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Skispringen Sieg für Richard Freitag in Harrachov. |
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11.12.2011 | ||
Sieg für Richard Freitag in Harrachov.Autor: Stefan Holle
Harrachov, 11.12.2011 – Deutschland hat einen weiteren neuen Top-Skispringer. Nach den beiden Weltcup-Erfolgen von Severin Freund in der vergangenen Saison, gelang Richard Freitag heute beim zweiten Einzelspringen im tschechischen Harrachov der etwas überraschende Erfolg. Mit Sprüngen auf 129 und 137,5 m, distanzierte der Sachse den Österreicher Thomas Morgenstern und seinen Landsmann Severin Freund, deutlich auf die Plätze Zwei und Drei. Springen im ersten Durchgang auf Augenhöhe. Beste Verhältnisse für Harrachov auch bei der dritten Entscheidung an diesem Wochenende. Bei starkem aber gleichmäßigem Rückenwind für alle Athleten, erlebten die Zuschauer an der Schanze und vor den Fernsehgeräten ein überaus spannendes und enges Einzelspringen. Schon im ersten Durchgang, gab es keinen Athleten, der sich entscheidend absetzen sollte. So gelang es niemanden, die Weite von 130 m zu überqueren. Deshalb kam es auch besonders auf die Haltungsnoten an. Denn die meisten Springer landeten zwischen 126 und 128,5 m. Morgenstern pierscht sich wieder heran Die größte Weite nach dem ersten Durchgang hatte Thomas Morgenstern vorzuweisen. Der Kärntner sprang mit 129,5 m einen halben Meter weiter, als Richard Freitag. Doch der Deutsche bekam nicht nur sehr gute Haltungsnoten, sondern profitierte auch von dem etwas größeren Punkteaufschlag gegenüber Morgenstern aufgrund des Rückenwindes. Hinter Freitag und Morgenstern, schoben sich der Slowene Robert Kranjec und der Norweger Anders Bardal in Lauerstellung. Beide bestätigten damit ihre tolle Verfassung in den Tagen von Harrachov. Neumayer mit starkem zweiten Sprung Um den noch stärker werdenden Rückenwind Herr zu werden, verlängerte die Jury den Anlauf zum zweiten Durchgang. Ein erstes Ausrufezeichen setzte dann der Slowene Jernej Damjan. Nachdem die Slowenen gestern im Teamspringen überraschend Dritter wurden, segelte der Routinier beflügelt von diesem Ergebnis auf starke 133 m. Damit konnte er sich für eine ganze Weile auf der Spitzenposition halten. Denn erst Michael Neumayer war in der Lage, auf die gleiche Weite zu springen. Allerdings musste der Bayer die Leader-Box recht schnell wieder verlassen, da Gregor Schlierenzauer nach einem durschnittlichen ersten Sprung auf 125,5 m, mit 132,5 m kontern konnte. Zwar sprang der Österreicher etwas kürzer als Neumayer, doch der Deutsche verpatzte einmal mehr seine Landung, was für die entsprechenden Abzüge sorgen sollte. Auch Severin Freund wieder ganz stark Während der Tscheche Lukas Hlava und auch der Schweizer Simon Ammann Gregor Schlienzauer von der Spitze nicht verdrängen konnten, gelang es anschließend seinem Landsmann Andreas Kofler. Der Tiroler, der sich in den vergangenen Tagen auf der Schanze von Harrachov sehr schwer tat, konnte sich gerade heute wieder deutlich fangen. Wie eng es jedoch zuging, sollte danach Severin Freund demonstrieren. Der Bayer sprang noch einen halben Meter weiter als Kofler, und zeigte auch die etwas bessere Landung. Und dieser Sprung sollte am Ende auch für das Treppchen reichen. Denn weder Anders Bardal, noch Robert Kranjec, konnten den Sprung von Freund kontern, und reihten sich schlussendlich auf den Rängen 4 und 6 ein. Freitag gewinnt an historischer Stelle Oben standen also nur noch Morgenstern und Freitag. Während Morgenstern schon sehr oft in dieser Position lag, war es für Richard Freitag absolutes Neuland als Letzter des zweiten Durchganges an den Start zu gehen. Und der in den letzten Tagen immer stärker werdende Morgenstern, legte mit 136 m gleich auch unmissverständlich vor. Somit musste Richard Freitag nicht nur seine Nerven im Griff behalten, sondern auch noch sehr weit springen. Aber das gelang Richard Freitag bestens. Er segelte noch einmal 1,5 m weiter als Morgenstern und feierte damit seinen ersten Weltcupsieg seiner noch jungen Karriere. Und das ausgerechnet da, wo sein Vater Holger Mitte der 80er Jahre seinen einzigen Weltcup-Erfolg feiern konnte. Ein tolles Mannschaftsergebnis also für das DSV-Team. Denn auch Michael Neumayer konnte sich mit Rang 9 noch in die Top 10 springen. Lediglich Maximilian Mechler konnte seine gute Ausgangsposition nach dem ersten Durchgang nicht halten, und viel noch von Rang 11 auf den letzten Platz zurück. Martin Schmitt und Andreas Wank, verpassten hingegen das Finale. Weiter geht es nun am kommenden Wochenende im schweizerischen Engelberg, bevor dann nach der Weihnachtspause schon die Vierschanzentournee auf dem Plan steht. |
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11.12.2011 | ||
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