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Olympia in Turin – und Italien hat es nicht gemerkt…
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17.02.2006

Olympia in Turin – und Italien hat es nicht gemerkt…

Autor: Jörg Schröder


Olympia, das ist großer Sport, große Emotionen, tolle Erfolge, mitreißende Leistungen, tolle Stimmung…. Olympia in Turin muss man wohl leider anders definieren.

Das beginnt schon mit den Wettkampfstätten und den olympischen Dörfern. Zwar sind die Strecken und Bahnen an sich fertig geworden, drum herum liegt jedoch noch einiges im Argen. Kahle Stellen, lieblose Stahlgerüste, Matsch wohin man Schaut. Im olympischen Dorf wurden in den Außenbereichen grüne Teppiche verlegt, damit die Sportler nicht im Dreck herum stapfen müssen.
So stellt man sich als Sportler natürlich nicht das größte Sportereignis der Welt vor. Man träumt von großen Spielen und guter Stimmung in tollem Ambiente. Der größte Unterschied in Turin zu „normalen“ Wettkämpfen besteht darin, das man mit Sportlern aus verschiedenen Sportarten zusammen wohnt. Dagegen bemerken die Sportler an den Veranstaltungsorten keine großen Unterschiede zu anderen Wettkämpfen. Vor allem Sportler von nicht so populären Sportarten kämpfen auch hier vor leeren Tribünen.
Eine kleine Ausnahme bilden die Snowboardwettbewerbe in Fraiteve, die gut besucht sind.

Glück haben da die Sportler, die ihre Medaillen auf dem Medal Plaza in Turin verliehen bekommen vor großer Zuschauerkulisse und tollem Ambiente. Das sind unvergessliche Momente. Dagegen haben andere Sportler weniger Glück: Die Eiskunstläufer bekommen ihre Medaillen zumeist vor leeren Rängen in der Turiner Eishalle – das wird sich vielleicht erst beim Damenprogramm ändern, wenn sich die italienische Hoffnung Carolina Kostner aufs Eis begibt, die Alpinen, Kombinierer und Langläufer haben es auch nicht viel besser.
Dazu sogar der Fauxpas beim Damenabfahrtsrennen, als die österreichische Hymne in der Musik zur Anfeuerung der wenigen Fans unterging.

Besonders die Langläufer nehmen kein Blatt vor den Mund. So sagte Tobias Angerer nach dem heutigen Gewinn der Bronzemedaille: „In Turin wäre die Medaillenübergabe sicher viel emotionaler. Da sind bestimmt auch viel mehr Menschen als hier. Das ist schade, aber es ist nun mal so“. Kein Blatt vor den Mund nimmt der italienische Trainer Marco Albarello: „Hier gibt es nichts: weder Fans noch Partys!“. Und er versteht die Aussagen zu den Kartenverkäufe bei der ausbleibenden Stimmung nicht: „Etwas ist mir nicht klar. Man kann nicht behaupten, all diese Karten verkauft zu haben, wenn die Tribünen so leer bleiben“. Angeblich sollen bereits 830000 Tickets abgesetzt worden seien…
Die italienische Langläuferin Gabriella Paruzzi kritisiert die Logistik: "Für die Zuschauer ist es zu kompliziert, hier die Berge zu erreichen."
Giuseppe Gattino vom Organisationskomitee TOROC sucht die Schuld dagegen bei den Zuschauern: „Für diesen Wettkampf (Eiskunstlauf der Herren) waren eigentlich 75 Prozent der Karten verkauft. Es gibt viele, die einfach nicht kommen“.
Das allerdings würde bei den teuren Eintrittspreise doch sehr überraschen. Allerdings ist es oft gar nicht so einfach seine erworbenen Tickets überhaupt zu bekommen. Muss man doch die Tickets oftmals ganz wo anders abholen als wo man sie bezahlt – und das in der Turiner Innenstadt!

Auch die Fernsehsender klagen über die Ansetzung der Wettbewerbe. Die Deutschen Sender ARD und ZDF sind mit den Einschaltquoten tagsüber sehr zufrieden, die Einschaltquoten nach 20 Uhr gehen dagegen in den Keller, teilweise bis auf indiskutable 5% für diese Sender. Schuld daran seien die Organisatoren, die Ansetzungen wie Nachtspringen beim Skispringen oder Biathlon mit dem Hinweis auf die Probleme für die Zuschauer zurückwiesen. Darüber ist man bei den Verantwortlichen sehr unglücklich, schließlich seien ja gar keine Zuschauer da. Stattdessen gibt es an den Abenden Eishockey und Eislaufwettbewerbe.

Immerhin läuft das von den Organisatoren angebotene Kulturprogramm als Begleitung zu den Spielen sehr gut. Dort kann man sich über die Resonanz der Zuschauer nicht beschweren. Na immerhin…..

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