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Clubs wollen gegen Löhne vorgehen
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15.12.2015

Clubs wollen gegen Löhne vorgehen

Autor: Maurizio Urech / Martin Merk


Laut "nzz.ch" trafen sich heute die 12 NLA-Clubs an einer Geheimsitzung. Thema: Die Spielerlöhne sind zu hoch und es muss etwas getan werden.

Weil die Clubs sich gegenseitig die Löhne in die Höhe treiben, teilweise ohne über die nötigen finanziellen Mittel zu verfügen, ist die Lohnspirale seit Jahren ein Thema. In den letzten 15 Jahren sollen sich die Löhne verdoppelt haben auf ein Durchschnittssalär von 200'000 Franken und Top-Löhne über eine halbe Million. Insbesondere kleinere Clubs befürchten, im Spielerwettbewerb längerfristig nicht mehr mithalten zu können bei der aktuellen Entwicklung. Nun sollen vier Vorschläge ausgearbeitet worden sein, um dem entgegenzuwirken. Es sind Vorschläge, die seit Jahren aufgegriffen, jedoch nie konkretisiert wurden.

1. Die NLA soll für die nächsten drei bis fünf Jahre geschlossen werden. Somit sollen kostspielige Notaktionen bei abstiegsgefährdeten Clubs verhindert und mehr Planungssicherheit gewährt werden. Allerdings kann dadurch auch die sportliche Spannung und das Interesse abnehmen. In Finnland und Tschechien kehrte man davon ab und führte den Abstieg wieder ein. In der Schweiz scheiterte das Vorhaben vor 15 Jahren in einer emotionalen Abstimmung.

2. Analog der NHL soll eine Lohnobergrenze ("salary cap") eingeführt werden. Auch dies war immer wieder mal ein Thema, jedoch hatte die Ligaführung jeweils grosse Zweifel, ob eine derartige Einführung rechtlich machbar ist - Stichwort Kartellrecht. In Europa ist eine solche Lohnobergrenze nur in Russland halbwegs gelungen, die Rechtskultur in der Schweiz und Westeuropa unterscheidet sich diesbezüglich aber stark von den USA und von Russland.

3. Die Anzahl Ausländer soll erhöht werden, um den Schweizer Spielern auch bei den Löhnen Konkurrenz zu machen. Auch diese These steht seit zwei Jahrzehnten im Raum. 2005/06 gab es eine Erhöhung von vier auf fünf Ausländern, die nach nur zwei Jahren wieder gekippt wurde. 2008 sprachen sich die NLA-Clubs in einer Abstimmung erneut gegen eine Erhöhung der Limite auf fünf Ausländer aus.

4. Beiträge von Mäzenen sollen nur noch bis zu einer Höhe von fünf Millionen Franken zulässig sein. Überschreitet ein Club diese Grenze, wird eine Strafzahlung an die Konkurrenz fällig.

Die NLA-Clubs wollen nun diese Vorschläge konkretisieren und ausformulieren für eine allfällige Abstimmung, möglicherweise anlässlich der ordentlichen Generalversammlung im kommenden Juni und zur Einführung auf die übernächste Saison 2017/18 hin. Weil die meisten dieser Punkte in der Vergangenheit gescheitert sind, sind innere und äussere Widerstände vorprogrammiert, für viele Clubs scheint die Zeit aber reif, wieder darüber zu debattieren. Diese Diskussionen kommen just zu einer Zeit, in welcher die Spieler über die Gründung einer Spielervereinigung nachdenken. Bleibt zu hoffen, dass es nicht zu Konfrontationen à la NHL kommt wie bei den alle paar Jahren stattfindenden Lockouts.
(HockeyFans.ch)

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