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Mini-News Hallenkriterien nicht mehr zwingend |
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19.10.2012 | ||
Hallenkriterien nicht mehr zwingendAutor: Martin Merk2008 hatten die Nationalliga-Clubs bestimmt, dass bis 2015 sämtliche Hallen der NLA und NLB gewissen Kriterien an der Infrastruktur, deren Grösse und Modernität entsprechen müssten. Für einen Club wie Ambrì hätte dies der Zwangsabstieg bedeuten können. Nun wurde das Obligatorium offenbar heimlich abgeschafft. In einem Artikel von "Le Matin" antwortete Ueli Schwarz, Direktor Leistungssport bei der Swiss Ice Hockey Federation und damit operativer Verantwortlicher der Liga, auf die Frage ob das Obligatorium noch gelte wie folgt: "Nein. Die Clubs sind oft Mieter ihrer Eishallen und wir können die Gemeinden nicht zwingen, enorme Investitionen zu unternehmen um die Stadien zu modernisieren. Aber glauben Sie nicht, dass wir nicht wachsam seien. Wir führen regelmässig Untersuchungen vor Ort durch und verlangen von den Clubs Anpassungen." Als die Kriterien erarbeitet wurden, hörte sich dies noch anders an. Man schaute etwa in Richtung DEL, wo fast überall moderne Eishallen stehen und die Kriterien derart pingelig angewendet werden, dass auch schon ein Club ausgeschlossen wurden, weil die Halle nicht rechtzeitig fertig gebaut war. "Wir wollen nicht nur auf die Clubs, sondern auch auf die Behörden einen gewissen Druck ausüben, damit sich gewisse Dinge bewegen können", sagte der damalige Geschäftsführer Denis Vaucher gegenüber hockeyfans.ch. Doch die Schweiz ist nicht Deutschland. Das Netzwerk zwischen den Clubs ist familiärer und brüderlicher. Wer möchte schon verantworten, einen Club auszuschliessen, bloss weil die Spielstätte marode ist? Mit der Neueröffnung der Ilfishalle in Langnau mit dem heutigen Heimspiel gegen Genf-Servette verfügen mittlerweile die meisten Clubs über modernisierte Spielstätten. In Biel wartet man noch auf die Realisierung des Projekts Stades de Bienne. Ursprünglich hatte man auf eine Fertigstellung bis 2010 erhofft. Dieses Ziel ist schrittweise auf mittlerweile 2015 hinausgeschoben worden. Noch problematischer schaut es einzig in Ambrì aus, wo man seit Jahren dran ist, ein konkretes Projekt auszuarbeiten. Mit den Aussagen, dass man die vor vier Jahren beschlossenen und vor drei Jahren eingeführten Mindeststandards an der Infrastruktur ("Regelement für die Homologierung der Eishockeystadien der National League A/B") nicht mehr mit der Erteilung der Spielberechtigung koppeln möchte, fällt nun aber etwas Druck weg, die Heimspiele einst in einer modernen Eishalle anstatt der ebenso legendären wie antiken Valascia auszutragen. Druck gibt es fortan nur noch intern, denn die limitierten Einnahmemöglichkeiten in der Valascia tragen ihren Teil zum jährlichen Millionendefizit des Clubs bei. Auch in der NLB, wo Schwarz einzig die Spielstätten in Basel und Lausanne als "modern und funktional" bezeichnet, dürften vielen Clubs ein Stein vom Herzen fallen. (HockeyFans.ch) |
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19.10.2012 | ||
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