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Rückblick auf die erste Saisonhälfte im Bereich Nordisch - Vorausblick auf die nächsten Ereignisse
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22.12.2006

Rückblick auf die erste Saisonhälfte im Bereich Nordisch - Vorausblick auf die nächsten Ereignisse

Autor: David Petri


Rückblick Langlauf

Die Saison der Nordischen Sportarten begann Ende Oktober mit dem Langlaufsprint am Düsseldorfer Rheinufer. Schon da gab es die erste Überraschung, als der Abonnementsieger von Düsseldorf, Peter Larsson, frühzeitig ausschied. So war der Weg geebnet für den Norweger Eldar Rönning. Neben weiteren Norwegern wussten auch die Deutschen, mit Joseph Wenzl und Tobias Angerer zu überzeugen. Bei den Damen zeigte sich Marit Björgen vorne, was auch nicht anders zu erwarten war. Nach zwei Wochen Pause ging es für die Langläufer weiter im schwedischen Gällivare. Während bei den Damen die drei Topläuferinnen des Vorjahres oben standen, siegte bei den Herren ein Biathlet – Ole Einar Björndalen. Er hatte vorher noch kein Biathlonrennen bestritten und zeigte der Langlaufkonkurrenz die Skienden. Erfreulich aus deutscher Sicht, dass Franz Göring mit Rang drei, sein erstes Weltcuppodest einfuhr, auf den 15 km im freien Stil. In der Herrenstaffel am nächsten Tag deklassierte Deutschland die Konkurrenz, die schon Befürchtungen hegte, dass es genauso weitergeht wie im letzten Jahr. Das es nicht so kommen würde zeigte sich jedoch schon in Kuusamo. Zwar konnte Axel Teichmann im Klassiksprint mit Rang sieben noch überzeugen, doch am nächsten Tag über 15 km klassisch lief kein Deutscher unter die Top acht. Nach seinem Sieg in Düsseldorf, war es wieder Eldar Rönning der auftrumpfte. Bei den Damen zeigte sich Virpi Kuitunen ganz vorne. Nach einem zweiten Platz beim Sprint ließ sie der Konkurrenz keine Chance über die 10 km. Aus deutschsprachiger Sicht überzeugten Laurence Rochat, Viola Bauer und Katherina Smutna. Nach den Wettkämpfen am Polarkreis sollte der Langlauftross nach Mitteleuropa kommen. Doch wie in anderen Disziplinen, fehlte auch hier der Schnee. So mussten die Wettkämpfe verschoben bzw. verlegt werden. In Cogne fanden nur die 10 bzw. 15 km im klassischen Stil statt. Wieder waren es die beiden überragenden Athleten in diesem Jahr – Eldar Rönning und Virpi Kuitunen. So konnte sie ihre Leadertrikots im Weltcup mit nach La Clusaz, in die französischen Alpen, nehmen. Dort standen die ersten Massenstart Rennen auf dem Programm. Bei den Damen siegte weiter Virpi Kuitunen, sogar in der ungeliebten freien Technik. Bei den Herren holte der Weltcupsieger des Vorjahres, Tobias Angerer, den ersten Saisonsieg für Deutschland in diesem Jahr. Eingerahmt von den Russen Legkov und Dementiev siegte er im Schlusssprint. Die Russen zeigten jedoch am nächsten Tag was sie drauf haben. Mit einer phänomenalen Leistung von Rotchev, Pankratov, Legkov und Dementiev gewannen sie die Staffel souverän, mit fast zwei Minuten Vorsprung vor Norwegen und Deutschland.


Rückblick Nordische Kombination

Viel kann man zu den Kombinierern nicht sagen. Beim Auftakt in Kuusamo machten starke Winde den Sprintwettkampf zur Unmöglichkeit. Tags zuvor, ebenfalls unter schweren Bedingungen, zeigte der junge Franzose Jason Lamy Chappuis, was in ihm steckt. Nach zwei tollen Sprüngen, nahm er einen großen Vorsprung auf die Konkurrenz mit, auf die 15 km. Über vier Minuten Rückstand hatten die starken Läufer wie Manninen, Haseney und Moan. Diese drei liefen nach vorne und kamen noch bis auf 20 Sekunden an den Franzosen heran. Die zweite Station hätte eigentlich in Trondheim sein sollen. Doch auch hier gab es keinen Schnee. So musste man schnell in die Olympiastadt von 1994, Lillehammer, ausweichen. Dort zeigten vor allem der Norweger Moan und wiederum Lamy, dass sie sich in diesem Jahr Hoffnungen auf den Gesamtweltcupsieg machten. Aber auch der Österreicher Christoph Bieler zeigte mit einem Sieg im Sprint, dass mit ihm zu rechnen ist. Einen Tag davor sahen wir einen spannenden Gundersen Wettkampf. Vier Topläufer kamen nach vorne geprescht und einzig und allein Lamy konnte sich dranhängen. Im Schlussspurt siegte dann Moan, vor dem starken Sebastian Haseney, der vor allem auf der Schanze große Fortschritte gemacht hat. Danach ging es für die Kombinierer am letzten Wochenende vor Weihnachten in der Ramsau weiter. Auf einem unselektiven Kurs von 1,2 Kilometern auf einer Wiese hatten die Läufer große Probleme sich einen Vorsprung vor dem Springen zu verschaffen. So war es letztendlich auch nicht überraschend, dass Christoph Bieler seinen zweiten Saisonsieg schaffte. Der Österreicher ist als sehr guter Springer bekannt. Aufsteigende Form zeigte auch das Deutsche Aushängeschild der letzten Jahre, Ronny Ackermann. Die bestätigte sich am folgenden Tag, als er hinter Moan und Lamy den dritten Rang in der Sprintkonkurrenz belegte.


Rückblick Skispringen

Die Springer waren wohl am meisten verfolgt vom Wetterpech. Das zeigte sich schon beim ersten Wettkampf, als Arttu Lappi unter völlig irregulären Bedingungen in Kuusamo seinen ersten Weltcupsieg holte. Zweiter wurde Simon Ammann vor Anders Jacobsen. Das zweite Springen auf der windanfälligen Schanze wurde gleich gestrichen. Genau wie bei den Kombinierern musste Lillehammer als zweite Station, für das „schneelose“ Trondheim einspringen. Dort stieg der neue Österreichische Youngster, Gregor Schlierenzauer, bei seinem zweiten Weltcupeinsatz, mit gerade einmal 16 Jahren, auf das oberste Podest. Zweiter wurde ein weiterer junger Springer, mit Anders Jacobsen aus Norwegen. Am Tag davor gab es auf der Olympiaschanze einen Schweizer Doppelsieg zu bejubeln. Simon Ammann siegte vor Andreas Küttel. Die nächste Station hätte Harrachov, an der tschechisch-polnischen Grenze sein sollen, doch auch hier gab es kein Schnee und somit mussten die Springer pausieren. Am letzten Wochenende vor Weihnachten fand dann das Springen in Engelberg statt. Unter traumhaften Bedingungen siegte am ersten Tag Gregor Schlierenzauer mit einem traumhaften Satz auf 140,5 Meter in Durchgang zwei. Am nächsten Tag schlug dann die Stunde von Anders Jacobsen. In beiden Sprüngen war er der stärkste und siegte so vor Ammann und Schlierenzauer.


Ausblick auf die kommenden Ereignisse

Nach den Feiertagen beginnt für die Langläufer die neu ins Leben gerufene Tour de Ski. Über die Stationen Nove Mesto, München, Oberstdorf, Asiago und Val di Fiemme soll in Anlehnung an die Tour de France ein Sieger gekürt werden. Doch weiterhin spielt das Wetter nicht mit. Der Auftakt im tschechischen Nove Mesto wurde wegen Schneemangels schon abgesagt und auch Oberstdorf ist noch nicht schneesicher. Hoffen wir das beste für den Austragungsort der Nordischen Ski-WM 2005. Am 31.12. bildet nach dem Ausfall von Nove Mesto der Sprint im Münchener Olympiastadion den Auftakt der Rennserie. Als Favoriten muss man nach dem Wochenende in La Clusaz natürlich die Russen Legkov und Dementiev, sowie Tobias Angerer betrachten. Aber auch die Norwegern mit Rönning, Hetland und Northug sind zu beachten. Dazu dürften dann noch die beiden Schweden Södergren und Fredriksson, sowie der Tscheche Bauer, der Franzose Vittoz und der Italiener Piller Cottrer hoch eingeschätzt werden. Natürlich sind außer Angerer auch noch die weiteren Deutschen Läufer um Axel Teichmann zu beachten. Bei den Damen hat Virpi Kuitunen mit einem plötzlich auftretenden Hexenschuss für einen Schock in der finnischen Mannschaft gesorgt. Die dreifache Saisonsiegerin will aber zum Auftakt der Tour de Ski dabei sein. Neben ihr gelten auch Marit Bjoergen, Katherina Neumanova und Kristina Smigun als Favoritinnen. Aber auch hier gibt es einige weitere Läuferinnen die zu beachten sein werden. Dazu zählen z.B. Petra Majdic aus Slowenien oder auch Riita Liisa Ropponen aus Finnland. Ob die deutschen Damen um Claudia Künzel und Evi Sachenbacher-Stehle in die Entscheidung eingreifen können ist eher unwahrscheinlich, wobei sie nach dem Staffelsieg in La Clusaz Auftrieb haben dürften.

Favoriten Herren

***** Angerer
**** Legkov, Rönning
*** Dementiev, Teichmann, Hetland
** Södergren, Vittoz, Fredriksson, Bauer
*Northug, Rotchev, Piller Cottrer, Filbrich, Koukal


Favoriten Damen

***** Björgen
**** Kuitunen, Neumanova
*** Smigun, Majdic, Ropponen
** Saarinen, Skofterud, Peddersen, Shevchenko
* Sachenbacher-Stehle, Follis, Steira, Kowalczyk, Künzel


In der Nordischen Kombination steht ab dem 30.12. der Deutschland-Pokal auf dem Programm. Magnus Moan geht als Favorit in die Rennserie, die drei Stationen in Deutschland umfasst und zum Weltcup zählt. Doch auch hier gab es schon Absagen. Der Auftakt hätte eigentlich in Oberhof stattfinden sollen, doch daraus wurde, wiederum wegen Schneemangels, nichts. Rupholding als zweite Station hat sich bereit erklärt nun auch diesen Wettkampf zu übernehmen, bevor Schonach im Schwarzwald den Schlusspunkt bildet. Neben Moan zählen auch der Dominator der vergangenen Winter, Hannu Manninen, sowie die Deutschen um Ackermann, Kircheisen und Haseney zu den Favoriten. Desweiteren sind noch Jason Lamy Chappuis, Anssi Koivuranta und Christoph Bieler zu nennen, die ein Wörtchen um den Sieg mitreden können.

Favoriten

***** Moan
**** Ackermann, Manninen
*** Haseney, Lamy Chappuis, Bieler
** Koivuranta, Kircheisen, Tande, Laheurte
* Tallus, Gottwald, Hettich, Rian, Demong


Bei den Springern steht bald die Vierschanzentournee an. Es ist wohl der wichtigste Wettbewerb, den es für einen Skispringer zu gewinnen gibt. Auf den Traditionsschanzen von Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen wird der Sieger gekürt. Ob dieses Jahr jemand schafft, es Sven Hannawald gleichzutun und alle vier Springen zu gewinnen, ist allerdings fraglich. Als Favoriten gelten nach den letzten Wettkämpfen die jungen Schlierenzauer und Jacobsen, sowie die Schweizer Ammann und Küttel. Aber auch Malysz, Janda und Ahonen wollen ein Wort um den Sieg mitreden. Die beiden letzteren teilten sich im Vorjahr den Gesamtsieg, als sie nach allen vier Springen punktgleich waren, ebenfalls ein Novum in der Geschichte der Tournee. Zuletzt in Engelberg zeigten auch die Deutschen „Adler“ um Martin Schmitt und Michael Uhrmann aufsteigende Form, doch für ganz vorne dürfte es nicht reichen.

Favoriten

***** Ammann
**** Schlierenzauer, Jacobsen
*** Küttel, Janda, Malysz
** Ahonen, Morgenstern, Koch, Uhrmann
* Schmitt, Hautamäki, Vassiliev, Lappi, Loitzl


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