dieser WM in nicht allzu ferner Zukunft bei den erwachsenen Läufern auftrumpfen werden. Paarlauf: Chinesische Schule bringt neue Talente hervor In keiner der vier Kategorien waren der bzw. die Titelverteidiger am Start, überall wurden die Karten neu gemischt. Dass China eine Macht im Paarlaufen ist, wissen wir aus dem Senioren-Bereich seit Jahren. Nun stand erstmals seit 2004 auch beim Nachwuchs mal wieder ein chinesisches Paar ganz oben: die 14-jährige Wenjing Sui und der 17-jährige Cong Han, die in dieser Saison noch ungeschlagen waren, zwei Einzel-Grandprix und das Junioren-Grandprix-Finale für sich entschieden hatten. Bei ihrem WM-Debüt führten sie schon nach dem Kurzprogramm – wenn auch nur knapp mit einem halben Punkt – und untermauerten ihre Position mit einer höchst anspruchsvollen Kür, die vor allem im technischen Wert allen anderen Programmen um Längen voraus war. 170.71 Punkte verzeichneten sie am Ende, eine persönliche Bestleistung, der die Japaner Narumi Takahashi und Mervin Tran mit insgesamt 157.23 Zählern noch am nächsten kamen. Das Reich der Mitte glänzte bislang bei den Erwachsenen noch niemals durch begabte Paarläufer – und so verwundert es nicht, dass die beiden zweimalige und amtierende Senioren-Meister ihres Landes sind. Bei den Vier-Kontinente-Meisterschaften Ende Februar hatten sie einen beachtlichen fünften Platz erzielt. Dritte mit 145.35 Punkten wurden die russischen Juniorenmeister Ksenia Stolbova und Fedor Klimov, die sich nach einer enttäuschenden Saison nun doch noch ein kleines Erfolgserlebnis verschafften. Das deutsche Paar Juliana Gurdzhi/Alexander Völler landete auf Rang 13 (von 21), die Österreicher Stina Martini/Severin Kiefer schieden als Letzte nach der Kurzkür aus. -> Zum Resultat Kurzprogramm Paare -> Zum Resultat Kür Paare Der Japaner Hanyu holt den Titel bei den jungen Herren Bei den Männern führte nach dem ersten Wettkampfteil zwar ein US-amerikanisches Duo, doch sowohl Grant Hochstein wie Keegan Messing patzte in der Kür. Somit war der Weg frei für Japans Yuzuru Hanyu, 15 Jahre alt, der in dieser Saison schon zwei Grandprix und das Finale der Juniorenserie für sich verbucht hatte. Unter anderem zwei dreifache Axel und eine Dreifach-Dreifach-Kombi brachten dem zweifachen japanischen Juniorenmeister den persönlichen Bestwert von 216.10 ein. Wie er verbesserte sich auch der Chinese Nan Song, Sechstplatzierter der Four Continents, gegenüber dem Kurzprogramm noch deutlich und gewann mit 205.25 Punkten Silber. Artur Gachinski, Juniorenmeister aus Russland, gelang ebenfalls noch der Sprung aufs Podest (199.19 Punkte), auch wenn sein spektakulär geplanter vierfacher Toeloop in der Kür nur doppelt ausfiel. Weit hinter den Erwartungen zurück blieb der Kasache Denis Ten, der als Einziger im Feld gerade erst an den Olympischen Spielen teilgenommen hatte und dort fast unter die Top 10 gekommen wäre. Eine völlig missratene Kür warf ihn in Den Haag auf Rang 9 zurück. Der Deutsche Daniel Dotzauer wurde 16-ter (von 46), der Österreicher Mario-Rafael Ionian und der Schweizer Stephane Walker erreichten das Kür-Finale nicht. -> Zum Resultat Kurzprogramm Junioren -> Zum Resultat Kür Junioren Russische Eistanz-Kunst überzeugt Im Eistanzen gab es über drei Wettkampfteile einen Start-Ziel-Sieg der Russen Elena Ilinykh und Nikita Katsalapov, 15 und 18 Jahre alt, zweifache Grandprix-Sieger der Saison. Ihre Kür strotzte nur so vor Level 4-Elementen und auch im Ausdruck überzeugten sie auf ganzer Linie. Mit 188.28 Punkten lagen sie am Ende deutlich vor allen anderen Teilnehmern. Dahinter kam es noch zu größeren Verschiebungen. Die nach dem Pflichttanz, dem „Westminster Waltz“ nur fünfplatzierten Kanadier Alexandra Paul und Mitchell Islam, Juniorenmeister ihres Landes, spielten im Originaltanz und in der Kür ihre Stärken in den Hebungen aus und verbesserten sich somit auf den Silber-Rang (172.37 Punkte insgesamt). Die zweifachen Einzel-Grandprix und GP-Finalsieger Ksenia Monko und Kirill Khaliavin, ebenso wie die neuen Weltmeister aus Russland stammend und dort amtierende Landesmeister ihrer Altersklasse, verteidigten ihren im OD eroberten dritten Platz, obwohl sie nur die fünftbeste Kürleistung ablieferten (168.81 Gesamtpunktzahl). Die deutschen Juniorenmeister Stefanie Frohberg und Tim Giesen verpassten als Elfte (unter 29) nur knapp die Top 10, während Österreichs Eistänzer Sonja Pauli/Tobias Eisenbauer und die Schweizer Ramona Elsener/Florian Roost zur Kür gar nicht mehr antreten durften. -> Zum Resultat Pflichttanz -> Zum Resultat Originaltanz -> Zum Resultat Kür Eistanz Murakami beschert Japan zweites Gold. Deutsche Starterin erreicht Top 10 Beim abschließenden Wettbewerb der jungen Damen holte Japan die zweite Goldmedaille. Obwohl nach dem Kurzprogramm nur auf Rang zwei gelegen wurde die Grand-Prix-Finalsiegerin und zweifache Einzel-GP-Gewinnerin Kanako Murakami in der Kür ihrem Favoritenstatus gerecht, wobei sie gegenüber ihren Konkurrentinnen vor allem in den Programmkomponenten brillierte. Die 15-jährige japanische Nachwuchsmeisterin siegte mit insgesamt 165.47 Punkten vor der US-amerikanischen Juniorenmeisterin Agnes Zawadzki (156.79 Punkte), der mit der technisch anspruchsvollsten Kürdarbietung des Abends noch ein gewaltiger Sprung von Rang acht (!) auf Rang zwei nach vorne gelang. Die russische Meisterin dieser Altersklasse Polina Agafonova lief zwar nur die viertbeste Kür, verteidigte aber ihren Bronze-Rang (154.27), während ihre Landsfrau Anna Ovcharova, die nach dem Kurzprogramm in Führung lag, im langen Programm zweimal stürzte und am Ende mit leeren Händen nach Hause ging. Julia Pfrengle aus Ludwigshafen, Dritte der deutschen Senioren-Meisterschaft, belegte einen zufriedenstellenden zehnten Platz und auch ihre Landsfrau Isabel Drescher kam als 17-te noch unter die besten zwanzig (von 55). Freuen durfte sich auch die Schweizerin Romy Bühler über Rang 13. Für die österreichische Juniorenmeisterin Victoria Hübler war hingegen schon nach dem ersten Wettkampfteil Schluss. -> Zum Resultat Kurzprogramm Juniorinnen -> Zum Resultat Kür Juniorinnen Den Junioren folgen die sogenannten Senioren auf dem Fuße: Vom 22. bis zum 28. März, in wenigen Tagen also, wird deren jährliche Weltmeisterschaft stattfinden, und zwar in Turin, der Olympia-Stadt von 2006. |
||
Bei LiVE-Wintersport aktiv mitmachen? | ||
|
||
|
||
14.03.2010 | ||
Mehr zu diesem Thema bei Google suchen |
|