Josef Wenzl siegt überraschend am Düsseldorfer Rheinufer - Mischol bei Matveeva-Sieg Fünfte
Info: Langlauf Weltcup in Düsseldorf
Autor: David Petri
Das Deutsche Sprinttalent Josef Wenzl hat sich den Sieg am Düsseldorfer Rheinufer gesichert. Im Finale verwies er den Schweden Björn Lind, sowie den Norweger Jon Kristian Dahl auf die Plätze. Bei den Damen siegte die Russin Natalia Matveeva vor Marit Björgen und Anna Dahlberg.
Josef Wenzl deutete bereit im letzten Jahr beim Weltcupauftakt der Langläufer in Düsseldorf seine Klasse an, als er als No-Name den sechsten Platz belegte. In diesem Jahr bereitete sich der junge Deutsche gezielt auf das Event am Rheinufer vor und zeigte bereits mit einem klaren Sieg in der Qualifikation Ambitionen auf eine vordere Platzierung an. Diese wurden durch Viertel- und Halbfinale noch unterstrichen, er lief beide Läufe souverän von der Spitze nach Hause. Nach dem zweiten Halbfinale war klar, wer sein größter Gegner im Finale sein würde. Björn Lind, ließ mit einem famosen Antritt, der an alte Zeiten erinnerte, seine Konkurrenz stehen und kam ganz klar ins A-Finale. Die weiteren Finalisten waren Petter Northug, Jon Kristian Dahl, Marcus Hellner und Nicolay Morilov. Jedoch hatte außer Dahl keiner genug Punch um die beiden Stärksten auch nur zu ärgern. So war es auch folgerichtig, dass sich Dahl Platz drei sichern konnte. Aber auch für Northug dürfte der Auftakt in Düsseldorf erfolgreich verlaufen sein, konnte er mit Platz vier doch einige Punkte gegenüber Tobias Angerer, der 10. wurde, herausholen. Für die Schweizer lief es nicht nach Maß, ihr Bester Christoph Eigenmann schied bereits in der Qualifikation aus und der einzige Viertelfinalist, Andreas Waldmeier, musste nach einem Sturz alle Hoffnungen begraben. Er wurde am Ende 28. einen Rang vor dem dritten Deutschen in den Weltcuppunkten, Johannes Bredl.
Auch bei den Damen gab es eine kleine Überraschung zu verzeichnen. Die Vierfachsiegerin von Düsseldorf, Marit Bjoergen, musste sich einer bärenstarken Natalia Matveeva geschlagen geben. Dabei sah es nach der Qualifikation nach einer rein finnischen Angelenheit aus, belegten sie doch die Plätze eins, zwei und drei. Doch zunächst Peraelae, dann Kuitunen und zu guter letzt Muranen, mussten alle Hoffnungen auf einen Weltcupsieg begraben. Matveeva lief jedes Rennen von der Spitze und hatte im Finale den längsten Atem um die Favorisierte Marit Björgen, sowie Anna Dahlberg aus Schweden auf die weiteren Plätze zu verweisen. Einen bärenstarken 5. Rang belegte die Schweizerin Seraina Mischol, womit wohl keiner gerechnet hätte. Sie setzte sich im Halbfinale dank eines phänomenalen Ausfallschritts gegen Chandra Crawford und Claudia Künzel-Nystad durch. Die Deutsche zeigte ein starkes B-Finale und belegte durch einen Sieg dort Rang sieben, vor ihrer Landsfrau Nicole Fessel. Etwas enttäuschend schlossen Manuela Henkel (17.). Evi Sachenbacher-Stehle (22.) und Steffi Böhler (29.) den Auftaktweltcup ab, doch Schlüsse für die neue Saison sollte man noch nicht ziehen, da der nächste Weltcup erst Ende November in Beitostölen ansteht. Dort werden dann auch zum ersten Mal die Langstreckler in das Geschehen eingreifen.
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