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Nachrichten Deutschland DSV ergreift im Kampf gegen Doping die Initiative |
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15.11.2006 | ||
DSV ergreift im Kampf gegen Doping die InitiativeAutor: DSVDer Deutsche Skiverband (DSV) hat in enger Abstimmung mit der Nationalen Antidoping Agentur (NADA) eine umfassende Anti-Doping-Initiative gestartet. Die Anti-Doping-Initiative des DSV umfasst mehrere Punkte, mit deren Hilfe der Deutsche Skiverband auch in Zukunft seiner Vorreiterrolle im Kampf um einen dopingfreien Sport gerecht werden möchte. Die Basis der verbandsinternen Initiative bildet eine medizinische Datenbank, in der sämtliche relevanten Laborwerte aller Kader-Athleten des Deutschen Skiverbandes archiviert sind. „ Auf diese Weise“, so Bernd Wolfarth, leitender Verbandsarzt im DSV, „lassen sich für jeden einzelnen Sportler individuelle Wertebereiche festlegen und dokumentieren. Darüber hinaus erhält jeder DSV-Auswahl-Athlet einen so genannten Athletenpass, in dem alle individuellen Untersuchungsergebnisse aus den unterschiedlichen internen und externen Kontrollen übersichtlich zusammengefasst werden. Durch ein klar definiertes Zugriffs- und Rechtesystem hat unter anderem die NADA jederzeit Zugriff auf die Datensätze, um gegebenenfalls reagieren zu können. Über eine entsprechende Athletenerklärung entbinden die DSV-Athleten die zuständigen Mediziner in diesem Zusammenhang von ihrer ärztlichen Schweigepflicht. „Zusammen mit unseren eigenen Daten und den weiteren internationalen Untersuchungsergebnissen ist dies ein wichtiger Schritt, um in Zukunft noch effektiver als bisher gegen Doping im Sport vorgehen zu können“, würdigte Dr. Roland Augustin, Geschäftsführer der NADA, die Eigeninitiative des DSV. Neben der lückenlosen Datendokumentation beteiligt sich der Deutsche Skiverband an einem Forschungsprojekt, das derzeit im Rahmen einer internationalen Studie der Welt-Antidoping-Agentur an der Universität Bayreuth durchgeführt wird. Ziel der Studie ist es, ein Nachweisverfahren für Blutmanipulationen zu entwickeln. „Die aktuell erhobenen Werte bieten aber schon jetzt die Möglichkeit, für die DSV-Athleten individuelle Normwerte festzulegen. Durch den Nachweis der Konstanz dieser Werte können im Bereich des hämatologischen Systems Manipulationen fast sicher ausgeschlossen werden“, sagte Dr. Wolfarth. Da im Rahmen des WADA-Projektes auch die genetische Basis für unterschiedlich hohe Hämoglobinmassen untersucht wird, ist die Lagerung und anonyme Auswertung von DNA vorgesehen. Über die DSV-Athletenerklärung ist auch hier in Verdachtsfällen eine Personifizierung und Untersuchung der DNA unter der Obhut der NADA gewährleistet. „Mit seiner Anti-Doping-Initiative zeigt der DSV als Dachverband modellhaft wie die Zusammenarbeit mit dem „Kompetenzzentrum“ NADA im Sinne des Sports weiterentwickelt werden sollte“, erklärte der Kuratoriums-Vorsitzende der NADA Michael Hölz. Als Ergänzung zur Anti-Dopingstrategie im Leistungssport entwickelt der Deutsche Skiverband in den kommenden Monaten ein weit reichendes Präventionsprogramm mit Schwerpunkt im Schüler- und Jugendbereich, um weiterhin eine aktive und aufklärende Rolle im Anti-Doping-Kampf übernehmen zu können. „Im kommenden Jahr“, so DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller, „sind neben den Geldern, die der Deutsche Skiverband in jeder Saison für freiwillige interne Dopingkontrollen aufwendet, rund 120.000 Euro im Haushalt eingeplant.“ |
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15.11.2006 | ||
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