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SIHA plant Umstrukturierungen
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16.06.2010

SIHA plant Umstrukturierungen

Autor: Martin Merk


Der Schweizer Eishockeyverband SIHA plant an grösseren Umstrukturierungen im Schweizer Eishockey, wie die "Neue Zürcher Zeitung" auf Basis eines internen Strategiepapiers berichtet.

Der Verband um Präsident Philippe Gaydoul will dabei den Verband mit der Nationalliga und Amateurliga wieder zusammenführen, nachdem sich im Zuge der Professionalisierung des Eishockeys eine gewisse Distanz und Eigenständigkeit ergeben hat. Man spricht von schlankeren Strukturen, Kosteneinsparungen und zentralen Dienstleistungen. Laut der NZZ soll zukünftig ein einziger CEO sowohl den Verband wie auch die Nationalliga leiten - heute führen Peter Lüthi beim Verband und Werner Augsburger bei der Liga diese Position aus. Die Zuständigkeiten darunter würden in den fünf Geschäftsbereichen Spitzensport, Breitensport, Ausbildung, Marketing und Dienstleistungen neu organisiert.

Vor drei Jahren scheiterte die Idee am Widerstand der Nationalliga-Clubs. Denn die Nationalliga und Amateurliga müssten an Macht abgeben, damit das zentrale Management mehr Spielraum hätte und schneller entscheiden könnte. Heute werden die wichtigsten Entscheidungen in der Liga demokratisch durch die Clubs an ihren Versammlungen gefällt. In einer solchen Abstimmung müssten die Clubs einen Einschnitt in die Eigenständigkeit der Liga vornehmen zu Gunsten von schnelleren Entscheidungswegen zum Wohle des gesamten Schweizer Eishockeys, wenn es nach dem Strategiepapier des Verbands geht. Ob es diesmal klappt, ist fraglich.

"Es ist noch nichts beschlossen. Ehe ich öffentlich Stellung nehme, will ich das Gespräch mit den Betroffenen suchen", sagt Gaydoul gegenüber der Zeitung.

Die SIHA reagierte auf den Bericht mit der Veröffentlichung eines Interviews auf ihrer Website. "Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, diese Analyse zu vollziehen, daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und entsprechende Massnahmen in die Wege zu leiten", sagt Gaydoul. "Wir möchten künftig die Interessen bündeln, miteinander statt gegeneinander. Wir möchten die Begeisterung für den Eishockey-Sport noch mehr erhöhen. Wir möchten die Gesamteinnahmen im Eishockey steigern und gleichzeitig die Kosten senken."

Bereits am nächsten Wochenende soll Gaydoul bei der Amateurliga anlässlich derer Versammlung in Interlaken erste Überzeugungsarbeit leisten. Die grössere Knacknuss dürfte für ihn aber bei der nächsten Nationalliga-Versammlung kommen. Laut der NZZ soll er aber mit dem SCB-CEO Marc Lüthi bereits einen mächtigen Verbündeten haben.
(HockeyFans.ch)

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