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Interview mit Kati Wilhelm: "Es war interessant zwei ganz verschiedene Spiele zu erleben"
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14.09.2010

Interview mit Kati Wilhelm: "Es war interessant zwei ganz verschiedene Spiele zu erleben"

Info: Weitere Sportlerinterviews und Terminplan | Biathlon Deutsche Meisterschaften Oberhof (GER)
Autor: Johann Reinhardt
Bericht: Heinrich, Mund und Kluge gewinnen Sven Fischer-Classics - zahlreiche All Stars dabei


Die dreifache Olympiasiegerin Kati Wilhelm, die nach der vergangenen Saison ihre erfolgreiche Karriere beendet hat, stand im Rahmen der Biathlon-DM für ein Interview mit LiVE-Wintersport zur Verfügung. Wilhelm, die ab der neuen Saison als TV-Expertin für die ARD arbeiten wird, spricht über diese neue Aufgabe, lässt ihre Laufbahn nochmals Revue passieren und spricht allgemein über den Mythos Olympia.


Kati Wilhelm
Welches Fazit ziehen Sie aus der letzten Saison? Was war gut und was hat Ihnen nicht gefallen?
Im Großen und Ganzen war die Saison denke ich schon in Ordnung. Klar hätte ich bei Olympia auch gerne eine Einzelmedaille gewonnen, aber mein vierter Platz im Einzel war nicht soweit weg davon und besonders schön war dann nochmal die Bronzemedaille mit der Staffel. Ansonsten war es schon eine gute Saison, es hat mir halt ab und zu das nötige Glück gefehlt. Ich denke aber, da muss ich mich nicht beschweren. Die Jahre davor hatte ich es immer mal, das ist eigentlich die Hauptsache und so kann ich damit auch gut in die Rente gehen.

Wie hat Ihnen das Olympische Dorf auch im Vergleich zu den Olympischen Spielen 2002 und 2006 gefallen?
Es war natürlich erst einmal schwierig, da das Wetter so schlecht war. Da kam auch bei uns nicht so richtig das Olympia-Feeling auf. Das Olympische Dorf war sehr schön. Wir hatten in Turin das erste Mal die Chance in einem Olympischen Dorf zu wohnen und diesmal eben in Whistler. Es waren auch sehr viele Sportler aus anderen Sportarten da. Die Entfernung nach Vancouver ist sehr groß und deswegen war es auch nicht möglich oft dorthin zu fahren. Wir waren wirklich erst am Ende der Spiele in Vancouver und haben ein bisschen die Stimmung erlebt. Whistler dagegen ist schon etwas kleiner und gediegener. Die Stimmung im Stadion war in Turin eindeutig besser. Wir hatten in Kanada für Biathlon-Verhältnisse ein sehr kleines Stadion, das war ein bisschen schade. Da kann man nichts machen, aber es war interessant zwei ganz verschiedene Spiele zu erleben.

Für die Olympischen Spiele 2018 soll in der Region um Garmisch eine neue Strecke gebaut werden. Halten Sie diese Idee für gut oder würden Sie lieber Ruhpolding als Ausrichter sehen?
Das Konzept ist schon richtig, denn mit dem starken Gegner Pyeongchang, wo einfach die Wettkampfstätten alle an einem Fleck sind, muss man sich schon mit so einem ähnlichen Konzept in Szene setzen. Da war die Variante mit den beiden Abteilungen in München und Garmisch die richtige. Dass es da natürlich Probleme mit den Grundstücken gibt ist Schade, dass das dann aber über die Öffentlichkeit getragen wird ist noch viel schlimmer. Es schadet der ganzen Bewerbung. Ich hoffe auf eine relativ schnelle Lösung, weil es sollte schon darum gehen, dass München die Spiele bekommt. Es gibt genug Leute die dahinter stehen und ich gehöre auch dazu. Es wäre glaube ich auch schön für Deutschland, wenn das dort stattfinden könnte. Dafür sollten alle zusammenhalten.

Was war das Highlight in ihrer sportlichen Laufbahn?
Der schönste Erfolg war sicherlich bei den Olympischen Spielen in Turin der Olympiasieg und dann natürlich die WM in Korea. Nach einem großen Umbruch stand ich dort doch schon ein bisschen unter Druck. Als ich dann mit vier Medaillen nach Hause gefahren bin, war es schon eine innere Genugtuung.

Nach der Saison beendeten Sie ihre Karriere. Welchen Beschäftigungen gehen Sie nun nach?
Ich bin gut beschäftigt mit anderen Dingen, also nicht mehr soviel mit Sport. Ich versuche natürlich auch regelmäßig abzutrainieren, habe aber wie man lesen konnte auch den Vertrag mit der ARD unterschrieben und werde dort im Winter als Expertin dabei sein. Da freue ich mich total drauf. Ansonsten habe ich auch noch viel mit meinem Studium zutun.

Was studieren Sie und wie lange wird das noch dauern?
Ich studiere Internationales Management in Ansbach. Das ist ein Fernstudium mit Präsenzpflichten. Es sieht ganz gut aus, dass ich in Richtung des nächsten Sommers fertig werde.

Was erhoffen Sie sich durch die Beschäftigung bei der ARD?
Ich möchte ein wenig am Biathlon dranbleiben. Es waren viele Jahre, die ich im Biathlon verbracht habe. Da ist es schon schön, wenn man nicht gleich komplett den Schnitt machen muss und komplett raus ist. Außerdem hoffe ich, dass es mir viel Spaß macht und es Grundlage für mehr sein kann.


Voller Einsatz: Kati Wilhelm
Wie sieht bei Ihnen das Abtrainieren aus?
Geschossen wird gar nicht mehr, nur noch bei solchen Veranstaltungen wie am Samstag in Oberhof oder in Püttlingen. Ansonsten mache ich alles, was irgendwie fit hält, zum Beispiel Laufen, Radfahren oder Skirollerlaufen. Je nachdem auf was ich Lust habe und wie das Wetter mitspielt.

Existiert ihre Waffe überhaupt noch, auch wenn sie jetzt nicht mehr benutzt werden?
Ich habe meine beiden Waffen noch, aber sie sind halt jetzt nicht mehr in Gebrauch.

Haben Sie vor auch über die neue Saison heraus als ARD-Expertin tätig zu sein oder möchten Sie nach Beendigung des Studiums etwas anderes machen?
Man muss halt einmal sehen, wie es Spaß macht. Es wäre schon schön, wenn ich auch die WM in Ruhpolding als ARD-Expertin mitmachen kann. Danach schauen wir mal weiter.

Also machen Sie nun Sven Fischer Konkurrenz …
Als Konkurrenz würde ich das nicht bezeichnen, wir wechseln uns ja regelmäßig ab. Der Sven macht das schon sehr lange, da muss ich noch ein bisschen aufholen.

Bleibt ihr Lebensmittelpunkt in Ruhpolding oder geht es wieder nach Thüringen?
Nein, der war auch eigentlich nie in Ruhpolding. Ich habe zwar dort trainiert, aber Thüringen ist nach wie vor meine Heimat. Ich war jetzt auch sehr viel und die meiste Zeit hier in Thüringen.

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Kati Wilhelm bei den Sven-Fischer-Classics (© LiVE-Wintersport.com)
Kati Wilhelm bei den Sven-Fischer-Classics (© LiVE-Wintersport.com)

Noch einmal im Renneinsatz: Kati Wilhel (© LiVE-Wintersport.com)
Noch einmal im Renneinsatz: Kati Wilhel (© LiVE-Wintersport.com)

Kati Wilhelm bei den Sven-Fischer-Classics in Oberhof (© LiVE-Wintersport.com)
Kati Wilhelm bei den Sven-Fischer-Classics in Oberhof (© LiVE-Wintersport.com)


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