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Mini-News Keine Einsicht von Holden - droht längere Sperre? |
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10.09.2011 | ||
Keine Einsicht von Holden - droht längere Sperre?Autor: Martin MerkDie erste Eishockey-Runde endete mit Aufregung in Zug. Josh Holden setzte Fribourgs Christian Dubé mit einem brutalen Check gegen den Kopf ausser Gefecht (hockeyfans.ch) berichtete. Doch Einsicht zeigt der Wiederholungstäter keine. Der Einzelrichter wird ihn wohl länger aus dem Verkehr ziehen. Nach dem Spiel sprach Holden zu Journalisten und rechtfertigte seine Aktion. Vom Schweizer Fernsehen und der Neuen Zuger Zeitung wird er wie folgt zitiert: "Ich möchte nie jemanden verletzen. Unser Spiel ist ein harter, aber fairer Wettkampf." "Eishockey ist ein Sport, den man am Limit spielen muss. Und ich habe dieses nicht überschritten. Es war kein unfairer Hit, ich würde den Zweikampf wieder so bestreiten, sofort." "Ich habe Dubé meine Seite erklärt und ich glaube er hat mich verstanden. Er ist ein harter Spieler und ich hoffe er ist bald zurück." Bis auf etwas Mitleid für den Verletzten zeigt Holden, der sich schon immer auf einem Balanceakt zwischen Genie und Bösewicht befunden hat, keine Reue. Ist das Schweizer Eishockey zu weich für harte Kanadier? Keineswegs. Wer sich das Video anschaut sieht klar, dass er ein Foul begeht, dass in jeder noch so hartgesottenen Liga der Welt gleich geahndet würde. 1. Holden checkt Dubé mit vollem Anlauf gegen den Kopf. In Europa und im internationalen Eishockey sind Checks gegen den Kopf generell verboten. Es wird nicht zwischen einem bösartigen und einem sauberen Check gegen den Kopf unterschieden. Es gibt keine sauberen Checks gegen den Kopf und schon gar keine grossartigen Checks. Dies steht seit 2002 im IIHF-Regelbuch, das im selben Jahr auch vom Schweizer Verband übernommen wurde. Gerade in den letzten Jahren und vor der Olympiade 2010 in Vancouver hatte die IIHF ihre Kampagne zu dieser Regel verstärkt. Seit knapp einem Jahr ist auch die weniger restriktive NHL aktiver geworden. Ein solcher Check wie gestern könnte nach der Regeländerung vor einem Jahr als "blindside hit" hart bestraft werden, weil Holden seitlich kam und Dubé mit Blick gegen das Tor ihn gar nicht sehen konnte. Gerade in der NHL ist man besorgt über die wachsende Zahl an Hirnerschütterung wie beim langzeitverletzten Superstar Sidney Crosby und viele Experten in Nordamerika fordern gar, die klarere IIHF-Linie zu übernehmen. Dass Holden es nach sieben Jahren in der Schweiz immer noch nicht begriffen hat und seinen Check als gesunde Härte verharmlost, stimmt bedenklich. 2. Holden streckt den Ellbogen aus in Kopfhöhe. Ellbogen-Checks, insbesondere gegen den Kopf, waren schon in jeder Liga der Welt regelwidrig, als Holden noch gar nicht geboren war. Nicht einmal hartgesottene TV-Unterhalter in seiner Heimat wie Don Cherry würden hier eine Aktion innerhalb der Limiten feststellen. Weil die Schiedsrichter das härteste Strafmass, eine Matchstrafe, angewendet haben, folgt eine automatische Spielsperre (nächsten Freitag beim Auswärtsspiel in Davos) sowie ein Disziplinarverfahren von Amtes wegen beim Einzelrichter. An ihm liegt es nun, aus den Videos und Aussagen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Weil Holden keine Einsicht zeigt und schon mehrfach mit mehreren Spielsperren belegt worden war, also ein Wiederholungstäter ist, würde es nicht verwundern, wenn Holden diesmal nicht mit ein paar Spielen Pause davonkommt, denn der Lerneffekt aus seinen bisherigen Sperren war offenbar gleich null. Der EV Zug muss sich wohl darauf gefasst machen, dass er für fünf Spiele oder mehr ohne Holden auskommen muss. (HockeyFans.ch) |
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10.09.2011 | ||
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