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Mini-News Spieler wollen Gewerkschaft Mandat entziehen |
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22.12.2012 | |
Spieler wollen Gewerkschaft Mandat entziehenAutor: Martin MerkWas lange als Drohung im Raum stand, könnte bald Realität werden. Die NHL-Spieler gaben der Führung ihrer Gewerkschaft NHLPA grünes Licht für eine Interessensverzichterklärung im Arbeitsstreit zwischen den Spielern und der Liga. Dies würde bedeuten, dass die NHLPA dem Mandat entzogen würde, die Spieler im Arbeitskampf zu vertreten. Die Interessensverzichterklärung ist ein kleinerer Schritt als eine amtliche Dezertifizierung oder gar eine Auflösung der Gewerkschaft. Die rechtlichen Auswirkungen wären aber nach Ansicht der Gewerkschaftsführung dieselben. Die Spieler hätten am Verhandlungstisch keine legalen Vertreter und könnten die NHL als Kartell verklagen. Das im bisherigen Gesamtarbeitsvertrag festgeschriebene System mit Salärobergrenzen und Beschränkungen in der Wahl des Arbeitsgebers (Draft, Trades) ist schliesslich fernab von den Vorstellungen eines freien Arbeitsmarktes und kann nur etabliert werden, wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer über einen Gesamtarbeitsvertrag (CBA) einigen. Davon war man zuletzt weit entfernt, weil die Spieler die Lohnreduktionen nicht im von der NHL gewünschten Ausmass akzeptierten. Das Verdikt in der Abstimmung, die über die vergangenen Tage lief, war deutlich. Nordamerikanische Medien berichten auf Berufung von Spielern, dass 706 Spieler sich für den Schritt aussprachen und nur 22 dagegen. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 90 Prozent. Nun hat die NHLPA-Führung bis zum 2. Januar Zeit, der NHL die Interessensverzichterklärung zu senden. Ob sie dies auch tun wird, liess sie bislang nicht verlauten. Die Folgen eines solchen Schritts sind höchst ungewiss. Die Verschärfung der Gangart könnte eine Verlegung des Kampfes vom Verhandlungstisch in Gerichte bedeuten und damit der Ausfall der NHL-Saison. Oder aber die Liga gibt in ihren Forderungen nach um einen juristischen Super-GAU zu verhindern. In der Basketball-Liga NBA kam es letzte Saison nach demselben Schritt nach 12 Tagen zu einer Einigung. Doch die NHL ist nicht die NLB. Sie gilt als die härteste Liga in Arbeitskämpfen. Gary Bettman ist ein Veteran im dritten Lockout. Unter dem NHL-Commissioner wurden mehr Spiele durch die Aussperrung der Spieler abgesagt als in allen anderen grossen Profiligen Nordamerikas (MLB, NBA, NFL) zusammen. Nicht einmal Weltkriege oder tödliche Grippenwellen konnten für ein derartiges Ausmass an Spielabsagen in der NHL sorgen wie die drei Arbeitskämpfe in den letzten 19 Jahren. Die NHL ihrerseits hatte bereits vor wenigen Tagen auf die Drohung reagiert und eine Gemeinschaftsbeschwerde in New York eingereicht mit der Forderung den Lockout als legal und die Schritte der Spielergewerkschaft als unfaire Arbeitskampfpraxis zu deklarieren. (HockeyFans.ch) |
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22.12.2012 | |
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