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Fribourg erlitt Verlust
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05.07.2017

Fribourg erlitt Verlust

Autor: Medienmitteilung


Fribourg-Gottéron erlitt nach dem schlechten sportlichen Abschneiden auch einen finanziellen Verlust. Das vergangene Geschäftsjahr wurde mit einem Defizit von 129'834 Franken abgeschlossen. Richard Chassot ist aus dem Verwaltungsrat ausgetreten, der ansonsten in derselben Besetzung weitermacht. Unten ist die Zusammenfassung des Clubs zur Generalversammlung.

Die Bilanz der Saison 2016/2017 der HC Fribourg-Gottéron AG wurde heute von den Verantwortlichen an der ordentlichen Generalversammlung den Aktionären präsentiert. Die Vorschläge und Wahlen der Tagesordnung wurden von den anwesenden Aktionären im Forum-Freiburg akzeptiert. Die Zusammenstellung des Verwaltungsrates erfährt mit dem Austritt von Richard Chassot.

Sportliche Bilanz
In Anbetracht der Tatsache, dass die sportlichen Zeichen nach einer relativ guten Saison 2015/2016 im August 2016 positiv eingestuft wurden, war die Enttäuschung und Frustration nach dem sportlichen Misserfolg in der vergangenen Saison besonders gross. Einziger Hoffnungsschimmer war die in diesem schwierigen Augenblick die Integration mehrerer Nachwuchspieler aus unserem Juniorenbereich in die erste Mannschaft.

Anlässlich der Pressekonferenz vor dem Saisonstart am 2. August 2016 erschienen die angekündigten sportlichen Ziele für alle Beobachter als erreichbar. Das Abschneiden im Swiss Cup (Aus im Viertelfinale gegen den EV Zug) sowie das Vordringen bis ins Halbfinale der Champions Hockey League, wo erst gegen den künftigen Gewinner Frölunda Indians verloren wurde, kompensieren die schlechte Platzierung in der NLA Meisterschaft nicht. Die 1. Mannschaft und ihr Staff, die eingangs von Gerd Zenhäusern und anschliessend von Larry Huras geleitet wurden, sahen sich zahlreichen Änderungen gegenüber. Somit war es erforderlich, sich anzupassen und erstmals in den vergangenen Jahren eine Playout-Serie in Angriff zu nehmen, um die Saison gegen den HC Ambri-Piotta abzuschliessen und den Platz des Vereins innerhalb der Nationalliga A zu sichern. In diesem schwierigen Kontext rechtfertigt es sich, auf einige Erfolge wie die Integration von drei jungen und aus der Junior-Bewegung hervorgegangenen Spielern in die 1. Mannschaft zu verweisen: Nelson Chiquet, Andrea Glauser und Nathan Marchon. Ein weiterer Spieler, der Kapitän Julien Sprunger, hat sich besonders hervorgetan und an der Seite der ausgezeichneten Tschechen Roman Cervenka und Michal Birner eine ausserordentliche Saison absolviert. Nach der Saison hat sich die technische Leitung des Vereins kompromisslos der erforderlichen Selbstkritik unterzogen. Es wurden unterschiedliche Massnahmen eingeleitet, die sich hauptsächlich im Wechsel des Trainerteams und in der Integration mehrerer Schlüsselspieler in Vorbereitung der Saison 2017/2018 äusserten. Der Ausbildungsbereich der HC Fribourg-Gottéron AG, der von Gottéron MJ Sàrl verwaltet wird, hat sich 2016/2017 spürbar verändert. So stellte einesteils die Ernennung von Gerd Zenhäusern als Nachfolger von Dany Gelinas und auf der anderen Seite die vollständige Integration der Einheit in den Geschäftsbereich Sport einen tiefgründigen Wandel dar, der dem strategischen Projekt „Gottéron 2020“ Rechnung trägt. Auf Ebene der Ergebnisse der unterschiedlichen Mannschaften wurden die Zielvorgaben mehrheitlich erreicht, so dass im Allgemeinen eine positive Bilanz gezogen werden kann.

Finanzielle Bilanz
Nach mehreren aus finanzieller Sicht schwierigen Saisons hätte das Geschäftsjahr 2016/2017 die Möglichkeit bieten müssen, erneut schwarze Zahlen zu schreiben. Die enttäuschenden sportlichen Ergebnisse haben jedoch die Einnahmen aus der Saison beeinflusst und mit einem Defizit von CHF 129"834 zu Buche geschlagen.

Für einen Verein wie Fribourg-Gottéron wird die Organisation eines funktionierenden Haushaltes von Jahr zu Jahr schwieriger. Die Haushaltsplanung 2016/2017 und die strenge Verwaltung der Ausgaben hätten es ermöglichen müssen, einen Gewinn zu erzielen. Leider haben die sportlichen Ergebnisse unterhalb der Erwartungen eine drastische Verringerung der Einnahmen in den Geschäftsbereichen mit sich gebracht, deren Rentabilität vom Sport geprägt wird. Ich denke dabei an das Ticketing, das Merchandising und die Gastronomie.

Letztendlich gelang es der HC Fribourg-Gottéron AG dank unterschiedlicher Massnahmen, die bereits seit Januar 2017 eingeleitet wurden, den Verlust im Geschäftsjahr 2016/2017 weitestgehend zu beschränken, der bei einem Gesamterlös inklusive Gottéron MJ Sàrl von CHF 20"429"126.- (CHF 19"276'036.- ohne Gottéron MJ Sàrl) einen Betrag in Höhe von CHF 129"834 erreicht. Das Betriebsergebnis (vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und ausserordentlichen Elementen) der HC Fribourg-Gottéron AG lautete seinerseits CHF 316"219.- und zeugt von der Kohärenz des umgesetzten Geschäftsmodells. Zu einem Zeitpunkt, zu dem die Mehrheit der Sportclubs Betriebsverluste verzeichnen und einzig dank des Sponsorings überleben, ist es angebracht, darauf zu verweisen, dass nicht alle Vereine (auch wenn sie derselben Liga angehören) über dieselben finanziellen Rahmenbedingungen verfügen.

Infrastruktur
Die Vereinsverantwortlichen sensibilisieren die Öffentlichkeit nunmehr seit mehreren Jahren rund um die wachsende Schwierigkeit, mit dem gegenwärtig verfügbaren Arbeitswerkzeug wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Schwierigkeiten haben sich im Verlauf der letzten Saisons materialisiert, auch wenn glücklicherweise seit dem 24. Juni 2016 (Datum der Präsentation des Projekts der neuen Eishalle durch die Investoren) zahlreiche Etappen überwunden werden konnten.

Seite nahezu 5 Jahren konfrontierten die Vereinsverantwortlichen die Öffentlichkeit mit einer unangenehmen Wahrheit, die oft von den guten sportlichen Resultaten verschleiert wurde. Das gegenwärtige Arbeitswerkzeug ist ein enormes Hemmnis für die Entwicklung der Geschäfte des Clubs. Die alten Infrastrukturen ermöglichen es Fribourg-Gottéron nicht, sich im Mikrokosmos des schweizerischen Hockeys zu behaupten.

Glücklicherweise wurden in der Saison 2016/2017 unterschiedliche Hürden im Rahmen des Vorhabens des neuen Stadions genommen. Im Juni 2016 wurden anlässlich einer Pressekonferenz die groben Züge des ausgewählten Projekts vorgestellt, bei dem es sich um den Umbau und die Vergrösserung der bestehenden Infrastrukturen handelt. Bauarbeiten in verschiedenen Phasen ermöglichen es, eine weitere Bewirtschaftung der aktuellen Eisbahn und damit die Spiele am Standort aufrecht zu erhalten. Im Oktober 2016 wurde L’Antre SA gegründet und mit Kapital ausgestattet. Diese privatrechtliche Gesellschaft ist der Bauherr, der die neue Eisbahn finanzieren und bauen wird, die in der Folge von der HC Fribourg-Gottéron AG bewirtschaftet werden soll. Die Beteiligung des Vereins an der Entwicklung des Projekts ist seit mehreren Monaten hauptsächlich für den Präsidenten Michel Volet und den Generaldirektor Raphaël Berger mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Es ist damit zu rechnen, dass diese Anstrengungen in nächster Zukunft mit der Definition der unterschiedlichen Schlüsseletappen, die zum Beginn der Bauarbeiten führen, belohnt werden.

Formeller Teil der Generalversammlung

Die Vorschläge und Wahlen der Tagesordnung wurden von den im Forum Freiburg anwesenden Aktionären akzeptiert. Diese haben alle Punkte der Traktandenliste einstimmig genehmigt, bevor den Mitgliedern des Verwaltungsrates die Decharge erteilt wurde. Die Besetzung des Verwaltungsrates wurde ebenfalls einstimmig angenommen. Claude Baechler, Slava Bykov, Yvan Haymoz, Michel Volet, Marc Von Bergen und Hubert Waeber wurden wiedergewählt. Die Aktionäre der Gesellschaft hiessen den Austritt von Richard Chassot, der kein neues Mandat für den Verein annehmen wollte, gut. Der Verwaltungsrat wird voraussichtlich mit der Aktuellen Besetzung weitergeführt. Michel Volet wurde erneut als Präsident erwählt. Abschliessend wurde die KPMG AG in Lausanne für das Geschäftsjahr 2017/2018 als Revisionsstelle bestätigt.
(HockeyFans.ch)

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