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Wallis sagt Nein zu Olympischen Spielen
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10.06.2018

Wallis sagt Nein zu Olympischen Spielen

Autor: Martin Merk


Der Traum von Olympischen Winterspielen in der Schweiz ist auch für 2026 geplatzt. Das Walliser Stimmvolk sagt knapp Nein in der kantonalen Abstimmung.

53,98 Prozent der Wählenden im Wallis lehnt eine finanzielle Unterstützung des Kantons für die Olympischen Winterspiele 2026 ab. Es ging um eine Beteiligung über 100 Millionen Franken, davon 60 Millionen für Bauten und 40 Millionen Sicherheitskosten. Die Stimmbeteiligung lag bei 62,5 Prozent und im geplanten Olympia-Hauptort Sion war die Ablehnung mit 61 Prozent Nein-Stimmen besonders hoch. Ja-Mehrheiten gab es insbesondere im Oberwallis, etwa in fast allen Gemeinden im Goms und in Saas-Fee, sowie den südwestlichen Bezirken Entremont und Hérens. Ab grössen war die Ablehnung in den Tälern des frankophonen Unterwallis sowie in den Städten, darunter auch die Hockeystädte Visp, Sierre und Martigny.

Die Walliser und Swiss Olympic wollten eigentlich mit Sion 2026 die nachhaltigsten Spiele der Neuzeit bieten mit wenig Bauten, dafür einer geographisch grösseren Ausdehnung. So hätten etwa die Eishockeyturniere in Bern und Biel stattfinden sollen. Neben dem Kanton Bern waren auch die Kantone Freiburg, Waadt und Graubünden eingebunden für Wettkampforte der Olympischen Winterspiele.

Die Unterstützung der Bevölkerung war ein zentrales Element für die Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee und damit auch für Swiss Olympic, den Bundesrat und die anderen Kantone. Mit dem Nein des Stimmvolks wird die geplante Bewerbung damit vorzeitig begraben wie schon vier Jahre zuvor jene von Graubünden.

«Es ist uns leider nicht gelungen, eine Mehrheit des Walliser Stimmvolks von der Nachhaltigkeit und den Chancen von «Sion 2026» zu überzeugen», sagte Jürg Stahl, Präsident von Swiss Olympic und zugleich Präsident des Kandidaturkomitees. «Wir sind aber Sportler und akzeptieren diese Niederlage.» Gleichzeitig dankte Stahl all jenen, die die sich in den vergangenen Monaten und Wochen für das Projekt eingesetzt hatten - insbesondere der Walliser Regierung, der Stadt Sion, den Partnerkantonen, dem Bund und auch dem Internationalen Olympischen Komitee. «In den vergangenen Monaten haben wir viel Goodwill für den Schweizer Sport erfahren, und in verschiedenen Gremien sind vielversprechende Ideen entstanden. In den kommenden Monaten werden wir nun mit unseren Partnern prüfen, welche davon wir gleichwohl zu Gunsten des Schweizer Sports umsetzen können», sagte Jürg Stahl.
(HockeyFans.ch)

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