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Ski Alpin Arrivederci, Kristian Ghedina |
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26.04.2006 | |||
Arrivederci, Kristian GhedinaAutor: Nadine GärtnerSeit Wochen schon sprach das italienische Weltcupurgestein Kristian Ghedina über ein mögliches Karriereende. Heute Vormittag um 11 Uhr gab er nun in einer Pressekonferenz in Mailand seine Entscheidung offiziell bekannt: "Ich verlasse den Skisport schweren Herzens", sagte der 36jährige aus Cortina d'Ampezzo, dessen Hobbys auch natürlich mit Sport zu tun haben. Eines davon, Autorennen, wird er nun zu seinem Beruf machen. Schon am nächstem Wochenende bestreitet "Ghedo" in Magny-Cours/Belgien ein Formel 3000-Rennen und wird die italienische Tourenwagen-Meisterschaft fahren. So sehr er auch die alpinen Rennen vermissen wird, freue er sich jedoch über die "einmalige Chance", zum Autorennsport wechseln zu können. Alex Zanardi, sein Freund, Titelverteidiger in der Tourenwagenmeisterschaft und zukünftiger Kontrahent des 36jährigen, meinte dazu: "Nur ein Verrückter wie es Kristian ist, würde nach wenigen Testkilometern mit einem 485 PS starken Boliden auf der schwierigen Strecke in Magny Cours in ein Rennen starten." Ghedina fuhr seit der Saison 1989/90 im Ski-Weltcup mit und gewann im Februar 1990 im heimischen Cortina bereits seine erste Weltcupabfahrt, 11 weitere Abfahrten und 1 SuperG sollten noch folgen. Schon im Dezember 1989, seiner ersten Weltcupsaison, fuhr er auf der Saslong in Gröden das erste Mal aufs Stockerl, wo er im Laufe seiner Karriere auch 4 Siege einfahren konnte. Nach seiner langen und erfolgreichen Karriere stehen ihm 166 absolvierte Weltcup-Abfahrten (historischer Rekord), 3 WM-Medaillen, 13 Siege im Weltcup, 33 Podiumsplatzierungen und 29 davon in der Abfahrt (Rekord unter den Aktiven) zu Buche. Damit hat er zur Zeit mehr Abfahrtspodiumsplätze erreicht als z.B. die Konkurrenten Maier, F.Strobl oder Kjus. "Skifahren hat mir vieles gegeben, es war mein Leben und wird auch immer Teil von mir bleiben. Ich liebe den Sport, das Ambiente, die Rennen … Mit 36 Jahren habe ich noch große Lust auf Geschwindigkeit, Adrenalin und starke Emotionen, aber es ist an der Zeit Dinge zu verändern, deshalb werde ich mich als Autorennfahrer versuchen. Ich war immer schon verrückt nach Motoren und es war mein großer Traum, der sich jetzt verwirklicht", so Ghedina. Noch vor wenigen Tagen gab Ghedina auf seiner Homepage bekannt, die Lust für den Wettkampf, die Leidenschaft für die Geschwindigkeit und das Adrenalin für das Risiko würde noch immer in ihm kochen und er sei sich sicher: "Die Rennstrecke läßt mich nicht los!" Das hat sich nun ja auch tatsächlich bestätigt - wenn er auch in Zukunft Asphalt unter den Reifen statt Schnee unter den Skiern haben wird... |
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26.04.2006 | |||
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