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Bobsport André Lange wie erwartet Olympiasieger im Boblet. |
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19.02.2006 | |||||
André Lange wie erwartet Olympiasieger im Boblet.Autor: Kurt BrunLange entscheidet das Duell gegen Lueders in den entscheidenden zwei letzten Fahrten klar zu seinen Gunsten. Bereits mit Lauf drei baute Lange seine Führung wieder auf ein solides Polster von 0.16 Sekunden aus. Lange steuerte auch im Finallauf seinen über 70'000.00 Euro teuren Bob sicher durch die 19 Kurven im 1435 Meter langen Olympia Eiskanal von Cesana Pariol zum verdienten Olympiasieg. Mit der Totalzeit von 3:43.38 Minuten nahm er dem Zweitplatzierten Pierre Lueders auch im letzten Durchgang nochmals 5 Hundertstel Sekunden ab. Glück im Unglück für Lange André Lange/Kevin Kuske, die als Kronfavoriten nach Turin gereist waren, und als Leader den ersten Wettkampftag abschlossen, konnten den kapitalen Fehler von Kevin Kuske beim Start zum gestrigen zweiten Lauf gut wegstecken. Die Goldfavoriten büssten dadurch von ihren komfortablen Vorsprung aus dem ersten Lauf zwei Zehntel Sekunden ein. Sein sehr erfahrener Bremser Kevin Kuske griff beim Umsetzen seiner Linken Hand beim Einsteigen ins leere und viel mit seinem Oberkörper voll in den Bob. Mit grosser Mühe gelang es Kuske sich festzuhalten und doch noch seine Position im Bob einzunehmen. Hätte Kuske das nicht geschafft und wäre aus dem Bob geglitten, dann hätte Lange seinen Goldtraum bereits bei Halbzeit begraben können. Der Kanadier Pierre Lueders zweifacher Weltmeister und Weltcupsieger 2006, der an den Olympischen Spielen in Salt Lake City auf den fünften Rang fahren konnte und auch in Nagano 1998 Silber empfangen durfte, trat mit dem Jamaikaner Lascelles Brown, der vor den olympischen Spielen noch den kanadischen Pass bekommen hat, zum Rennen an. Lueders konnte dem Angriff von Lange aber nichts mehr entgegen setzen. Mit 3:43.59 Minuten verbucht er einen Rückstand von 0.21 Sekunden auf Lange, aber einen Vorsprung von 14 Hundertstel auf den Schweizer Martin Annen der Silber nicht mehr angreifen konnte. Für den Käser aus Arth in der Innerschweiz, Martin Annen, ist es nach Salt Lake City, wo er hinter Christian Reich Bronze herausfahren konnte, bereits die zweite Olympische Bronzene Auszeichnung die er entgegen nehmen darf. Seine Startzeiten waren absolut Top und konnten nur vom Russen Zoubkov, und Lueders unterboten werden. Dafür hat sein Hintermann Beat Hefti, der auch 2002 in Salt Lake City im Schlitten sass, nun auch 2006 in Turin gesorgt. Erfreulich waren aber auch die fahrerischen Leistungen Annens, der alle vier Olympia Fahrten sauber und ohne grosse Probleme durch den Eiskanal steuern konnte. Am Schluss konnte er sich die Totalzeit von 3:43.73 Minuten gutschreiben lassen, was einen Rückstand von 0.35 Sekunden auf Lange bedeutete. Durch Annens ruhige Hand an den Lenkseilen war aber der dritte Rang nie in Gefahr und sein Polster auf den vierten Zoubkov beträgt mit 0.27 fast 3 Zehntel Sekunden. Eine erfreuliche Leistung des Innerschweizers der für den Bob Club Zentralschweiz fährt. Alexandr Zoubkov, der sich an der letzten Olympiade in Salt Lake City 2002 noch auf dem 18. Rang fand, wurde von seinem starken Hintermann, Alexey Voevoda, der Weltmeister im Armdrücken war, mit Startrekord in den ersten Durchgang gestossen. Auch in den folgenden 3 Durchgängen startete das russische Team sehr schnell, und der Pilot Zoubkov konnte diese Startgeschwindigkeit optimal ins Ziel fahren. Sein Angriff auf das Podest wurde aber abgewehrt und mit 3:44.00 + +0.62 blieb für den Russen schlussendlich der vierte Rang. Der zweite deutsche Schlitten von Matthias Höpfner mit Marc Kühne als Anschieber im Bob konnte seinen fünften Platz aus dem dritten Lauf verteidigen. Mit 3:44.25 liegt Höpfner 0.52 Sekunden vom Bronzeplatz entfernt. Ivo Rüegg der Schweizer Olympia-Debütant aus Tuggen, patzerte einige male, schaffte es aber doch noch, mit seinem Startmann Cédric Grand, der ihm von Martin Annen ausgeliehen wurde, auf den achten Rang (3:44.86 +1..48) zu fahren und sich ein Olympisches Diplom zu sichern. Wolfgan Stampfer, angeschoben von Klaus Seelos steuerte den Bob Oesterreich 1, mit der Zeit von 3:45.33 Minuten auf den 10. Schlussrang. Der moegassische Bob von Patrice Servelle mit Jeremy Bottin an der Bremse, die vom Schweizer Christian Reich, Silbermedaillengewinner in Salt Lake City trainiert werden, machten nicht nur ihrem Trainer sondern auch dem anwesenden Landesfürsten, Prinz Albert, selbst ein erfahrener Viererbobpilot mit dem 12. Rang Freude. Der Bob Oesterreich 2, gesteuert von Jürgen Loacker mit seinem Bremser Gerhard Koehler fuhr auf den 15 Schlussrang. Im entscheidenden letzten Durchgang verletzte sich aber Gerhard Koehler und musste aus der Bahn getragen werden. Anhand der Fernsehbilder hatte Koehler sehr starke Schmerzen im Rücken. Wenn man aber gesehen hat, wie er aus der Bahn gehievt worden ist, blieb einem echt der Atem weg. Anscheinend haben die Rettungskräfte in Cesana noch nie etwas gehört wie mit Rückenverletzungen umzugehen ist. Rangliste mit Start- und Zwischenzeitenzeiten |
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19.02.2006 | |||||
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