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Projekt China: SIHF hilft dem gelben Riesen
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13.09.2018

Projekt China: SIHF hilft dem gelben Riesen

Autor: Martin Merk


Florian Kohler, der CEO der Swiss Ice Hockey Federation, nennt es schlicht «Projekt China». Die Chinesen könnten dank den Olympische Winterspielen 2020 massiv ins Eishockey drängen und die SIHF möchte Teil des potenziellen Wandels sein. Ab nächste Woche wird einer 46-köpfige Delgation des chinesischen Eishockeyverbands in der Schweiz weilen.

«Wenn alles klappt», wie Kohler sagt, soll die Delegation aus dem Reich der Mitte mit 46 Spielern am 18. September in der Schweiz eintreffen. 46 Spielern werden sechs Monate in der Schweiz sein. Sie sollen beim Bundesamt für Sport in Magglingen oberhalb Biels leben und in Zuchwil trainieren. Von der SIHF erhalten sie Unterstüzung mit Trainern und Betreuern.

«Wir sind daran interessiert, eine langfristige Zusammenarbeit mit den Chinesen aufzubauen. Man kann dort das Eishockey zusammen mit dem internationalen Eishockeyverband stark weiterentwickeln und schauen, dass eine riesige Menge an Leuten Eishockey spielen. Wir sind daran, die Zusammenarbeit aufzubauen», sagt Kohler.

In Gesprächen auf internationaler Ebene versprechen die Chinesen viel mit hunderten von neuen Eishallen über das bevölkerungsreichste Land verteilt und dem Potenzial, neue Spielerinnen und Spieler im Millionenbereich in den Sport zu bringen. Erfüllen sie ihre Versprechungen, wäre es wohl die grösste Umwälzung im Eishockey seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu Beginn der 90er-Jahre.

Die Schweizer sind daher nicht die einzigen, welche mit den Chinesen zusammenarbeiten und «Entwicklungshilfe» leisten. An vorderster Front ist der traditionelle Partner Russland, der mehrere chinesische Mannschaften in die eigenen Meisterschaften integriert hat. Bei der Unterzeichnungen der Vereinbarung waren niemand geringeres als die beiden Staatsoberhäupter Wladimir Putin und Xi Jinping dabei. Red Star Kunlun in der KHL ist dabei nur die Spitze des Eisbergs, nehmen doch über Red Star und andere Organisationen unter anderem auch zwei Profi-Mannschaften an der zweithöchsten Liga VHL teil, dazu gibt es ein Team in der russischen Juniorenliga MHL. Im Frauenhockey, wo China lange zu den Top-Nationen gehörte, nach Vancouver 2010 jedoch von der Entwicklung in anderen Ländern überholt wurde, haben die Chinesen ihre Fühler in die andere Richtung nach Nordamerika ausgestreckt. Letzte Saison nahmen gleich zwei Teams in der kanadischen CWHL teil, dazu wurden Juniorinnen in die USA geschickt. Nun macht die Schweiz ihren Anfang, über den bald mehr bekannt werden soll.
(HockeyFans.ch)

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Damals noch auf Augenhöhe: Die Schweizerin Nicole Bullo (rechts) gegen die Chinesin Queting Xi bei den Olympischen Winterspielen 2010.<br/>Bild: Thomas Oswald



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