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Karl Angerer siegt auf der „Gleiterautobahn“ von Calgary
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04.12.2010

Karl Angerer siegt auf der „Gleiterautobahn“ von Calgary

Autor: Martin Schwarz
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Calgary, 04.12.2010 – Am Freitag Abend Ortszeit in Kanada fuhren nach den Damen auch die Herren ihr zweites Weltcuprennen der Saison auf der Olympiabahn von 1988 im kanadischen Calgary aus. Die relativ Flache Bahn bevorzugt gute Starter und Schlitten mit guten Gleiteigenschaften auf den Geraden. Die Deutschen Karl Angerer und Gregor Bermbach nutzen ihren starken Start zum Sieg vor Teamkollege Manuel Machata, der zeitgleich mit dem Monegassen Patrice Servelle zweiter wurde.

Gute Starter sind in Calgary im Vorteil
Auf der im Vergleich zu anderen Bahnen relativ flachen Anlage im kanadischen Calgary kommt es mehr als sonst auf gute Startzeiten an. Ein weiterer Aspekt auf der Bahn sind gute Gleiteigenschaften auf den relativ Geraden Abschnitten. Die Höchstgeschwindigkeiten liegen etwas niedriger als zuletzt in Whistler knapp unterhalb 130 km/h. Bei den deutschen Teams passten Start und Abstimmung des Materials wieder hervorragend zusammen und so konnte Karl Angerer mit Anschieber Gregor Bermbach im ersten Durchgang mit der besten Startzeit von 5.19 Sekunden auch die beste Laufzeit erzielen. 18 Hundertstel Sekunden dahinter platzierte sich Manuel Machata nach der fünftbesten Startzeit (5.24s) auf dem zweiten Rang gefolgt von Patrice Servelle aus Monaco, der 21 Hundertstel Sekunden zurücklag. Der dritte Deutsche Maximilian Arndt konnte seinen Vorteil durch die gute Startzeit von 5.22 Sekunden in der für ihn neuen Bahn nicht so gut umsetzen und rangierte sich nach dem ersten Lauf auf dem zehnten Rang ein. Das Schweizer Team mit Gregor Baumann an den Steuerseilen hat ohnehin einen etwas schwächeren Start und konnte diesen starken Nachteil auf dieser Bahn auch mit guten Fahrten nicht wett machen, so blieb nach dem ersten Durchgang nur der zwölfte Rang.

Zweite Durchgang bringt Spannug im Finale
Von den 16 gestarteten Athleten war der Schweizer Gregor Baumann nach Rang zwölf also schon Recht früh dran und konnte sich im vergleich zu den vor ihm gestarteten Bobs zeitlich verbessern und wenigstens den zwölften Platz halten. Eine grosse Verbesserung gelang Maximilian Arndt, der mit der siebten Laufzeit noch auf Rang acht nach vorne fuhr. Lyndon Rush aus Kanada schob sich noch an Alexandr Zubkov (Russland) vorbei auf Rang sechs und fuhr auf in 55.52 Sekunden auf der langsamer werdenden Bahn die erste ernsthafte Richtzeit. Nun warteten die besten vier aus dem ersten Durchgang noch im Starthaus, um um die Medaillenpositionen zu fahren. Steven Holcomb aus den USA konnte die Zeit von Rush in seinem Lauf nicht unterbieten, doch hielt er den Kanadier in der Addition beider Läufe knapp hinter sich. Der Monegasse Patrice Servelle setzte sich dann aber mit einer neuerlichen Laufbestzeit von 55.49 Sekunden an die Spitze. Manuel Machata (Deutschland) hatte nur 3/100 Sekunde Vorsprung auf den Monegassen mitgebracht und liess den Monegassen zittern, bei den Zwischenzeiten lag der Deutsche knapp vorne, doch im Ziel blieb die Zeit für den Deutschen bei 55.52 Sekunden stehen – beiden waren nun in der Addition exakt zeitgleich an der Spitze! Nur Karl Angerer, der Routinier unter den deutschen Piloten, war nun nach an der Reihe und hatte einige Vorsprung aus dem ersten Lauf mitgebracht. Und auch im zweiten Lauf begannen Sie mit Startbestzeit du brachten den Lauf gut nach unten. Er verlor zwar noch eine Hundertstel Sekunde auf Servelle, doch zum Sieg reichte es auch so. Im teaminternen Duell mit Manuel Machata konnte Angerer also ausgleichen und beide Athleten haben im Zweierbob nach zwei Rennen je einen Sieg und einen zweiten Paltz. In der Weltcupwertung führen beide also Punktgleich mit 435 Punkten vor Lyndon Rush mit 394 Zählern. Im Gesamtweltcup liegt Machata noch 8 Punkte vorne, das könnte sich aber heute Nacht noch ändern, wenn der Vierer gefahren wird.

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Karl Angerer gewann das Rennen im Zweier der Herren (Copyright BSD)
Karl Angerer gewann das Rennen im Zweier der Herren (Copyright BSD)


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