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Biathlon WM der Superlative in Antholz |
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12.02.2007 | ||
WM der Superlative in AntholzAutor: Nadine Gärtner/Biathlon2b-RedaktionEs war eine WM der Superlative, die am gestrigen Sonntag ihr Ende fand. Eine Weltmeisterschaft, bei der es weder von Organisatoren- noch von Zuschauerseite Grund zum Meckern gab. Auch unsere deutschen Aktiven werden sich kaum beschweren - räumten sie doch elf Medaillen in sieben Wettkampftagen ab, davon fünf Goldene in elf WM-Entscheidungen. Die Sieger der WM... Die großen Sieger dieser Titelkämpfe in Südtirol zu nennen, fällt nicht schwer. Derer gibt es viele, allen voran jedoch das große deutsche Nachwuchstalent Magdalena Neuner, die ihre erste große WM mit drei Goldmedaillen aus vier Rennen verlässt. Auch insgesamt ist die Bilanz aus deutscher Sicht äußerst positiv. Nicht zuletzt dank der letzten beiden Wettkampftage mit sieben Medaillen aus zwei Einzel- und zwei Staffelentscheidungen. Raphael Poiree und Linda Grubben sind sicher ebenfalls zu den Gewinnern zu zählen, die sich nach WM-Gold im Einzel beide dieser Tage zum Rücktritt aus dem Leistungssport entschieden. Sehr positiv fällt die Bilanz definitiv auch bei den Gastgebern unter der Führung von Paolo Riva aus. In den Einzelwettkämpfen erreichten sie fünf Ergebnisse in den Top12 und in den Staffeln wurde zweimal das von Riva herausgegebene Ziel "Top6" erreicht. Die Herren verpassten in der Staffel sogar als Vierte nur knapp das Podest - ein versöhnliches Karriereende für Willy Pallhuber. ...und die Verlierer Verlierer der WM? Danach muss man schon länger suchen. Favoriten, die ohne Edelmetall bleiben, gibt es schließlich immer. Dennoch könnte man an dieser Stelle die Russen nennen, die sich nach ihrer Dominanz zu Saisonbeginn sicher mehr als Staffel-Gold und je eine Medaille bei Damen und Herren ausgerechnet hatten. Ole Einar Bjoerndalen, der neue Botschafter Südtirols, ist bei diesen Weltmeisterschaften sowohl Gewinner als auch Verlierer. Sicher sind zwei Goldmedaillen aus den ersten beiden Rennen lobenswert, doch dann schlichen sich einige Fehler am Schießstand ein, so dass es zu keiner weiteren Einzelmedaille kam und er am Ende noch einmal Silber mit der Staffel holte. Anna Carin Olofsson war eine der Aktiven, die von dem umgehenden Magen-Darm-Virus erwischt wurde. Obwohl ihr dadurch zwei weitere Medaillenchancen am Wochenende entgingen, reist sie dennoch mit einer kompletten Gold-Silber-Bronze-Sammlung zurück nach Schweden. 100.000 Zuschauer feierten bei Kaiserwetter Nicht zuletzt das tolle Wetter während der Weltmeisterschaftstage trug dazu bei, dass die Stimmung vor Ort optimal war. Doch auch sportlich und organisatorisch habe alles gepasst, wie OK-Chef Gottlieb Taschler nach dem Ende der WM zufrieden resümierte. 100.000 Zuschauer waren das im Vorfeld erklärte interne Ziel der Veranstalter, für das Taschler allzu oft mit skeptischen Blicken bedacht wurde. Doch allein an den letzten beiden Wettkampftagen feierten 22.000 und 23.000 Fans die deutschen Triumphe. Der Großteil der Zuschauer kamen aus Deutschland, doch auch etliche Norweger reisten aus dem Norden an. Von Südtiroler Seite war das Interesse an der Heim-WM leider an allen Tagen verschwindend gering. Auf seine Fans kann der Biathlonsport jedoch stolz sein. In Antholz feierte man gemeinsam - egal, welcher Nation man war. So schnappte sich zum Beispiel ein als Wikinger verkleideter Norweger nach dem Sieg Poirees einfach eine Frankreichfahne und feierte mit den Franzosen mit. Man wird sehen, wie die Stimmung und das Zuschauerinteresse bei der nächsten WM vom 8.-17. Februar 2008 in Östersund (Schweden) ausfallen werden. |
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12.02.2007 | ||
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