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Eiskunstlauf Stéphane Lambiel holt Silber bei der Eiskunstlauf EM - Silvio Smalun bester Deutscher |
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21.01.2006 | |
Stéphane Lambiel holt Silber bei der Eiskunstlauf EM - Silvio Smalun bester DeutscherInfo: Eiskunstlauf EM LyonAutor: Jörg Schröder Stépahane Lambiel aus der Schweiz gewinnt bei den Europameisterschaften in Lyon die Silbermedaille. Mit einer starken Vorstellung in der Kür verbesserte sich der erst 20 Jahre alte letztjährige Vierte noch vom Dritten auf den zweiten Platz. Genau zum richtigen Zeitpunkt funktionierte endlich auch mal wieder sein Dreifach-Axel-Sprung, mit dem er schon den ganzen Winter Probleme hat. Dazu stand er zwei Vierfach-Toeloop-Sprünge ohne größere Probleme. Auch ansonsten gelang ihm eine tolle Vorstellung zu Nigel Kennedys Version von Antonio Vivaldis "Vier Jahreszeiten", die von den Preisrichtern entsprechen belohnt wurde, so dass nach Kür und Kurzprogramm auf der Habenseite von Lambiel 228,17 Punkte zu Buche stehen, was eine persönliche Bestmarke bedeutet. Vor allem seine künstlerische Leistung überzeugte die Richter und das Publikum, in dem zahlreiche Schweizer für Lautstarken Applaus schon während der Kür sorgten. Im letzten Jahr war Lambiel schon überraschend Weltmeister geworden, dieses Jahr schaffte er sogar zwei Punkte mehr als bei seinem damalige Erfolg. Nicht zu schlagen war aber der Titelverteidiger und große Favorit, der auch erst 23 Jahre alte Jewgeni Pluschenko aus Russland. Er zeigte in beiden Wettkämpfen die mit Abstand besten Leistungen und hatte am Ende mehr als 16 Punkte Vorsprung auf den ersten Schweizer Medaillengewinner bei Europameisterschaften seit 25 Jahren. Ebenfalls noch ganz jung mit seinen 21 Jahren ist der einheimische und somit von den Fans am stärksten gefeierte Brian Joubert. Heute wurde er von Lambiel noch auf den dritten Platz verdrängt, dennoch schaffte es der Franzose bei seiner fünften EM erneut auf das Siegerpodest. Der zweite Schweizer Starter, der erst 19-jährige Jamal Othman aus Bern, konnte sich in der Kür noch auf den 21. Rang verbessern, verfehlte damit aber deutlich die Qualifikationskriterien des Verbandes, Rang 12 sowie 160 Punkte, deutlich. Lindemann enttäuscht, Smalun überrascht In diesem Winter holte er sich zum fünften Mal den deutschen Meistertitel und war mit großen Hoffnungen in die Europameisterschaften gestartet, nach dem er im letzten Jahr die Silbermedaille gewinnen konnte. Doch nach dem schon die ganze Saison nicht nach Wunsch gelaufen war, enttäuschte Lindemann auch bei der EM auf der ganzen Linie, sich selbst am allermeisten. Mit jeweils 10. Plätzen in der Kür und im Kurzprogramm reichte es am Ende gar nur zu Platz 12. Nach dem wenig verheißungsvollen Start war das Selbstbewusstsein beim Dortmunder weg und so startete er heute schon sehr verhalten und mit einigen Fehlern in die Kür zur Filmmusik „The Big Bounce“. Der große Knall wurde es aber eher im negativen Sinne. Einen Vierfach-Sprung riskierte er erst gar nicht, heute kommt man ohne diesen aber nicht mehr zu vorderen Platzierungen. „Beim Training heute Morgen fehlte mir schon das Selbstbewusstsein“ berichtete ein trauriger Lindemann hinterher. „Aber ich habe versucht zu kämpfen, das hat man glaube ich auch gesehen“. Die Trainerin des 25-jährigen Urteile knallhart: „Die Enttäuschung ist grenzenlos, das ist ein sehr schlechtes Ergebnis", sagte Ilona Schindler. "Stefan war nach dem Kurzprogramm so geschockt, dass er sich nicht wieder berappelt hat“. Bis zu den olympischen Spielen kommt noch viel Arbeit auf das Gespann zu, will man dort vorne mitlaufen. Sehr zufrieden konnte dagegen Silvio Smalun sein. Der deutsche Vize- Meister Silvio Smalun aus Oberstdorf erreichte die beste Platzierung seiner Laufbahn. Er zeigte eine solide Kür, für die er die 9. beste Benotung bekam, was nach Addition von Kurzprogramm und Kür zu Rang 8. reichte. Damit hatte niemand gerechnet, zunächst wollte man Smalun erst gar nicht mit zur EM nehmen. „Das war ganz ordentlich", kommentierte der Informatik-Student seine Leistung, dennoch waren das eventuell seine letzten Europameisterschaften, denkt er doch über das Aufhören nach, zumal er sehr enttäuscht über den Verband ist: „Diese Saison war mit dem Studium nebenbei schon sehr anstrengend. Ich bekam auch kaum Rückendeckung vom Verband“. Smaluns Stärke ist vor allem seine Ausdrucksstärke, die von den Preisrichtern auch deutlich hervorgehoben wurde. Mit Platz 8 schaffte Smalun das, was beispielsweise Annette Dytrt oder den Geschwistern Beier/Beier nicht gelang: Die sportliche Qualifikation für Olympia. Da aber dem deutschen Eiskunstlaufverband nur ein Startplatz in Turin zu steht und dieser schon frühzeitig an Stefan Lindemann vergeben wurde, nützt ihm das nichts. Enklassement Herren bei der Eiskunstlauf-EM in Lyon, 21.01.2006: 1 Evgeni PLUSHENKO RUS 245.33 2 Stephane LAMBIEL SUI 228.87 3 Brian JOUBERT FRA 222.95 4 Frederic DAMBIER FRA 200.16 5 Ilia KLIMKIN RUS 197.42 6 Alban PREAUBERT FRA 190.18 7 Kevin VAN DER PERREN BEL 182.32 8 Silvio SMALUN GER 181.73 9 Gheorghe CHIPER ROM 181.51 10 Tomas VERNER CZE 178.26 11 Ivan DINEV BUL 177.18 12 Stefan LINDEMANN GER 176.70 13 Sergei DAVYDOV BLR 170.51 14 Kristoffer BERNTSSON SWE 167.37 15 Sergei DOBRIN RUS 165.63 16 Anton KOVALEVSKI UKR 164.49 17 Gregor URBAS SLO 162.95 18 Viktor PFEIFER AUT 159.27 19 Karel ZELENKA ITA 158.96 20 Adrian SCHULTHEISS SWE 149.10 21 Jamal OTHMAN SUI 148.85 22 Roman SEROV ISR 148.10 23 Ari-Pekka NURMENKARI FIN 137.11 24 Aidas REKLYS LTU 128.51 Nicht im Finale der besten 24: 25 John HAMER GBR FNR 26 Zoltan TOTH HUN FNR 27 Michael CHROLENKO NOR FNR 28 Przemyslaw DOMANSKI POL FNR 29 Trifun ZIVANOVIC SCG FNR 30 Igor MATSIPURA SVK FNR 31 Zeus ISSARIOTIS GRE FNR 32 Alper UCAR TUR FNR 33 Boris MARTINEC CRO FNR 34 Adrian MATEI ROM FNR 35 Yediel CANTON ESP FNR Ergebnis Kür Männer bei der Eiskunstlauf-EM in Lyon, 21.01.2006: 1 Evgeni PLUSHENKO RUS 162.53 2 Stephane LAMBIEL SUI 154.14 3 Brian JOUBERT FRA 145.10 4 Ilia KLIMKIN RUS 133.32 5 Frederic DAMBIER FRA 128.95 6 Ivan DINEV BUL 122.88 7 Kevin VAN DER PERREN BEL 122.34 8 Alban PREAUBERT FRA 121.10 9 Silvio SMALUN GER 117.85 10 Stefan LINDEMANN GER 116.00 11 Gheorghe CHIPER ROM 115.05 12 Anton KOVALEVSKI UKR 114.62 13 Sergei DAVYDOV BLR 113.81 14 Tomas VERNER CZE 112.13 15 Gregor URBAS SLO 109.96 16 Kristoffer BERNTSSON SWE 109.69 17 Sergei DOBRIN RUS 108.53 18 Karel ZELENKA ITA 105.98 19 Viktor PFEIFER AUT 101.38 20 Jamal OTHMAN SUI 99.48 21 Roman SEROV ISR 98.05 22 Adrian SCHULTHEISS SWE 94.91 23 Ari-Pekka NURMENKARI FIN 85.97 24 Aidas REKLYS LTU 82.39 |
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