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Olympia 2014 Sotschi Sotschi: Aberglaube in Russland |
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12.02.2014 | ||
Sotschi: Aberglaube in RusslandAutor: SwissSkiDie Russen haben den Ruf, ein abergläubisches Volk zu sein. Eine Recherche in der weiten Welt des Internets stützt diese Meinung. Damit am Tag X für unsere Athletinnen und Athleten wirklich gar nichts mehr schiefgehen kann, folgt eine Auswahl von Dingen, die sie vor einem Wettkampf lieber lassen sollten- und solchen, die unter Umständen sogar zu einem Extraquäntchen Glück verhelfen können.* Zuerst die Don’ts. Leider zu spät kommt der erste Hinweis. Bevor man eine längere Reise unternimmt, sollte man sich gemäss russischem Brauchtum kurz auf einen Stuhl oder einen Koffer setzen. Die Verwandten sind dabei angehalten, das ebenfalls tun. Dieses Sit-In soll dazu genutzt werden, um noch einmal kurz in sich zu gehen und zu überlegen, ob wirklich alles eingepackt wurde. Zudem bringt diese Tätigkeit Glück und ebnet die Wege, die vor dem Reisenden liegen. Da sich aber vermutlich die wenigsten Olympioniken vor der Abreise noch einmal auf ihren Koffer setzten – es sei denn, um ihn mit Hilfe des eigenen Körpergewichtes zu schliessen – müssen sie vor Ort ihr Schicksal in günstige Bahnen lenken. Wenn die Unterkunft einmal verlassen wurde, sollte zum Beispiel niemand umkehren. Denn das schwächt die Lebensgeister und somit die Energie, die man für den späteren Wettkampf benötigt. Und falls sich eine Umkehr wirklich nicht vermeiden lässt – vorstellbar wäre ein vergessen gegangenes Biathlongewehr oder etwas ähnlich Notwendiges - dann unbedingt in den Spiegel schauen, bevor die Wohnung ein zweites Mal verlassen wird. Damit lassen sich Unglück und Dämonen überlisten. Böse Türe Überhaupt scheint die Umgebung der Türe ein neuralgischer Punkt für Unglück zu sein. Niemals sollte etwas über die Türschwelle hinweg gegeben, getauscht, geplaudert oder sonst etwas werden. Diese ist ein Ort der Ahnen und der Dämonen und sollte darum möglichst schnell passiert werden. Nicht gerade in der Liga der Dämonen spielen schwarze Katzen, aber sie sind dennoch ein schlechtes Omen. Sollte eine solche im Begriff sein, den Weg eines Sportlers zu kreuzen, dann hat dieser zwei Möglichkeiten: 1. Er passt seine Route an, damit der Weg der Katze nicht gekreuzt wird. Da das aber unter Umständen schnell gehen muss und es sich in Skischuhen nicht gut rennt, gibt es noch eine zweite, etwas bequemere Möglichkeit: Man kann einen Knopf an der Jacke festhalten, im Moment in welchem die Katze gekreuzt wird. Es bleibt zu hoffen übrig, dass Swiss Olympic dieser Tatsache Rechnung trug und einen „Antischwarzekatzenknopf“ an jedem offiziellen Kleidungsstück der Schweizer Athletinnen und Athleten angebracht hat. Die Do‘s Bei dieser Auflistung – es gibt noch viel mehr Unglücksbringer und schlechte Omen - muss man unweigerlich zum Schluss kommen, dass die Russen ein Volk von Pechvögeln sein müssen. Dieser Umstand ist wohl auch deren Vorvätern aufgefallen, und so überlegten sie sich einige Dinge, die Glück bringen. Das bei uns verbreitete „Holz anfassen“ hilft auch in Russland, im Zweifelsfall tut es auch der eigene Kopf. Dreimal über die linke Schulter spucken hilft ebenfalls, und wer sich vor einer öffentlichen Speichelentledigung geniert, kann auch dreimal „tfu“ sagen, das erfüllt denselben Zweck und ist erst noch hygienischer. Allerdings gilt es höllisch aufzupassen, dass aus dem „tfu“ kein Pfeifen wird, denn Pfeifen bringt einen finanziellen Verlust mit sich, insbesondere wenn man dieser Tätigkeit in einem geschlossenen Raum nachgeht. Glück im Unglück Das Gegenstück zur schwarzen Katze wäre eine Frau oder ein Mädchen mit vollen Eimern, das den eigenen Weg kreuzt. Sie bringen Glück mit sich. Ebenfalls ein gutes Omen ist ein Jucken in der rechten Hand, das verspricht in näherer Zukunft einen Gewinn. Überhaupt ist das an sich eher lästige Jucken je nach Körperstelle unter Umständen ein durchaus lohnenswertes Ärgernis. Ein Jucken des rechten Auges wird nämlich durch den baldigen Blick auf den Traummann / die Traumfrau abgelöst. Und bitte nicht aufregen, wenn ein Vogel auf die schöne neue Jacke macht oder man in einen Hundehaufen tritt: Das ist ein Hinweis auf zu erwartendes (Preis-) Geld! Allerdings wird von einer absichtlichen Beeinflussung des Glücks in diesem Fall abgeraten. In diesem Sinne: жела́ю уда́чи в Сочи! - Viel Glück in Sotschi! *Dieser Artikel wurde nicht nach gängigen wissenschaftlichen Richtlinien verfasst. Eine Verifizierung der konsultierten Artikel blieb ebenso aus, wie eine Feldstudie zur Überprüfung der Resultate. |
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12.02.2014 | ||
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