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Freestyle SwissSki News: Das Jumpin: Herzstück der helvetischen Aerials-Szene |
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10.12.2013 | ||
SwissSki News: Das Jumpin: Herzstück der helvetischen Aerials-SzeneAutor: SwissSkiAm 15. Dezember findet in Beida Lake in China der Weltcupauftakt der Aerials Athleten urlstatt. Weitere Stationen sind Peking (21/22.12.), Deer Valley (10.1.), Val St. Come (14.1.) und Lake Placide (18.1.), bevor vom 7.-23.2. mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi der unbestrittene Saisonhöhepunkt ansteht. Den Grundstein gelegt für eine erfolgreiche Saison haben sich die Aerials Athleten wie immer im Jumpinurl in Mettmenstetten. Die Wasserschanze ist nichts weniger als das Herzstück der helvetischen Aerials-Szene. Andreas Isoz, Mitglied des A-Kaders der Aerials, trainiert nicht nur im Jumpin, sondern ist zugleich Geschäftsführer der Anlage. Wie er zu diesem Amt gekommen ist, wie mit dieser Doppelbelastung umgeht, was sein Lebensmotto ist und was seine Badewanne ihm bedeutet, erzählt er im nachfolgenden Interview. Andreas, was ist deine Funktion im Jumpin? Ich bin Präsident der Wasserschanze selber. Mit meiner Firma betreibe ich die Schanze das ganze Jahr. Den Betrieb finanzieren wir mit den öffentlichen Eintritten und Einnahmen von Teams, die im Jumpin trainieren. Ich bin also zugleich Präsident und Geschäftsführer. Wie bist du zu diesem Amt gekommen? Ich bin da etwas reingerutscht. Das Jumpin wurde seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1996 von den Gründungsmitgliedern mit extrem viel Herzblut und komplett ehrenamtlich betrieben. Einzig für die öffentlichen Eintritte wurde jemand in einem Teilzeitpensum eingestellt. Dies hat irgendwann aber nicht mehr so richtig funktioniert. Genau zu dieser Zeit habe ich meine Lehre abgeschlossen und den Job als Koordinator angenommen. Zwei Jahre später, anlässlich des zehnjährigen Jubiläums, habe ich schliesslich von Sonny Schönbächler das Präsidentenamt übernommen. Was bedeutet dir der Aerials-Sport? Seit rund 18 Jahren dreht sich mein ganzes Leben um diesen Sport. Ich liebe es zu springen und Wettkämpfe zu bestreiten. Wenn es möglich und realistisch wäre, würde ich vermutlich bis zur Pension springen ;) Und was bedeutet dir das Jumpin? Ich habe sehr viel Energie und Herzblut in das Center gesteckt und freue mich auch heute noch (fast) jeden Morgen auf die Arbeit. Ist das Jumpin eigentlich das ganze Jahr über geöffnet? Grundsätzlich haben wir von Mai bis September geöffnet. Im Oktober und November steht das Jumpin ausschliesslich den Nationalteams zur Verfügung. Seit wir vom Projekt „Hands Up“ von Raiffeisen profitieren konnten, ist unser Zelt mit einer Heizung ausgestattet. Dadurch können wir nun mit den Kids den ganzen Winter durch trainieren. Im geheizten Zelt sind zwei Trampoline, eine Bodenturnbahn, eine Slackline und seit neustem einen Ballettbereich untergebracht. Das Regiokader der Skiakrobaten trainiert zweimal wöchentlich und zählt mittlerweile 18 Kids im Alter von sechs bis 13 Jahren. Einmal pro Woche ist die Halle zudem für Freeskiier und die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Aktuell sind das rund 16 Personen, die regelmässig trainieren. Welche Ziele möchtest du im Leben noch erreichen – sowohl im Sport wie auch privat/beruflich? Im Fokus stehen momentan und für die verbleibenden zwei Monate die Olympischen Winterspiele in Sotschi. Danach werde ich leider mit dem Sport aufhören müssen und auch mal etwas Geld verdienen. Diese Umstellung wird die nächste grosse Herausforderung für mich. Wie kommst du mit der Doppelbelastung Spitzensportler/“Manager Jumpin“ zu Rande? Welche Doppelbelastung?!? Ernsthaft, es ist manchmal schon nicht ganz einfach, neben dem Sport noch 100% zu arbeiten. Ich bin als Sportler und als Unternehmer auf mich selber gestellt. Das heisst die Arbeit wird nie ein Anderer einfach so für mich erledigen. Ich muss das Optimum aus mir herausholen, und dies in möglichst wenig Zeit. Dies gilt für mich beim Sport wie auch bei der Arbeit. Wichtig ist einfach, dass der Grundsatz heisst „das Optimum MIT möglichst geringem zeitlichem Aufwand“ und nicht „das Optimum AUS der vorhanden Zeit“. Am Schluss muss die Qualität stimmen, unabhängig vom zeitlichen Aufwand. Dein Leben dreht sich um den Aerials-Sport – was ist dein Ausgleich dazu? Dieser Ausgleich kommt bei mir sicherlich etwas zu kurz, denn zwischen Training, Arbeit und Schlaf bleibt nicht viel Zeit, oder besser gesagt meist überhaupt keine. Ich versuche mir jeden Tag bewusst mindestens eine halbe Stunde zu nehmen, während der ich komplett abstellen kann. Meist beim Joggen, in der Sauna oder in der Badewanne… Hast du eine Lebensphilosophie? Früher hab ich immer als Motto „No risk no fun“ angegeben. Dieses hat sich vermutlich altersbedingt mittlerweile etwas geändert und heisst nun „Go big or go home“. Ich denke, dieses Motto wird langfristig halten, denn alles, was man nicht richtig oder nur halbherzig anpackt, lässt man besser von vornherein bleiben. |
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10.12.2013 | ||
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