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Nordische Kombination Frenzel-Sieg bei Penalty-Race-Premiere in Lillehammer |
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04.12.2011 | ||
Frenzel-Sieg bei Penalty-Race-Premiere in LillehammerAutor: Christine Kroth (Cofitine) & Florian Kroth
Lillehammer, 04.12.11 - In Lillehammer stand heute die Weltcup-Premiere eines neuen Wettkampfformates bei den Nordischen Kombinierern auf dem Programm, das sogenannte Penalty-Race. Dabei werden zu kurze Sprünge mit Strafrunde(n) beim anschließenden 10km-Langlauf bestraft. Allerdings zeigte sich schon beim Springen das diese neue Disziplin mehr als gewöhnungsbedürftig ist und das die Kritik vieler Kenner dieser Sportart, die bei der Bekanntgabe der Neueinführung dieser Wettkampfform aufkam, durchaus berechtigt ist. Penalty-Race - eine neue Rennform mit Zukunft? Beim Springen zählte also nicht mal mehr nur die Weite sondern lediglich der Schanzenbereich in dem man landet. Jegliche Weitenunterschiede innerhalb eines Sektors fielen somit unter den Tisch. Des weiteren gab es auch keine Punkte für die Sprünge, was natürlich bei qualitiativ unterschiedlicher Haltung und Landung besonders zum Tragen kam. Ein weiterer Nachteil war auch der Umstand, dass bei wechselnden äußeren Bedingungen der Jury die Möglichkeit genommen wurde zwecks Gerechtigkeit den Anlauf zu verändern bzw. die beim Spezialspringen inzwischen üblichen Bonuspunkte zu verteilen. Bieler siegt im Springen Dieses Problem wurde heute gleich enorm offenkundig. Die früheren Startnummern sprangen noch bei deutlich besseren Bedingungen als die höheren Startnummern und damit auch die momentan Besten im Weltcup. Die besten Sprünge des Tages konnten dadurch somit Athleten mit diesen niedrigeren Startnummern zeigen: Christoph Bieler, Eric Frenzel und Maxim Laheurte schafften es allesamt in jenem Sektor zu landen der ihnen für den Langlauf keine Strafrunde aufbürdete. Bei den früheren Startnummern profitierten von den nominell zur Zeit etwas schwächeren Springer Magnus Moan und Björn Kircheisen am meisten. Sie konnten bei guten Bedingungen im selben Sektor landen wie die zur Zeit sehr starken Springer wie Tino Edelmann oder der Sieger von gestern Havard Klemetsen bei teilweise sehr starkem Rückenwind am Ende des Durchgangs. Am Übelsten erwischte es dabei den momentanen Gesamt-Weltcup-Zweiten Magnus Krog aus Norwegen der bei den widrigen Bedingungen am Schluss des Sprungdurchganges so schlecht die Schanze herunterkam dass er sogar nicht mal mehr für den Langlauf zugelassen wurde. Unübersichtliche Langlaufentscheidung wird überstrahlt von überragendem Sieger Mit der Favoritenlage für den abschließenden Langlauf waren sich viele Experten einig: Eric Frenzel hätte strafrundenfrei und als solider Langläufer die besten Chancen auf den Tagessieg. Dahinter wurden noch die sehr starken Langläufer Moan und Kircheisen mit ihren jeweils zwei Strafrunden am höchsten gehandelt. Allerdings werden beim Penalty-Race die Strafrunden nicht zu Beginn des Langlaufes gelaufen sondern während der 10km. Daher weiß man auch nie wer gerade wirklich vorne ist. Selbst die Sportler selbst haben keine Orientierung wo sie nominell liegen weil sich mit absoluter Sicherheit nicht von jedem Konkurrenten merken können wie viele Runden jeder noch zu kreiseln hat. Die Taktik für den Langlauf war also klar: Durch den Massenstart waren Moan und Kircheisen von Beginn an gezwungen die Tempoarbeit zu verrichten um den Vorsprung der zwei Strafrunden herauslaufen zu können, die sie beide noch drehen mussten. Es bildeten sich zwei große Züge verschiedener Mannschaftstaktiken. Drei Deutsche (Frenzel sowie Kircheisen und Riessle) sorgten anfangs für hohes Tempo während die Norweger nach der ersten 2km-Runde allesamt erstmal ihre Strafrunden abarbeiteten und dementsprechend nach der ersten Runde mit größerem Rückstand das Rennen fortsetzten. Die Deutschen hoben dagegen ihre Strafrunden erstmal auf und auch nach zwei Runden bei der Hälfte der Distanz zog der deutsche Dreierzug an der Strafrunde vorbei und versuchte weiterhin mit hohem Tempo einen ausreichenden Vorsprung zu erzielen. Vor der vorletzten Runde bogen dann Kircheisen und Riessle in die Strafrunde ab, während Frenzel und Demong gemeinsam als Führende auf die vierte von fünf Runden gingen. Da Demong noch seine vier Strafrunden drehen musste und dies vor der letzten Runde auch tat konnte Eric Frenzel auf der Schlussrunde ungefährdet seinen ersten Saisonsieg nach Hause laufen. Dahinter platzierte sich der Franzose Jason Lamy Chappuis auf den zweiten Platz. Mit Björn Kircheisen auf dem dritten Platz stieg ein weiterer deutscher Kombinierer auf das Podium. Fabian Riessle auf Platz 6 komplettierte ein erneut starkes deutsches Mannschaftsergebnis. |
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04.12.2011 | ||
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