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Caldelari gewinnt in Sierre, Fusion vom Tisch
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20.03.2012

Caldelari gewinnt in Sierre, Fusion vom Tisch

Autor: Martin Merk


Beim HC Sierre ertönen nach der schwachen Saison im Saal der Generalversammlung Fangesänge. Die alte Crew um Silvio Caldelari hat den Abstimmungskampf gewonnen. Caldelari wurde einstimmig zum neuen Präsidenten der HC Sierre SA gewählt. Die Initianten eines Joint Ventures mit einer "fusionierten Mannschaft" mit Red Ice Martigny zogen ihr Angebot daraufhin zurück.

Dass es keine ruhige Generalversammlung werden würde, war bereits im Voraus klar, zu laut waren die Vorzeichen. Zahlreiche Vollmachten, die weitervergeben wurden, sorgten zudem für Hektik und einer langen Verspätung. Doch dann ging es los und am Schluss war die Sache klar im stadtinternen Playoff. Die letzte Clubführung um Gerold Cina, der erst vor wenigen Monaten zurückgetreten war und an einer Medienkonferenz mit Martigny posaunte, die Mehrheit der Stimmen hinter sich zu haben, war mit ihren Plänen eines Schulterschlusses zu "Red Ice Valais" chancenlos.

Der frenetisch gefeierte Sieger war Silvio Caldelari, der den HC Sierre von 2000 bis 2004 bereits als Verwaltungsratspräsident führte. Mit seinem Projekt, das Martigny weiterhin als sportlichen Rivalen statt als Fusionspartner sieht, überzeugte er die Aktionäre einstimmig und übernimmt damit nach acht Jahren wieder das Präsidentenamt.

Doch die Arbeit steht nun erst noch bevor für die neue, alte Führung. Sierre schloss die NLB auf den letzten Rang ab, schrieb Verluste und schien zuletzt führungslos. Es gibt somit viel anzupacken in Sierre, auch Pläne über eine allfällige neue Halle.

In Martigny dürften sich die Hardcore-Fans ebenfalls freuen. Wie in Sierre protestierte auch die Fankurve in Martigny gegen den geplanten Zusammenschluss. Enttäuschung dürfte umso mehr bei den russischen Investoren Martignys stecken, die an der GV durch den russisch-schweizerischen Doppelbürger Andrej Nascheskin vertreten war und den möglichen Zusammenschluss vorantrieb. Doch die Chance um eine Rückkehr in die NLB ist damit für Martigny noch nicht vergeben. Martigny gewann die Westschweizer Gruppe in der 1. Liga und kämpft damit um den Schweizer Amateurtitel, der zum Aufstieg berechtigen würden, sofern die wirtschaftlichen Kriterien erfüllt werden. Gegner sind Zuchwil Regio sowie der Sieger aus der Ostschweiz (Winterthur/Bülach). Von diesen vier Clubs hat einzig Red Ice Martigny Interesse an einen Aufstieg angemeldet.
(HockeyFans.ch)

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