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Janis Minins siegt zweimal im grossen Schlitten, Sabina Hafner schlägt Anja Schneiderheinze
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21.11.2010

Janis Minins siegt zweimal im grossen Schlitten, Sabina Hafner schlägt Anja Schneiderheinze

Autor: Martin Schwarz
EVENT | Ergebnis | Disziplin-EC | Gesamt-EC

Igls, 21.11.2010 – Beim Europacupauftakt der Bobsportler in Igls fanden am Wochenende die beiden Rennen im Vierer der Männer sowie das zweite Frauenrennen statt. Wie sich schon im Training ankündigte waren die großen Schlitten aus Lettland eine Klasse für sich und so fuhr Janis Minins im ersten Viererrennen mit zwei deutlichen Laufbestzeiten zum Sieg vor Landsmann Edgars Maskarlans, der sich knapp gegen den Deutschen Benjamin Schmid durchsetzte. Zweierdominator Jürgen Loacker kam auf Rang sechs. Im zweiten Frauenrennen der Woche konnte die Schweizerin Sabina Hafner die Deutsche Anja Schneiderheinze knapp bezwingen, Rang drei ging an die Russin Olga Fedorova.

Lettland dominiert im großen Schlitten
Wie schon in den vergangenen Jahren sind die lettischen Teams im Vierer wesentlich stärker als im Zweier. Bereits in den Trainings fuhr Janis Minins eine Bestzeit nach der anderen und setzte dies auch im ersten Wettkampf fort. Zwei deutliche Laufbestzeiten sicherten ihm und seiner Crew den Sieg im ersten Vierer-Europacuprennen der jungen Saison. Auch der zweite lettische Bob von Edgars Maskalands fuhr sehr stark und lieferte sich mit der deutschen Crew von Benjamin Schmid ein Packendes Duell um den zweiten Rang, das die Letten nach zwei Läufen mit 3/100 Sekunden für sich entscheiden konnten. Vor allem bei den Anschubzeiten punkteten die Letten, im zweiten Lauf war Minins Crew mit 5,08 Sekunden die schnellste vor Maskalans mit 5,11 Sekunden. Im ersten Lauf hingegen war der Gesamtvierte Nikita Zarharov aus Russland noch am schnellsten gestartet (5,12s). Die österreichischen Doppelsieger aus den Zweierrennen mit Jürgen Loacker an den Lenkseilen wurden knapp hinter dem Polen Kupczyk Sechste. Die beiden Deutschen Oliver Harrass und Francesco Friedrich landeten nur durch eine Hundertstel Sekunde getrennt auf den Rängen acht und neun. Ihr Teamkollege Matthias Böhm klassierte sich im Mittelfeld auf Rang 14. Wenig erfreulich war der Wettkampf für die Schweizer. Rico Peter fuhr nach zwei dritten Plätzen im kleinen Schlitten nur auf den elften Rang. Seine Teamkollegen Martin Suter als 17. und Jürg Rohr als 23. der 30 gestarteten Teams fuhren in etwa den Erwartungen entsprechend. Das österreichische Jugendteam mit dem erst 16-Jährigen Benjamin Maier klassierte sich in seinem ersten Viererrennen überhaupt auf dem 25. Rang. Überhaupt erst seit dieser Saison sind Piloten unter 18 Jahren bei internationalen Rennen unter besonderen Auflagen zugelassen. Die Liechtensteiner Mannschaft verzichtete auf den Start bei den Viererwettbewerben.

Sabina Hafner zweimal hauchdünn vor Anja Schneiderheinze
Nachdem am Donnerstag die Deutsche Anja Schneiderheinze deutlich die Schnellste war konnte Sabina Hafner aus der Schweiz ihr heute Paroli bieten. Im ersten der beiden heutigen Läufe fuhr die Schweizerin 6/100 Sekunden schneller als die Deutsche und ging damit als Führende in den zweiten Lauf. Im Kampf um Platz drei lag die Österreicherin Christina Hengster knapp vor der Russin Olga Fedorova, der Rest des Feldes war bereits deutlich distanziert nach dem ersten Lauf. Für die Schweizerinnen Caroline Spahni und Tamaris Allemann reichte es nach zwei Läufen zu den Plätzen zehn und acht, womit vor allem Tamaris Allemann nicht zufrieden sein wird, denn im zweiten Lauf zeigte sie mit der fünften Laufzeit, dass Sie mehr kann. Die beiden Deutschen Carolin Zenker und Miriam Wagner belegten wie schon am Donnerstag die Ränge sechs und fünf, hatten aber erneut keine Chance den Anschluss an die vier Topschlitten an der Spitze zu halten und kamen am Ende je auf ca. anderthalb Sekunden Rückstand. Als viertletzte Starterin ging die Russin Olga Fedorova in die Bahn und fuhr gleich eine Spitzenzeit, die die Österreicherin Christina Hengster nicht halten konnte und damit hinter die Russin zurückfiel. Anja Schneiderheinze als vorletzte Starterin hatte aber keine Probleme, die Laufbestzeit zu unterbieten und sich an die Spitze zu setzen. Doch auch Sabina Hafner gelang eine sehr gute Fahrt und die Uhr blieb bei 54,60 Sekunde stehen, eine Hundertstel schneller als die Zeit der Deutschen. Mit insgesamt 0,07 Sekunde Vorsprung feierten also die Schweizerinnen den Sieg.

Minins zum Zweiten
Das zweite Rennen im großen Schlitten war wesentlich spannender als das erste. Nach dem ersten Lauf führten der Deutsche Benjamin Schmid und der Russe Nikita Zarharov zeitgleich das Rennen an, Jürgen Loacker kam mit 0.06 Sekunden Rückstand auf den dritten Rang, erst dann kamen die beiden lettischen Bobs von Janis Minins und Edgars Maskalans auf vier und fünf mit 0,10 bzw. 0,12 Sekunden Rückstand. Für den zweiten Laf gab es also noch fünf Schlitten mit Aussichten auf den Sieg. Die jungen Östereicher um Benjamin Maier (27.) und der Schweizer Jürg Rohr (24.) verpassten aber die Qualifikation zum Finaldurchgang. Der zweite Schweizer Martin Suter war im ersten Durchgang erneut 17., verlor aber im Schlusslauf mit der langsamsten Laufzeit noch eine Position. Teamkollege Rico Peter machte es aber besser und kam nach dem zehnten Rang im ersten Durchlauf noch auf den achten Gesamtrang vor den Polen, Tschechen und Russland 2. Die Laufzeit im zweiten Lauf war sogar zeitglich mit der des Deutschen Oliver Harrass, der aber seinen siebten Rang aufgrund der Zeit des ersten Laufs verteidigte. Der Vorlaufsechste Francesco Friedrich (ebenfalls Deutschland) konnte ebenfalls seinen Platz verteidigen, ohne aber ernsthaft Druck auf die ersten fünf Plätze ausüben zu können. Die Letten begannen nun das Finale und Edgars Maskalans legte die erste Zeit vor, die von seinem Temakollegen Janis Minins gleich um 0,29 Sekunden unterboten wurde. Die Österreicher mit Pilot Jürgen Loacker konnten die Zeiten der Letten nicht knacken und vielen hinter beide zurüc, am Ende auf Rang fünf. Und auch Benjamin Schmid und Nikita Zarharov schafften die Zeit von Minins nicht, der so noch zu seinem zweiten Sieg in Folge kam, doch beide blieben vor Maskalans, für den das Rang vier bedeutete. Der Russe Zarharov belegte am Ende Rang zwei, Schmid wurde wie am Samstag nochmals Dritter.

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Siegerin Sabina Hafner am Start (Hans Studer Fotograf)
Siegerin Sabina Hafner am Start (Hans Studer Fotograf)


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