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Interview mit Lena Dürr: "In Sölden möchte ich mich auf jeden Fall für den zweiten Lauf qualifizieren."
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19.10.2010

Interview mit Lena Dürr: "In Sölden möchte ich mich auf jeden Fall für den zweiten Lauf qualifizieren."

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Autor: Patrick Chojnowski
Bericht: Zur Saisonvorschau Ski Alpin | Zu den Stimmen und dem deutschen Aufgebot


Es wird ihr erster Start beim Riesenslalom auf dem Söldener Rettenbachferner sein, aber mit keinesfalls schlechten Chancen reist Lena Dürr, letztjährige Gesamtsiegerin der Europacup-Gesamtwertung, zum Weltcupauftakt an. Über ihre Erwartungen an Sölden, den Aufstieg in den Weltcupkader und ihre Chancen auf die Nachfolge einer Maria Riesch spricht die junge Deutsche, die nach der kommenden Saison ihr Abitur macht, im Interview mit LiVE-Wintersport.

Sie waren letzte Saison äußerst erfolgreich. Sie gewannen die Gesamtwertung des Europacups, eine Silbermedaille im Riesenslalom bei der Junioren-WM und fuhren sogar im Weltcup Ihr erstes Top 10-Resultat ein. Wie resümieren Sie den vergangenen Winter? Hatten Sie selbst mit diesen Erfolgen gerechnet?

Die vergangene Saison war super erfolgreich für mich und hat mir richtig viel Spaß gemacht. Meine Erwartungen habe ich mit dem Gesamtsieg des Europacups und dem neunten Platz in Maribor übertroffen.

Das eben angesprochene Resultat in den Top 10, genau genommen Platz neun bedeutete, dass sie nur einen Rang hinter der Olympiaqualifikation lagen. Im entscheidenden Rennen um die Olympiaqualifikation in Cortina d’Ampezzo schieden Sie dann unglücklich aus. Wie schwer war es, diesen Rückschlag zu verkraften?

Richtig viel Zeit darüber nachzudenken hatte ich an diesem Tag gar nicht, weil ich gleich nach dem Rennen in die Schweiz gefahren bin. Da stand am nächsten Tag ein Europacup-Riesenslalom auf dem Plan. In den folgenden Tagen habe ich eigentlich erst richtig realisiert, dass ich so knapp an einer Olympiateilnahme wörtlich „vorbeigerutscht“ bin…

Duch den Europacup-Gesamtsieg haben Sie im Weltcup ein persönliches Startrecht in allen Disziplinen. Ihre Hauptdisziplin ist der Riesenslalom, aber Sie fahren auch Slalom und Super-G. Alle Disziplinen würden einen sehr straffen Kalender bedeuten. In welchen Disziplinen werden wir Sie erwarten dürfen? Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie evtl. auch eine Abfahrt oder Super-Kombi mitnehmen?


Diesen Winter werde ich mich im Weltcup hauptsächlich auf den Riesenslalom und Slalom konzentrieren. Wenn neben der Schule noch Zeit bleibt, will ich gerne im Super-G oder der Super-Kombi an den Start gehen. Einen Start bei der Abfahrt will ich jetzt auch nicht ausschließen, da muss man sehen wie sich alles entwickelt.

Sie gehen wie angedeutet noch zur Schule, nächstes Jahr steht das Abitur an. Das macht es umso schwieriger, Weltcup und Schule zu managen. Wie gehen Sie mit dieser Herausforderung um? Haben Sie dafür ein bestimmtes Konzept entwickelt, um Skifahren und Lernen unter einen Hut zu bringen?

Wenn ich im Training oder bei Rennen unterwegs bin, hole ich den Stoff dort am Nachmittag nach. Die Hefteinträge bekomme ich per E-Mail zugeschickt, sodass ich immer auf dem Laufenden bleibe.

Bald finden aber der Weltcupauftakt in Sölden und der Slalom in Levi statt. Zwei Rennen, an denen Sie wahrscheinlich teilnehmen werden. In Sölden könnten Sie mit Glück sogar unter die ersten 30 Starterinnen rutschen. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die ersten Saisonrennen?

Beim Saisonauftakt in Sölden bin ich dieses Jahr das erste Mal dabei. Dort möchte ich mich auf jeden Fall für den zweiten Lauf qualifizieren und dann mit einer guten Starnummer im zweiten Durchgang Gas geben. (lächelt) Im Slalom habe ich nicht so gute Punkte, das heißt ich muss mich in Levi mit einer Nummer um die 60 erst einmal unter die besten 30 kämpfen, bis dahin ist aber noch Zeit.

Ihre Schwester Katharina Dürr ist ebenfalls Skirennläuferin und hatte letzte Saison ihren Durchbruch im Slalom. Inwieweit verfolgen Sie die Rennen Ihrer Schwester mit, wenn Sie entweder nicht vor Ort sind oder selbst daran teilnehmen?


Wenn ich nicht selbst am Rennen teilnehme, zittere ich vorm Fernseher mit, da bin ich sogar aufgeregter als wenn ich selbst am Start stehe. Sind wir zusammen auf einem Rennen, ist jeder auf sich selbst konzentriert.

Sie sind eine Läuferin, der Experten zutrauen, eines Tages ähnlich wie Maria Riesch um den Gesamtweltcup ein Wort mitzureden. Bis dahin dürfte es aber noch ein längerer Weg sein. Ein wichtiges Kriterium ist es, verletzungsfrei zu bleiben. Wie schätzen Sie selbst Ihre Chancen ein?

Das ist schön zu hören, aber darüber habe ich mir noch gar nicht richtig Gedanken gemacht. Das ist noch so weit weg für mich. Ich bin erst einmal froh, wenn ich im Mai mit der Schule fertig bin und mich dann voll und ganz aufs Skifahren konzentrieren kann. Wenn man aber verletzungsfrei bleibt und fleißig trainiert, ist glaube ich vieles möglich…

Das deutsche Damen-Slalomteam wird oftmals als das beste Slalomteam der Welt bezeichnet, dem Sie ja auch angehören. Was führt Ihrer Meinung nach zur Stärke der deutschen Damen gerade im Slalom?

Über die letzten Jahre hinweg sind viele junge Slalomfahrerinnen aus dem Europacup in die Weltcupgruppe hinzugestoßen, da hat sich dann eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Dadurch dass einige der besten Slalomfahrerinnen bei uns im Team sind, kann man sich im Training schon vieles von ihnen abschauen, so geht es zumindest mir.

Das deutsche Damenteam ist zuletzt aus Chile wiedergekommen. Waren Sie bei diesem Trainingslager dabei? Wie sahen die letzten Trainingswochen für Sie aus? Und wie sieht die Vorbereitung bis Sölden aus?

In Chile war ich nicht dabei, aber Anfang August sind wir für drei Wochen in den Winter Neuseelands geflogen. Dort hatten wir ein super Training. Danach waren wir in Saas-Fee und zuletzt am Mölltaler Gletscher, wo wir uns auf Sölden vorbereitet haben.

Mit dem Europacup-Gesamtsieg haben Sie letzte Saison einen großen Schritt vorwärts gemacht. Die Ansprüche wachsen dann dementsprechend. Welche Ziele haben Sie für die nächste Saison? An einem Großereignis haben Sie ja noch nicht teilgenommen und die WM in Garmisch-Partenkirchen steht auf dem Kalender…

Ja, bei der Weltmeisterschaft will ich auf jeden Fall dabei sein und bei meinen letzten Junioren-Weltmeisterschaften möchte ich mindestens eine Medaille mit nach Hause nehmen. Sonst lasse ich die Saison auf mich zukommen und will Spaß haben.

LiVE-Wintersport bedankt sich für das Interview und wünscht viel Erfolg und Gesundheit für die kommende Saison.



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Lena Dürr beim Slalom-Training (© www.lena-duerr.de)
Lena Dürr beim Slalom-Training (© www.lena-duerr.de)

Lena Dürr privat (© www.lena-duerr.de)
Lena Dürr privat (© www.lena-duerr.de)


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