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Biathlon Norge - Athleten in der dritten Reihe: Was machen eigentlich…?
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19.01.2014

Biathlon Norge - Athleten in der dritten Reihe: Was machen eigentlich…?

Autor: Christian Döring


Momentan läuft es bei den Norwegern im Weltcup so richtig gut. Während die Herren sechs Athleten wenigstens einmal auf das Podest bringen konnten und mit Emil Hegle Svendsen, Johannes Bø und Lars Berger auch drei Sieger des Winters in ihren Reihen haben, schlüpfte die Dominatorin der letzten Saison – Tora Berger – in das Gelbe Trikot der Gesamtführenden.

Von Krankheiten und Karriere-Enden


Doch im Schatten der großen Bühne Weltcup werden auch Rennen in der „Zweiten Liga“ IBU-Cup und dem nationalen Norwegen-Cup gelaufen. Einige Namen, die man in den vergangenen Jahren noch weit vorne oder im Anschlussbereich sah, hört man kaum noch oder gar nicht mehr. Das kann diverse Gründe haben, wie sich zeigt. Biathlon Norge geht einigen verschneiten Spuren nach und spürt die Geschichten hinter den Athleten auf, die in den letzten zwei Jahren ansprechende Leistungen im Welt- oder IBU-Cup gezeigt haben, danach aber in der Versenkung verschwanden.

Die Damen

Im Vorjahr gehörte sie noch zu den großen Überraschungen und hielt in den Laufzeiten im IBU-Cup mit Evi Sachenbacher-Stehle mit. Doch während die Deutsche sich für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte, lief es für Maren Wangensteen überhaupt nicht. Noch in der Saisonvorbereitung hatte die laufstarke Nachwuchsathletin Probleme mit ihrem Puls, als es zu den ersten Wettkämpfen auf Schnee kam fehlte ihr Name. Immer wenn sie sich im Training einer höheren Belastung unterzog, streikte der Körper. Erst um den Jahreswechsel kam sie wieder in ein geordneteres Training und bestritt die ersten Rennen – weit abgeschlagen hinter der Konkurrenz. Die physische Pause wollte sie eigentlich für die Verbesserung ihrer Schießleistungen nutzen, aber auch hier stellten sich bislang keine Erfolge ein.
Ebenfalls unter den Nachwirkungen einen Körper-Streikes, wenngleich etwas anderer Art, leidet nach wie vor Ane Skrove Nossum. Vor der Saison 2012/2013 überzog sie im Höhentrainingslager und kam mit Folgen eines Übertrainings zurück nach Norwegen. Das läuferische Potential konnte sie seitdem nicht mehr voll ausschöpfen, allerdings zeigt ihre Formkurve allmählich wieder nach oben. Sie ist in diesem Winter steter Gast im IBU-Cup. Dort konnte man auch Marion Rønning Huber beobachten – allerdings nur für zwei Rennen, in denen sie nicht die Erwartungen erfüllt hat. Ein Grund? Keine Tendenz zu erkennen. Das macht es nur noch fragwürdiger, wie sich das junge B-Team von Coach Arild Askestad auf diesen Saison vorbereitet hat. Denn insbesondere Thekla Brun-Lie, eine der talentiertesten jungen Norwegerinnen, scheint ein Schatten ihrer selbst und kam international noch nicht zu einem Einsatz. Dabei war Brun-Lie vor 10 Monaten in der Endwertung des IBU-Cup 16. und lief zwei Mal als Dritte auf das Podium. Aus Askestads Team kämpfte sich wenigstens Elise Ringen zu den Olympischen Spielen in Sotchi, Bente Landheim und Marte Olsbu stagnieren in ihren Leistungen, zeigen sich aber konstant im IBU-Cup.
Birgitte Røksund ist ein weiterer Name, der schon lange nicht mehr erscheint. Die Freundin von Michael Rösch lief zwar drei von sechs Norwegen-Cup-Wettkämpfen, ist unter 23 platzierten Athletinnen aber nur Nummer 11. Im Dezember 2011 erhielt sie ihre bislang einzigen Weltcupeinsätze in Hochfilzen und erreichte ein Mal einen Punkterang.
Weitere bekannte Athletinnen aus den Vorjahres-Weltcups sind im weiteren Sinne Kari Eie und Jori Mørkve. Eie wechselte ins Lager der Skilangläufer und bestreitet dort vor allem Volks- und Marathonläufe, Mørkve gehört auf nationaler Ebene noch zu den Besten, wenn es aber international zum Vergleich geht steht sie im Mittelfeld. Immerhin durfte sie diese Saison IBU-Cup-Luft schnuppern.
Als großes Talent galt 2008 neben ihrer Schwester Elise, die wie bereits oben erwähnt klar für Sotchi ist, auch Ada Ringen. Punktuell konnte sie überzeugen, erkämpfte sich sogar eine Einzelmedaille bei den Norwegischen Meisterschaften 2010, aber seitdem funktionierte es nicht mehr wie gewünscht. Bereits 2012 trat sie zurück. Vom aktiven Biathlonsport haben sich ebenfalls Marie Hov und Ane Sandaker Kvittingen verabschiedet.


Die Herren

2012 war er noch Staffel-Weltmeister – zwei Jahre später läuft er im Norwegen-Cup mit. Und auch das nur im Mittelfeld: Rune Brattsveen ist einer der Athleten, die man aufgrund der großen Leistungsdichte allzu leicht vergisst. Schon 2007/2008 holte er eine Staffel-WM-Medaille, nachdem er für alle Fans überraschend in die erweiterte Weltspitze vordrang. Danach folgten schmalere Jahre, die von Krankheiten gekennzeichnet waren. Aber bei den Weltmeisterschaften in Ruhpolding war er plötzlich wieder da. Nun ist er ebenso plötzlich verschwunden. 2012/2013 machte ihm der TWAR-Virus einen Strich durch die Rechnung, seine Genesung – er ist wieder bei voller Gesundheit – schien aber nicht so gut zu funktionieren wie bei Alexander Os, der 2011 ebenfalls diesen Virus im Körper hatte und nun erst kürzlich wieder im Weltcup zu sporadischen Einsätzen kam.
Eine ganz normale Erkältung hatte hingegen Torstein Stenersen: Der Mann mag vielleicht nicht so klangvoll erscheinen, wie Brattsveen, aber schon oft stand er kurz vor internationalen Aufgaben. Auch diese Saison spielte ihm die Gesundheit einen Streich – die Erkältung hielt sich ganze drei Wochen, der fest gebuchte IBU-Cup und die erhoffte EM-Teilnahme rückten in weite Ferne.
Ebenfalls körperliche Beschwerden hat Frode Andresen. Andresen? Manch einer mag stutzen und sich fragen: Läuft der denn immer noch? Wie der gleichaltrige Ole Einar Bjørndalen wollte sich Andresen noch einmal beweisen, seit drei Jahren kämpft er aber mit schlimmen Magen-Beschwerden. Er gewann den ersten Sprint der Norwegen-Cup-Saison, musste danach aber auch schon wieder kürzer treten. Ihn werden wir international wohl nicht mehr sehen.
Genau wie den alten Kempen Hans Martin Gjedrem. 2013 legte er ein Sabbat-Jahr ein und wollte sich in diesem Winter noch einmal empfehlen. Zu einem Start kam es aber nie. Das Karriere-Ende, wenngleich auch nicht verkündet, liegt nah.
Ihre Laufbahn beendet haben aber zwei „Zweite-Reihe-Läufer“ der letzten Jahre: Dag Erik Kokkin sah keine Chance mehr, sein großes Ziel Sotchi zu erreichen und gab seinen Rücktritt bereits nach der letzten Saison bekannt. Vor Beginn der aktuellen zog Jan Olav Bjørn Gjermundshaug nach und betonte, dass es keinen Sinn macht, sich nur auf einem Niveau zu bewegen und nicht den letzten Schritt nach vorne zu schaffen. Doch der Name bleibt im IBU-Cup bestehen, denn der kleine Bruder Vegard hält die Familienehre aufrecht.
Ein Fast-Namensvetter, Vegar Bergli, hatte seine Glanzzeit vor zwei Jahren mit Einsätzen und guten Resultaten im IBU-Cup in Kanada. Danach ging der Weg nach unten ab. Ein Grund, allerdings nicht bestätigt, könnten seine intensiven Saisonvorbereitungen sein, die er immer extrem durchzieht.


Eine neue Generation

Der Wechsel ist im Leistungssport stets gegeben. Während die einen Athleten langsam verschwinden, tauchen neue Namen auf. Die aktuelle „Dritte Reihe“ bei den Damen hinter den IBU-Cup-Läuferinnen ist eher dünn und vor allem von Juniorinnen geprägt. So könnten in mittelfristiger Zukunft Frida Strand Kristoffersen, Marie Nørstebø oder Ingvild Sangesland das Lager aufmischen. Ein gutes Comeback nach drei harten Jahren hatte in diesem Winter zudem Kaia Wøien Nicolaisen.
Traditionsgemäß sind die Herren besser besetzt. So drängen unter anderem talentierte Jungspunde nach vorne, die keinem Nationalteam angehören: Vetle Ravnsborg Gurigard, Kristoffer Langøien Skjelvik, Fredrik Gjessbakk oder Håvard Gutubø Bogetveit, der einen großen Sprung nach vorne gemacht hat, bilden eine kleine Speerspitze hinter den Kader-Athleten Martin Eng, Lars Helge Birkeland, Erling Aalvik oder Erlend Bjøntegaard.
Doch die Grenzen zwischen „zweiter“ und „dritter“ Reihe verwischen immer mehr. In einem so marginalem Sport wie Biathlon können Millimeter oder Zehntelsekunden den Ausschlag geben. Und auch wenn man es nicht weiß: Auch im kommenden Winter wird es positive wie negative Überraschungen in allen Reihen geben.

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