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Gold und Silber für Schoch und Schoch
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22.02.2006

Gold und Silber für Schoch und Schoch

Info: Bildergalerie
Autor: Markus Zimmerli


Jubel im Tösstal in der Schweiz, die Gebrüder Schoch lassen der Konkurrenz keine Chance und machen bei den Olympischen Spielen Gold und Silber unter sich aus. Philipp, der Olympiasieger von 2002, hatte dabei das bessere Ende für sich und gewinnt damit seinen zweiten Olympiatitel. Bereits im ersten Finaldurchgang setzte sich Philipp, auf der etwas schnelleren, roten Piste mit 0,88 Sekunden gegen seinen Bruder Simon durch und liess dann auch im zweiten Durchgang nichts mehr anbrennen. Bronze geht an den Österreicher Sigi Grabner, der sich gegen Mattheu Bozzetto (FRA) durchsetzte.

Bereits in der Qualifikation zeigten die Schweizer Boarder wie sehr man mit ihnen rechnen muss, gleich alle vier Fahrer klassierten sich in den Top-5 und setzten sich auch im Achtelfinale durch. Im Viertelfinal war dann aber für Heinz Inniger (gegen Sigi Grabner) und Gilles Jaquet (gegen Bozzetto) Endstation.

Pech hatte der Deutsche Markus Ebner, der Ende Saison zurücktreten wird, er verpasste bei der Qualifikation, als 17., den Einzug in die Achetlfinals nur um wenige Hunderdstel.

Eine sporthistorische Familienangelegenheit

Philipp Schoch schrieb an den Winterspielen 2006 Schweizer in Bardonecchia nationale Sportgeschichte. Der mit Abstand weltbeste Alpinboarder gewann im Parallel-Riesenslalom zum zweiten Mal nach seinem Triumph vor vier Jahren in Salt Lake City Gold vor seinem ein Jahr ältern Bruder Simon.

«Wir haben von einem solchen Moment geträumt und ihn wahr werden lassen. Mir fehlen die Worte, dieses sensationelle Gefühl zu beschreiben.» Vor mehreren Tausend begeisterten Snowboard-Fans und zahllosen Schweizer Anhängern umarmten sich die Mitglieder der weltweit erfolgreichsten Boarder-Familie minutenlang.

In der italienischen Station Bardonecchia trug sich in diverser Hinsicht Geschichtsträchtiges zu. Erstmals seit zwölf Jahren stand wieder ein Brüderpaar zuoberst auf einem olympischen Podium. Die italienischen Schlittler Wilfried und Norbert Huber gewannen im Doppelsitzer jeweils mit verschiedenen Partnern 1994 in Lillehammer Gold und Silber.
Nur zwei Mal gelang es Schweizern, einen Goldgewinn zu wiederholen: Gusti Weder/Donald Acklin im Zweierbob (1992 und 1994) und der Ski-Championne Vreni Schneider im Slalom (1988 und 1994).

Angesichts der Erfolgszahlen der Schochs rückte gar in den Hintergrund, dass sich mit Heinz Inniger (5.) und Gilles Jaquet (8.) zwei weitere Vertreter der Schweizer «Überboarder » in den Top 8 einreihten.

Mit welcher Überlegenheit Philipp Schoch die internationale (und interne) Konkurrenz distanzierte, beeindruckte jeden. Als Zweiter der von Simon Schoch dominierten Qualifikation brillierte er mit einer Serie von perfekten Runs. In keinem der acht Läufe geriet der Doppel-Olympiasieger auch nur ansatzweise in Schwierigkeiten. Keiner carvte besser durch
den vom Schweizer Coach Christian Rufer gesteckten Kurs. Obschon Schoch in der Regel eine härtere Unterlage vorzieht, überliess er den prominenten Herausforderern keinen Zentimeter Angriffsfläche.

Ergebnis
1    SCHOCH Philipp       1979   SUI   
2    SCHOCH Simon         1978   SUI   
3    GRABNER Siegfried    1975   AUT   
4    BOZZETTO Mathieu     1973   FRA   
5    INNIGER Heinz        1980   SUI   
6    KOSIR Dejan          1973   SLO   
7    FLANDER Rok          1979   SLO   
8    JAQUET Gilles        1974   SUI   
9    PROMMEGGER Andreas   1980   AUT   
10   HUET Nicolas         1976   FRA   
11   JEWELL Tyler         1977   USA   
12   RIKARDSSON Richard   1974   SWE   
13   FISCHNALLER Roland   1980   ITA   
14   OPPLIGER Emanuel     1975   AUS   
14   WALDER Harald        1973   AUT   
16   BIVESON Daniel       1976   SWE   
17   EBNER Markus         1970   GER   
18   SALAGAEV Denis       1979   RUS   
19   BUSSLER Patrick      1984   GER   
20   ANDERSON Jasey Jay   1975   CAN   
21   SUSTERSIC Izidor     1977   SLO   
22   ERLACHER Meinhard    1982   ITA   
23   FISCHER Filip        1981   SWE   
24   SALVATI Simone       1973   ITA   
25   BELKIN Alexandr      1983   RUS   
26   KNAFELJ Tomaz        1972   SLO   
27   ZIDEK Radoslav       1981   SVK   
28   TSURUOKA Kentaro     1974   JPN   
29   BERUBE Philippe      1983   CAN   
30   MAIER Alexander      1974   AUT   


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Simon und Philippe Schoch
Simon und Philippe Schoch (Foto:Keystone, Swiss Olympic)

Philippe Schoch in Turin 2006
Philippe Schoch in Turin 2006 (Foto:Keystone, Swiss Olympic)

Simon Schoch in Turin 2006
Simon Schoch in Turin 2006 (Foto:Keystone, Swiss Olympic)

Simon Schoch bei Olympia 2002 in Salt Like City (Getty)
Simon Schoch bei Olympia 2002 in Salt Like City (Getty)


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