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Interviews Interview mit Axel Teichmann: "Für mich persönlich gäbe es nur eine Alternative, die heißt Ruhpolding" |
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20.07.2010 | |||
Interview mit Axel Teichmann: "Für mich persönlich gäbe es nur eine Alternative, die heißt Ruhpolding"Info: Weitere Sportlerinterviews und TerminplanAutor: Johann Reinhardt Im Rahmen der zentralen Leistungskontrolle der Langläufer beantwortete und Axel Teichmann nach dem Crosslauf einige unserer Fragen und stand für ein Interview bereit. Der Thüringer war zwar nicht am Start, verfolgte aber das Rennen und hofft, bald wieder in das Training einsteigen zu können. Teichmann, der zwei Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen 2010 gewann, spricht unter anderem über seinen Muskelfaserriss, das Sommertraining sowie die Bewerbung Münchens für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2018.
Ich habe mir vor einer Woche einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Ich fahre jetzt erst einmal wieder Fahrrad und bin auf dem Weg zur Besserung. Aber Wettkämpfe und auch Crosslauf lässt mein aktueller Gesundheitsstand nicht zu. Ich denke, dass ich Roller und Crosslauf ab der nächsten Woche wieder machen kann. Das intensive Training, wird sich allerdings noch eine Woche hinziehen. Wie geht es für Sie weiter mit dem Sommertraining? Ich fahre nicht nach Norwegen. Wir haben jetzt erst einmal eine Woche Urlaub nach der Leistungskontrolle und dann hoffe ich in zwei Wochen wieder voll in das Training einsteigen zu können. Dann wird es mit dem normalen Sommertraining wie beispielsweise Rollern, Anstiegsläufe, Skitraining etc. weiter gehen. Ich werde mir noch einige Kilometer auf dem Buckel legen müssen, um nach vorne zu kommen. Wie sieht ihr Urlaub aus? Mehr als ein oder zweimal joggen oder Beachvolleyball spielen, wird im Urlaub nicht drin sein. Wir haben sehr viel trainiert, es kommt dann auch genügend Training im August und September. Von daher denke ich, ist eine Woche mit zwei bis drei Stunden Sport genug. Wir werden sicherlich irgendwo hinfahren, aber genaue Pläne stehen noch nicht fest. Das wird sich dann kurzfristig ergeben. Wie oft sind Sie im Moment in der Skihalle und wie wird diese genutzt? Die Skihalle wird aktuell eigentlich zum Skitesten genutzt: Schlifftest, Materialtest etc. und nicht für das ausgiebige Ausdauertraining. Der Sommer lässt es zu, dass wir draußen genug trainieren können. Also wir können uns über das Wetter die letzten Wochen nicht beklagen, deshalb haben wir im Moment noch keinen erhöhten Bedarf an Skihallentraining. Der wird sich sicherlich im Herbst ergeben, dann auch im Hinblick auf die Weltcupveranstaltungen im November und Dezember. Wenn hier vor Ort noch nicht genügend Schnee draußen liegt, werden wir dann vermehrt in der Skihalle auftauchen. Ist das Ziel von ihnen, wie in der letzten Saison, Medaillen beim Saisonhöhepunkt zu holen? Ja klar, das ist mein Anspruch. Also ich möchte mit einer Einzel- sowie Teammedaille nach Hause kommen von Oslo und die Ergebnisse der letzten Jahre, lassen diese Zielstellung zu. Auch mein persönlicher Anspruch an mich selbst ist es, mit ein oder zwei Medaillen nach Hause zu kommen. Ist auch die Tour de Ski ein Ziel oder dient sie wieder als Vorbereitung auf die WM? Es wird klar zu Vorbereitung dienen. Aber wenn man das als Vorbereitung sieht, dann sollte man da auch mit einem optimalen Leistungsstand hinkommen. Die Heimrennen von der Tour de Ski werden sicherlich auch der eine oder andere Höhepunkt in diesem Jahr sein. Im Hinblick auf die WM, aber auch für unsere heimischen Fans und die Zuschauer in Deutschland. Kann für Sie auch noch einmal die WM im übernächsten Jahr ein Ziel sein? Ich konzentriere mich jetzt auf Oslo und alles was danach kommt, werde ich mir dann reiflich im nächsten Jahr überlegen. Für mich gibt es nur eine Option, also Oslo diese Saison. Über alles was danach kommt, habe ich mir auch persönlich noch keine Gedanken gemacht. Wissen Sie schon, wie es nach der Karriere weiter geht? Da gibt es mehrere Optionen, auch mehrere Überlegungen. Dazu brauche ich mich jetzt im Moment nicht äußern. Ich konzentriere mich auf den Sport und alles was dann kommt, wird sich nach Oslo ergeben. Welche Meinung haben Sie davon, dass für die Olympischen Spiele in München 2018 eine neue Strecke gebaut werden soll? Würden Sie lieber in Oberstdorf laufen? Für mich persönlich gäbe es nur eine Alternative, die heißt Ruhpolding. Dort wird eine Arena gebaut für mehrere Millionen Euro. Die wird im nächsten Jahr fertig sein zur WM 2012 in Ruhpolding. Von daher gibt es für mich nur diese Option, dort kann man Langlaufwettkämpfe durchführen und führ Biathlon ist alles vorhanden. Ich sehe jetzt keinen Grund, einfach irgendwo in die Natur ein Langlaufstadion oder eine Biathlonarena zu bauen. Das denke ich, haben wir nicht nötig in der heutigen Zeit. Wir haben gesehen, was die Natur für Rückschläge hinnehmen muss, wenn man nur an die Ölkatastrophe im Gold von Mexico denkt. Da sollten wir ein bisschen sensibler mit den Ressourcen umgehen. |
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20.07.2010 | |||
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