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Bobsport Sponsoren bleiben dem Schweizer Bobverband für weitere vier Jahre treu |
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25.04.2006 | ||
Sponsoren bleiben dem Schweizer Bobverband für weitere vier Jahre treuAutor: Kurt BrunDer Schweizerische Bobsleigh-, Schlitten- und Skeleton Sportverband (SBSV) konnte die Verträge mit seinen wichtigsten Geldgebern um weitere vier Jahre, bis Olympia Vancouver 2010, verlängern. AMAG, die bereits seit vielen Jahren die Fahrzeuge für die Kaderathleten zur Verfügung stellt und auch Generalsponsor des Olympia Bub Run St.Moritz-Celerina ist, sowie der Hauptsponsor des Bereich Bob im Schweizer Verband, sia Abrasives, haben ihre Finanzielle Unterstützung bis 2010 verlängert. Ebenso haben auch der Co-Sponsor, Sika Holding AG, sowie die Firmen Hans Kohler AG, Paninfo und Panalpina ihre Verträge für weitere vier Jahre unterzeichnet. Auch der Sportartikel Hersteller adidas bleibt weiterhin Ausrüster des SBSV. Die sia-Gruppe mit Hauptsitz in Frauenfeld gehört weltweit zu den drei führenden Anbietern von innovativen Schleifsystemen. Sie entwickelt, produziert und vertreibt komplette, auf spezifische Anforderungen und Anwendungen zugeschnittene Schleifsysteme zur Bearbeitung von Oberflächen von Werkstücken aller Art. Schleifen wird so zur Oberflächentechnologie. Die Sika AG in Baar, Schweiz, ist ein 1910 gegründetes, global tätiges, innovatives Unternehmen der Spezialitätenchemie. Sika ist führend in den Bereichen Prozessmaterialien für das Dichten, Kleben, Dämpfen, Verstärken und Schützen von Tragstrukturen am Bau und in der Industrie. Im Produktsortiment führt Sika hochwertige Betonzusatzmittel, Spezialmörtel, Dicht- und Klebstoffe, Dämpf- und Verstärkungsmaterialien, Systeme für die strukturelle Verstärkung, Industrieböden und Abdichtfolien. Neben der finanziellen Unterstützung stellen sia Abrasives, die bereits seit acht Jahren Hauptsponsor Bob des SBSV ist, und Sika, die seit zwei Jahren als Co-Sponsor den Verband unterstützt, auch ihr Know-how für die Materialentwicklung zur Verfügung. Mit ihren Forschungs- und Entwicklungsabteilungen wollen die beiden Firmen, die geschäftlich eng zusammen arbeiten, dazu beitragen, dass auf dem Materialsektor der grosse Abstand zu den Spitzenteams wie Deutschland und Russland in Grenzen gehalten wird. Der Schweizer Verband zieht auch die Mitarbeit einer Hochschule in Erwägung. Vor allem die Athleten aus Deutschland können im Materialsektor mit dem Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) auf Know-how zählen, von denen unsere Sportler nur träumen können. Die Sponsoren sia Abrasives, Sika und AMAG haben des weiteren entschieden, den Verband Dank einer substanziellen Sonderprämie für die Leistungen der Bob- und Skeletonfahrer an den Olympischen Spielen in Turin unter die Arme zu greifen. Diese Prämie fliesst allerdings nicht in die Kasse der Medaillengewinner sondern dient dazu, das sich in den letzten Jahren wieder massiv angehäufte Defizit abzubauen, damit der Verband die anstehenden Aufgaben in den nächsten Jahren unbelasteter angehen kann. Dies ist allerdings nur eine kosmetische Korrektur. Um in Zukunft die Verbands-Finanzen wieder in den Griff zu bekommen sollten aber vor allem die Ursachen, die zu diesem Defizit geführt haben, beseitigt werden. Dazu sind strukturelle und personelle Änderungen unumgänglich. Bereits vor acht Jahren stand der Bobverband mit einem grossen Schuldenberg da, der von den damaligen Verantwortungsträgern, innert vier Jahren um gut 500'000.00 Franken abgebaut werden konnte. Dies war nur möglich durch rigorose Sparmassnahmen. Trotz diesen Massnahmen konnte der Sportbetrieb aber sehr erfolgreich weitergeführt werden. Dies war vor allem auch durch die Sponsoren Beiträge, die in diesen vier Jahren auf knapp 700'000.00 Franken aufgestockt werden konnten möglich. Mit den neuen Sponsorenverträgen können nun die Unterstützungsgelder wieder auf diese Summe aufgebessert werden. Dies allerdings zu Lasten der Bobteams die künftig auf eine wichtige Privatsponsorenfläche auf den Bobhauben verzichten müssen. Darin ist auch der Grund zu suchen, dass Martin Annen, der dreifache Olympia-Bronze-Medaillengewinner, in der nächsten Saison nur noch als Privatpilot nationale Rennen in St.Moritz bestreiten will und nicht mehr als Schweizer Kaderpilot in der internationalen Bobszene auftreten wird. Damit verlässt Martin Annen, nicht gerade ein sinkendes Schiff, aber doch eines das in letzter Zeit arg Schlagseite bekommen hat. Annen, der als einziger Schweizer Bobpilot seinen Sport zum Beruf machte, fand mit dem Schweizer Verband SBSV keine zufrieden stellende Lösung bezüglich der ihm zu Verfügung stehenden Grösse der Werbeflächen auf seinen beiden Schlitten. Von diesen Werbeflächen, mit deren Einnahmen Martin Annen einen grossen Teil seiner Bobsport-Ausgaben bestreiten musste, hing seine internationale Bobzukunft ab. Deshalb bereitet sich Annen und seine starken Anschieber Beat Hefti, Thomas Lamparter und Andy Gees nun als privates Bobteam auf den nächsten Winter vor. Der angestrebte Höhepunkt wird nicht die in St.Moritz stattfindende Weltmeisterschaft sein, von der er als nicht SBSV-Kaderpilot ausgeschlossen bleibt, sondern die Nationalmeisterschaft bei der Annen versuchen wird den Schweizermeistertitel mit dem kleinen und grossen Schlitten nach 2004, 2005 und 2006 zum vierten mal zu gewinnen. Am 10. Juni 2006 findet in St.Moritz die diesjährige Delegierten Versammlung des SBSV statt. Dann wir sich zeigen ob es möglich sein wird die Weichen wieder in die richtige Richtung zu stellen. |
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25.04.2006 | ||
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