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Vorstellung der Wettkampforte: Oberhof
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25.04.2010

Vorstellung der Wettkampforte: Oberhof

Info: Zu allen Vorstellungen der Wettkampforte
Autor: Johann Reinhardt


In unserer neuen Rubrik möchten wir in regelmäßigen Abständen Wettkampforte näher vorstellen. Den Anfang macht Oberhof (Deutschland). Der im Süden Thüringens gelegene Ort ist schon lange Zeit als Mekka des Wintersports bekannt. So werden jährlich Weltcups in Biathlon, Nordischer Kombination und Rodeln sowie die Tour de Ski hier ausgetragen. Auch die Deutschen Meisterschaften der Biathleten und im letzten Jahr die Sommer-Weltmeisterschaften fanden statt. Ein großes Highlight waren die Weltmeisterschaften 2004.

Bekannter Luftkurort mit Sportgymnasium
Der bekannte Wintersportort Oberhof liegt direkt am Rennsteig im Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Er liegt 810 Meter über NN und weist eine Fläche von 23,47 km² auf. Es leben ca. 1500 Einwohner dort. Bürgermeister ist Thomas Schulz. Besonders wichtig für Oberhof ist der Tourismus. So kamen 2005 130.000 Gäste nach Oberhof. Damit ist es nach Erfurt und Weimar der meistbesuchte Ort in ganz Thüringen und der beliebteste Ferienort im gesamten Thüringer Wald gewesen. Oberhof ist ebenfalls ein staatlich anerkannter Luftkurtort. Fast logisch zu sein scheint, dass bei so vielen Leistungssportlern auch ein Sportgymnasium vor Ort ist. Dies ist Mittelpunkt der Nachwuchsförderung und verantwortlich für die Stationierung der Sportfördergruppe der Bundeswehr. Nur etwa vier Kilometer weiter südöstlich gelangt man zum höchsten Berg des Bundeslandes – dem Großen Beerberg (978 Meter). Städtepartnerschaften sind mit Bad Neustadt an der Saale sowie, wie kann es auch anders sein, mit den Wintersportorten Winterberg und Lillehammer vorhanden.

Skihalle weiteres Highlight für Spitzensportler
Oberhof ist dafür bekannt, viele Wintersportanlagen auf engstem Raum zu besitzen. Es bestehen zwei Sprungschanzen, die DKB-Ski-Arena, die Rennrodelbahn sowie seit letztem Jahr neben dem Skihang eine Skihalle. Damit ist der Ort nun auch im Sommer Zentrum des Wintersports. Zwar wurden bisher immer die Deutschen Meisterschaften der Biathleten oder Leistungskontrollen der Langläufer ausgetragen, doch nun kann man beispielsweise bei 30 Grad Celsius auch Ski testen oder ganz einfach mal Skikilometer sammeln. Kurz gesagt: es herrschen perfekte Trainingsbedingungen im ganzen Jahr. Schließlich wurde die Halle vom Deutschen Skiverband initiiert und auf die besonderen Belange des Spitzensports ausgerichtet. Es besteht für die Trainer die Möglichkeit per Video das gesamte Training ihrer Athleten aufzuzeichnen. Des weiterem soll für die Biathleten und Biathletinnen noch ein Schießstand hinzu kommen. Auch Hobby-Skilangläufern ist erlaubt wurden, die Halle zu nutzen. Es existieren Laufrunden von einer Länge bis zu zwei Kilometern.

Biathlon lockt Massen
Besonders die Weltcupveranstaltungen der Biathleten locken die Zuschauer an den Grenzadler. So gehören die bisherigen Zuschauerzahlen zu den höchsten aller Weltcupveranstaltungen. Zu Beginn der 1980er Jahre wurde das erste Biathlonstadion gebaut, um bessere Bedingungen für die DDR Athleten um Frank Ullrich zu schaffen. Außerdem wurde eine Schießhalle errichtet. Es entstanden verschiedene Laufstrecken mit einer Breite von je drei Metern. Diese sind auf den klassischen Laufstil ausgerichtet wurden und waren für den später aufgekommenden Skating-Stil zu schmal. Dieser Zustand hielt bis zum Umbau 2002 an. Es musste ein komplett neues Stadion gebaut werden, weil man den Zuschlag für die Biathlon-Weltmeisterschaften 2004 bekam. Am 28. Mai begann die Arbeit durch den symbolischen Spatenstich, das alte Gebäude von 1982 wurde abgerissen. Die Fläche der Rennsteig-Arena betrug nun 60.00 m². Des weiterem entstand eine 105 Meter lange Haupttribüne, die bis zum Schießstand reicht. Sie bietet für 8000 Personen Platz. Rechter Hand des Gebäudes befindet sich die mobile Tribüne. In der Arena, welche knapp 2,5 Kilometer westlich von Oberhof entfernt liegt, fand vom 20. bis 22. Dezember 2002 der erste internationale Wettbewerb nach dem Umbau statt. 2007 gab es dann einen Namenswechsel. Bis heute heißt die Arena DKB-Ski-Arena. Neben dem Weltcup der Biathleten sowie der Kombinierer tragen seit zwei Jahren nun auch die Langläufer die Tour de Ski hier aus.

Auch Skispringer mit perfekten Bedingungen
Die nicht weit vom Stadion entfernte Armee-Kaserne bietet genug Platz für alle Wintersportler. So gibt es auch für Bobsportler, Rodler und Skispringer perfekte Trainingsbedingungen, denn neben Kraftraum oder Sportplatz ist auch die Schanze für die Springer nur zwei Autominuten entfernt. Die Schanzenanlage im Kanzlersgrund besitzt eine Zuschauerkapazität von 40.000. Die K 120-Anlage wurde von 1959 bis 1961 gebaut. Von 1983 bis 1987 entstand der K 90-Backen. Schanzenrekordhalter ist Kombinierer Anssi Koivuranta. Er landete 2005 erst bei 147 Metern. Die Athleten haben im Sommer und Winter gute Bedingungen, denn es ist eine sogenannte Mattenschanze. Bis 1998 wurden regelmäßig im Winter Weltcupveranstaltungen ausgetragen. Seitdem kommt die Elite nur noch im Sommer nach Thüringen. Die erste Schanze in Oberhof wurde bereits 1906 errichtet und lag an der Tambacher Straße. Die Anlage am Wadeberg entstand 1908. Auf ihr fand auch das erste Mattenspringen der Welt statt. Die heutige Schanze am Kanzlersgrund entstand erst 1959, da zu dieser Zeit bessere Trainingsbedingungen für die DDR-Sportler geschaffen werden sollten. Einige Umbauten, unter anderen 1994 und 1995, machten die Schanze zu dem, was sie heute ist. Seit 2002 findet der Weltcup der Kombinierer statt. Gelegentlich kommt es auch zu einem Sommer-GP der Springer oder Kombinierer.

Eiskanal vierte Anlage im Bunde
Die Rennrodelbahn Oberhof ist eine Kunsteisbahn für den Rennrodeln-, Skeleton- und Bob-Sport. Damit ist sie die vierte Anlage für den Spitzensport in Oberhof. Sie wurde als Zweite künstlich vereisbare Rodelbahn von 1969 bis 1970 erbaut. Die Einweihung erfolgte 1971. Die Bahn besitzt 15 Kurven und ist 1345,5 Meter lang. Die Rodelbahn überwindet einen Höhenunterschied von fast 100 Meter, das durchschnittliche Gefälle liegt bei 9,2 Prozent. Sie gilt als technisch anspruchsvoll und war 1973, 1985 sowie 2008 Ausrichter der Weltmeisterschaften. Es werden auch Weltcups in Rodeln und Skeleton durchgeführt, nicht im Bobbereich, da die für den Bobsport nötige Anschubstrecke fehlt. Bereits 1905 gab es in Oberhof die erste Bobbahn am Wadeberg. Die Bahn hatte als erste in Deutschland einen elektrischen Schlitten- und Personenaufzug und eine elektrische Zeitnahme. Am achten April 1969 beschloss das Politbüro des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands die Entwicklung des Leistungssports bis zu den Olympischen Winterspielen 1972 in Sapporo in allen Sportarten. So wurde der Bau einer Kunsteisbahn beschlossen. Die Kosten spielten allerdings nur eine untergeordnete Rolle. 1970 begannen die Erdarbeiten und schon 1971 musste sie fertig gestellt werden, denn sie sollte ja für das Training zu den Olympischen Spielen bereit stehen. 1973 und 1985 folgten Weltmeisterschaften. 1996 wurde die Bahn dann modernisiert. Kurven wurden zum Beispiel nach außen gelegt oder angepasst und auch die Auslaufsteigung wurde verändert. Ab Mitte 1997 konnte auf der Sportstätte der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden. Nach weiteren Profilarbeiten 2006 und einer Verlängerung der Wettkampfstrecke fanden 2008 die Rennrodel-Weltmeisterschaften ein drittes Mal statt.

Gespickt von Olympiasiegern und Weltmeistern
Wenn man im Sommer und Winter die Anlage besucht, ist sie meist gespickt von Olympiasiegern, Weltmeistern und Weltcupstartern. Zu den gehören die Biathletinnen Andrea Henkel und Kati Wilhelm oder ihre männlichen Kollegen Sven Fischer, Arnd Peiffer und Christoph Stephan. In der Oberhofer Trainingsgruppe im Langlauf sind fast tagtäglich Jens Filbrich, Tim Tscharnke und Axel Teichmann zu finden und im Bereich Nordische Kombination Ronny Ackermann sowie Tino Edelmann. Bobfahrer Andrea Lange und Rodler David Möller stammen auch aus Thüringen und treten ebenfalls mehrmals den Weg zum Grenzadler an.


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DKB-Ski-Arena in Oberhof (GER)
DKB-Ski-Arena in Oberhof (GER)

DKB-Ski-Arena in Oberhof (GER)
DKB-Ski-Arena in Oberhof (GER)

Schanzenanlage im Kanzlersgrund in Oberhof (GER)
Schanzenanlage im Kanzlersgrund in Oberhof (GER)


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