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History: Eishockey in der Slowakei
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12.11.2007

History: Eishockey in der Slowakei

Autor: Marc Rohde


Die slowakische Eishockey-Geschichte ist eng mit der Geschichte des Eishockeys im Staatenbund Tschechoslwakei (ČSSR, ČSFR) verknüpft. Bis zum 1. Januar 1993, der Staatsgründung der Slowakischen Republik, spielten Tschechen und Slowaken in einer Nationalmannschaft und einer nationalen Liga zusammen. Ausnahme bildten die Kriegsjahre 1939 bis 1945.

Die Slowaken wurden nur langsam mit dem Sport aus dem Norden Amerikas warm. Bandy war Eissportart Nummer 1 bis 1925 die Eishockey-Europameisterschaften in der Hohen Tatra ausgetragen wurde. Es dauerte danach allerdings noch vier Jahre, bis mit dem Tatra Cup auch um den ersten offiziellen Titel im slowakischen Eishockey ausgespielt wurde. Erster Austragungsort war Starý Smokovec. Der Tatra Cup ist nach dem Sprengler Cup die älteste europäische Eishockey Trophäe.

Am 31. Januar 1929 wurde der slowakische Eishockeyverband Slovenská župa kanadského hokeja gegründet und ging im tschechoslowakischenm Eishockeyverband auf. Gründungsmitglieder waren der Ski klub Bratislava, der ŠK Slávia Banská Bystrica, der ŠK Vysoké Tatry, ČsŠK Košice und der ŠK Žilina. Bis heute gilt der 31. Januar 1929 als Geburtstag des slowakischen Eishockeys. Ein Jahr später wurde die erste slowakische Meisterschaft ausgetragen. Der HC Tatry war im Jahr 1936 der erste Club, der es in die höchste Tschechoslowakische Eishockeyliga schaffte. Später folgte der Universitätsclub VŠ Bratislava.

Ladislav Troják vom HC Košice war der erste slowakische Nationalspieler, der für die tschechoslowakische Nationalmannschaft nominiert wurde. 1934 wechselte er zum LTC Prag, deinem der besten Teams des Landes vor dem zweiten Weltkrieg. Troják war auch der erste slowakische Nationalspieler, der an einem Olympischen Turnier teilnahm. Bei den Spielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen belegte die Mannschaft den vierten Platz.

In der Zeit der ersten Slowakischen Republik von 1939 bis 1945 gründete sich der Nationale Eishockeyverband neu. Es wurde auch eine eigenständige Nationalmannschaft ins Leben gerufen. Bis Kriegsende wurden zehn Länderspiele ausgetragen. Es gab dabei drei Siege, zwei Unentschieden und fünf Niederlagen.
Besonders beliebt war der Sport in den Regionen, in denen die meisten Seen zugefroren waren und viele Menschen auch in ihrer Freizeit Eishockey spielen konnte. Das war in Banská Bystrica der Fall. Die Stadt brachte auch die meisten Spieler der kleinen Republik hervor.

Nach dem Krieg fusionierte der Slowakische Verband wieder mit dem Tschechischen. Vier Mannschaften, der ŠK Bratislava, VŠ Bratislava, der ŠK Banská Bystrica und der HC Vysoké Tatry, nahmen in der neugegründeten nationalen Meisterschaft der ČSSR teil.

1947 fand die ersten Weltmeisterschaft nach dem Krieg in Prag statt un die gastgeber wuerden Weltmeister. Mit dabei war unter anderem Ladislav Troják. Er sollte wenige Jahre später zusammen mit fünf Teamkollegen bei einem Flugzeugunglück über dem Ärmelkanal ums Leben kommen.

Viele slowakische Clubs nahmen in den 50er Jahren an der Meisterschaft der ČSSR teil. Die erfolgreichsten waren VŠ Bratislava, ŠK Banská Bystrica, Žilina, Poprad Aber nur dem HC Slovan Bratislava gelang es, sich dauerhaft in der ersten Liga zu ethablieren. Bratislava war 1959 auch Austragungsort einer Weltmeisterschafts-Gruppe. Vor slowakischem Publikum gewannen die Gastgeber mit 9:0 gegen die Schweiz, 13:1 gegen Polen und verloren mit 2:7 gegen den späteren Weltmeister Kanada. Letztlich gewann die ČSSR Bronze.

Bis zur Trennung der Tschechen und der Slowaken 1993 gewann die Nationalmannschaft vier WM-Titel (1972, 1976, 1977 und 1985). Die heftigsten Schlachten lieferte sich man dabei mit der auf dem Eis fast unbesiegbaren Sovjetunion. 1993 gingen beide Länder ihren eigenen Weg doch nur die Tschechische Republik sollte in der höchsten WM-Gruppe verbleiben. Ausschlag gab die geringerer Zahl der slowakischen Nationalspieler innerhalb der Tschechoslowakischen Mannschaft. Die Tschechen hatten durch eine Quotenrelgung dafür gesorgt, dass stets mehr Tschechen als Slowaken in der Mannschaft standen. So musste die Slowakei in die WM-Gruppe C „zwangsabsteigen“. Erst 1996 schaffte das Team den Aufstieg in den Pool A. Vier Jahre später war die Slowakei das erste Mal besser als der Bruder aus Tschechien: Silbermedaille bei der WM in Schweden. 2002 feierte die Slowakei den bislang einzigen WM-Titel. Im Jahr darauf sollte es noch mal zu Bronze reichen. Die Slowakei leidet mit ihrer Nationalmannschaft, wie so manches kleine Land, unter der Abwanderung ihrer Spieler in Richtung NHL. Mut macht hingegen die Entwicklung der Nachwuchs-Mannschaften. Zuletzt gewann die U16 den Kufstein-Cup mit nur einer Niederlage bei vier Spielen.

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