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Olympia 2006 Turin Führt Schlamperei zum scheitern des Mayer Dopingprozess ? |
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01.03.2006 | ||
Führt Schlamperei zum scheitern des Mayer Dopingprozess ?Autor: Kurt BrunDie Doping-Affäre um den ehemaligen österreichischen Skilanglauf-Trainer Walter Mayer nimmt immer skurrilere Formen an. Mayers Rechtsanwalt Herwig Hasslacher hat nun Einspruch gegen die Zustellung der Anklageschrift der Turiner Staatsanwaltschaft eingelegt. Schlamperei in der Turiner Justiz Die italienische Justiz in Turin habe die Dokumente nach Ansicht des Villacher Rechtsanwalts unvollständig beziehungsweise nicht notariell beglaubigt übersetzt. In Österreich wäre das ein Nichtigkeitsgrund, sagte Hasslacher. Einige der Formulare seien zudem noch mit der alten italienischen Währung mit Lire-Beträgen ausgestellt. Das ist eine grosse Schlamperei die in der Justiz nicht vorkommen dürfte. Vielleicht würde es der italienischen Regierung gut anstehen, wenn diese ihrer Justiz mitteilen würde, dass der Euro bereits am 1. Januar 2002 feierlich vor der Zentrale der Europäischen Zentralbank (EZB) eingesetzt wurde. Der Umrechnungskurs der einzelnen Landeswährungen in den Euro wurden schon am 31. Dezember 1998 festgelegt. Seit dem 1. Januar 1999 konnten Überweisungen und Lastschriften in Euro ausgestellt werden (in Griechenland seit dem 1. Januar 2001). Konten und Sparbücher konnten wahlweise in Euro geführt werden. Wertpapiere und Aktien wurden nur noch in Euro gehandelt. Am 1. Januar 2002 wurde der Euro für den allgemeinen Geldverkehr in Form von neuen Münzen und Geldscheinen eingeführt. In der Übergangszeit (unterschiedlich nach Land, meist nur bis Februar 2002) existierten in jedem teilnehmenden Land Zahlungsmittel in Euro und der alten Landeswährung parallel. Mittlerweile sind die ehemaligen Landeswährungen seit vier Jahren keine gültigen Zahlungsmittel mehr. Warum die überstürzte Fluch aus Turin ? Der bereits 2002 in Salt Lake City wegen Dopingvergehen für Olympische Spiele bis 2010 gesperrte Mayer war Auslöser des Skandals um die österreichischen Biathleten und Langläufer bei den Winterspielen 2006 in Turin. Bereits nach der ersten Doping-Razzia am Samstag war Mayer nach Österreich geflohen. Mit Mayer flohen nach der Razzia in den Privatquartieren der österreichischen Skilangläufer und Biathleten in San Sicario bzw. Pragelato auch der 38-jährige Langläufer Wolfgang Perner und sein 32-jährige Kollege Wolfgang Rottmann fluchtartig aus Turin. Am Montagabend suchten die Italienische Carabinieri bereits zum zweiten mal in den Quartieren der österreichischen Langlauf-Trainer in Pragelato nach belastendem Doping-Material. Drauf hin haben auch der Langlauf-Cheftrainer Emil Hoch und Skilangläufer Roland Diethart, der auch als Sprinttrainer tätig ist, fluchtartig die Quartiere und Turin verlassen. Bei Mayers Flucht wurde er in Kärnten in einen Autounfall verwickelt. Kurz hinter der italienisch-österreichischen Grenze hatte er sich zum Schlafen in sein Auto gelegt. Nach einer Routine-Polizeikontrolle ergriff er offenbar alkoholisiert die Flucht und krachte danach in eine wegen ihm erstellte Polizeiabsperrung. Dabei erlitt ein Polizeifahrzeug und das Auto von Mayer Totalschaden während ein zweites Polizeiauto noch beschädigt wurde. Mayer wurde nur leicht verletzt und von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen. Auch ein Polizist wurde verletzt. Der ÖSV trennte sich daraufhin mit sofortiger Wirkung von ihm. Walter Mayer begab sich nach dem Polizeiarrest in eine psychiatrischen Klinik zur Behandlung. Die Ermittlungen der Justiz in Turin Die Turiner Staatsanwaltschaft ermittelt nicht nur wegen mutmasslicher Bluttransfusionen im Lager der österreichischen Biathleten und Langläufer, die Ermittlungen beträfen auch EPO-Spuren und verbotene Hormone, die von den Carabinieri bei der Razzia vor zehn Tagen gefunden wurden, verlautete aus Justizkreisen in Turin. Die Substanzen würden von einem Team um den Turiner Anti-Doping-Ermittler Raffaele Guariniello überprüft, berichteten italienische Medien. Scheitert der Prozess gegen Walter Mayer ? Bis zum heutigen Zeitpunkt liegen aber erst die Resultate der 10 getesteten Urinproben der Athleten vor die negativ ausgefallen sind. Bluttests wurden anscheinend keine durchgeführt. Nähere Angaben über die bei den Razzien gefundenen Substanzen und Utensilien blieb die Staatsanwaltschaft bis jetzt schuldig. Nun droht der ganze Skandal und der gegen Mayer in Turin angestrebte Doping-Prozess zu scheitern wegen einer grossen Schlamperei aus Kreisen der Justiz in Turin. |
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01.03.2006 | ||
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