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Bobsport Deutscher Verteidigungsminister bekräftigt Sportförderung |
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06.04.2006 | |
Deutscher Verteidigungsminister bekräftigt SportförderungAutor: Kurt BrunDer deutsche Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung hat bei einem Festakt für die erfolgreichen Sport- Soldaten und Soldatinnen, Trainer und Betreuer bei den Olympischen Winterspielen in Turin die Sportförderung durch die Bundeswehr bekräftigt. Der Erfolg werde unvergessen bleiben und habe das Ansehen der Bundesrepublik gestärkt. Mit neun Gold-, acht Silber- und zwei Bronzemedaillen hätten die Athleten in einem inoffiziellen Sonder-Ranking den zweiten Rang unter den Ländern eingenommen. Ohne die Bundeswehr wäre Deutschland in der Nationenwertung nur 13. geworden, sagte der Minister launig. Mit diesem Ergebnis werde das Konzept der Förderung des Spitzensports bestätigt. «Wir fördern die Richtigen und in der richtigen Weise», sagte Jung. Deshalb sei es auch notwendig, dies aufrecht zu erhalten. «Die Bundeswehr ist eine der wichtigsten Säulen des Spitzensports. Mit der Konzentration und der Optimierung der Mittel soll das auch in Zukunft so bleiben.» Im Namen der Athleten bedankten sich der dreifache Biathlon- Olympiasieger Michael Greis und Rodel-Olympiasiegerin Sylke Otto für die Unterstützung. Otto und Bob-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis wurden im Rahmen der Veranstaltung zu Hauptfeldwebeln befördert, was wiederum mehr Geld für die Sportler bedeitet. Wie Jung ausdrücklich betonte, nicht nur für die sportlichen- sondern auch für ihre soldatischen Leistungen. NOK-Vizepräsident Clemens Prokop und DSB-Präsident Manfred von Richthofen hoben in ihrer Grussworten hervor, dass die Förderung der Bundeswehr für den deutschen Spitzensport unverzichtbar sei. Richthofen wies angesichts der aktuellen Diskussion um die Integration von Migrantenkindern an Schulen auf die Vorbildrolle der Top-Sportler hin. «Die Jugendlichen orientieren sich an solchen Persönlichkeiten, die etwas geleistet haben. Dazu gehören Sie!» 72 der 161 Turin-Teilnehmer des deutschen Olympia-Teams waren Sportsoldatinnen und -soldaten. Von den 29 deutschen Medaillen gewannen sie allein 19. Weitere 5 stehen in Polizeidiensten. Von diesem ausserordentlich erfreulichem Zustand der Sportförderung können die Schweizer Sportlerinnen und Sportler nur träumen. Der Bobpilot und Bronzemedaillengewinner, Martin Annen, konnte es sich, dank seinen persönlichen Sponsoren, als einziger leisten seinen Sport als Beruf auszuüben. Ob das allerdings auch in Zukunft noch möglich sein wird ist keineswegs gesichert ! Ausser dem Skeleton Fahrer Gregor Stähli, der sich seinerseits die Bronzemedaille sicherte und der im Olympiajahr seinen Sport zum Beruf machte, sind alle Schweizer Turin Telnehmer- innen im normalen Arbeitsleben integriert und gehen neben dem Sport einer geregelten Arbeit nach. Es ist schon als Privileg zu betrachten, dass einzelne Aktive ihre anfallenden soldatischen Pflichten in einer Sportkompagnie absolvieren durften. Wenn es die Schweizer nicht auch schaffen, dass Spitzensportler- innen, nach dem Vorbild des Deutschen, auch von staatlicher Unterstützung profitieren und davon Leben können, dann wird unser Land bald einmal den sportlichen Anschluss an die Weltspitze ganz verlieren. Dann werden an Internationalen Wettkämpfen nur noch die staatlich geförderten Nationen vorne mitmischen, was ganz sicher nicht im Sinne des internationalen Sport sein würde. Mangelndes weltweites Zuscheuerinteresse würde dazu führen, dass Randsportarten wie Bob, Skeleton und auch Rodeln noch mehr an den Rand gedrängt werden und bald ganz aus den olympischen Disziplinen gestrichen würden, da diese Sportarten auch von den notwendigen Anlagen her zu den Kosten intensivsten gehören. |
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06.04.2006 | |
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