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Gesamtschweizerische Olympische Spiele 2026?
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31.01.2016

Gesamtschweizerische Olympische Spiele 2026?

Autor: Martin Merk


Nach PyeongChang 2018 und Peking 2022 dürften europäische und nordamerikanische Kandidaturen um die Olympischen Winterspiele 2026 buhlen. Auch in der Schweiz gibt es mehrere Projekte. Nun kommt laut übereinstimmenden Berichten mehrerer Zeitungen am Sonntag die "IG Switzerland 2026" mit einem gesamtschweizerischen Projekt in die Runde.

Neben den Projektideen aus dem Wallis, der Genferseeregion und dem Kanton Graubünden, wo zuletzt eine Kandidatur für 2022 am Volksmehr scheiterte, wird sich Swiss Olympic auch mit einer neuen Projektidee befassen können, jener einer gesamtschweizerischen Kandidatur. Anstatt eine Region zu belasten und teure Infrastrukturprojekte zu kreieren, soll gemäss dieser Idee alles auf die gesamte Schweiz verteilt werden und vor allem die bestehende Infrastruktur genutzt werden. Eissport-Wettbewerbe sollen mehrheitlich im Flachland stattfinden vom Genfersee bis Zürich, die Schneesportarten in verschiedenen Bergregionen in allen Landesteilen von Graubünden bis ins Tessin, die Zentralschweiz, das Berner Oberland und Wallis, und als Host Cities kämen aufgrund ihrer Lage Zürich, Bern und Luzern in Frage.

Swiss Olympic will am 11. März entscheiden, ob es eine Kandidatur einreichen will. Falls ja, würde man sich bis April 2017 für eines der Projekte entscheiden. Das Internationale Olympische Komitee wird die Winterspiele im Jahr 2019 vergeben.

Ein solches Projekt könnte durchaus Chancen haben. Mit einer zentralen Host City sind die Wege mit den öffentlichen Verkehr in der Schweiz nicht weit. Nach dem Bewerbungsflop für 2022 - am Schluss gab es mit Peking (China) und Almaty (Kasachstan) nur noch zwei Kandidaten, die interessiert und tauglich waren, beide aus Asien - will das IOC mit der Agenda 2020 mehr Transparenz und Nachhaltigkeit schaffen. Falls damit auch bei den Wahlen und den wählenden IOC-Mitgliedern ernst gemacht wird, könnte dies eine Abkehr vom Gigantismus à la Sotschi bedeuten und den Weg für dezentralere Winterspiele frei machen mit weniger Infrastrukturausgaben, einer regional verbreiterten Abstützung und womöglich auch mehr Zustimmung in der Bevölkerung. Am Misstrauen der Bevölkerung scheiterte nämlich nicht nur das Bündner Projekt für 2022, sondern auch andere europäische Kandidaturen wie jene von Krakau (Polen), München (Deutschland), Oslo (Norwegen) und Stockholm (Schweden).
(HockeyFans.ch)

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