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Eishockey History: 30 Jahre Eishockey in Irland |
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15.11.2007 | ||
History: 30 Jahre Eishockey in IrlandAutor: Marc RohdeSport in Irland findet eigentlich nur im Sommer statt. Eigentlich. Die Mannschaftssportarten Fußball, Rugby und Gaelic Football, Springreiten, Golf und Snooker sind ohne Frage die Topsportarten ziehen auf der grünen Insel das Publikum an. Wintersport und im besonderen Eishockey hat dagegen keine große, aber immerhin eine Tradition. Noch bevor Irland seine ersten Sportler zu Olympischen Winterspielen schicke, was 1992 in Albertville mit dem Bobteam „Irland 1“ der Fall war, hatte sich der Eishockeysport seinen mühsamen Weg geebnet. Das irische Eishockey war geprägt von Ups und Downs. Das größte Problem: in den Anfangsjahren gab es nur in Dublin einigermaßen vernünftige Trainingsmöglichkeiten. Außerdem fehlte es an einer professionellen Einstellung der Verantwortlichen. In diesem Jahr feiert der Eishockeysport 30-jähirges Bestehen in Irland. Jedoch ist man sich selbst beim nationalen Verband über das genaue Geburtsdatum nicht ganz im Klaren ist. Das erste Eishockey-Stadion wurde in der irischen Hauptstadt Dublin eröffnet. In einem ehemaligen Kino wurde eine Eisfläche installiert. Diese betrug aber gerade nur ein Drittel der regulären Fläche, wie sie dem Reglement entspricht. Zunächst tummelten sich Eisläufer nur zum puren Vergnügen und bei lauter Disco-Musik in der kleinen Halle. Doch schnell erkannte das Management, dass der Eishockeysport für zusätzliche Einnahmen sorgen könnte. Die ersten Eishockeyspieler waren Kinder aus der Nachbarschaft. Mit einfachsten Materialien, und davon auch noch zu wenig, spielten die Kids regelmäßig zwischen den Beinen der „Eistänzer“. Erst Jahre später kamen die ersten Erwachsenen dazu. Kanadische Studenten des Royal College entdeckten das kleine Eisstadion und brachten den unerfahrenen Gleichaltrigen ihren Lieblingssport bei. Der Nachwuchs lernte schnell und wuchs in den neuen Sport hinein. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der erste Club gegründet wurde. Das „Dublin Ice Hockey Team“ hatte aber zunächst keine Gegner. Und so wurde das Team in Nord- und Süd-Dublin aufgeteilt um überhaupt Matches austragen zu können. Mitte der 80er Jahre war die Luft erstmals raus. Noch immer gab es nur ein Team und ein Eishockeystadion. Die Dubliner suchten neue Gegner, blickten nach Großbritannien, scheuten aber die enormen Reisekosten. Das Team fiel auseinander. Ausgerechnet in der ersten Krise des irischen Eishockeys wurde im Norden der Hauptstadt ein neues Eisstadion eröffnet. Durch diese immer noch viel zu kleine Halle bekam das Eishockey 1987 eine neue Chance. In beiden Eishallen bildeten sich neue Teams. Die Rialto Rockets aus dem Süden der Stadt und die Phibsboro Flyers aus dem Norden begründeten die erste Eishockey-Rivalität Irlands. Beide Mannschaften definierten sich über körperliche Härte. An Technik mangelte es auf beiden Seiten. Mit Beginn der 90er Jahren schien sich das erste Fiasko der 80er zu wiederholen. Die Teams konnten keinen Nachwuchs rekrutieren; Spieler verließen die Clubs, dazu kamen Streitigkeiten mit dem Management der Eishallen. Erst als es zum Zusammenschluss der Kernspieler beider Teams kam, schien die Krise abgewendet. Die Dublin Flyers wurden gegründet. Die technische Qualität des Eishockeys wurde weiter entwickelt. Mitte der 90er trauten sich die Iren erstmals aus dem eigenen Land heraus und nahmen erfolgreich an Turnieren in Schottland teil. Die Dublin Flyers gewannen 1995 und 1996 den Glenrothes Winter Challenge Cup. 1997 entführten die Iren sogar den schottischen Landespokal. Auch wenn Eishockey noch immer nicht die Anerkennung in der breiten Bevölkerung fand, so schien der Sport durch die Erfolge ein Selbstläufer zu werden. Heute hat der Verband zirka 100 Aktive jeden Alters. Offiziell anerkannt wurde der irische Eishockeyverband im Mai 1996. Ausgerechnet der britische Vertreter beim Kongress des Internationale Eishockeyverbands IIHF, Frederick Meredith, schlug die Iren zur Aufnahme vor. Unterstützung erhielt er aus Kanada. Die Nationalmannschaft nahm 2004 an ihrer ersten Weltmeisterschaft der Division III teil. Im ersten WM-Spiel setzte es gegen Mexiko eine 3:8-Niederlage. Den ersten Sieg gab es nur wenig später beim gleichen Turnier: 15:1 gegen Armenien. Vor dieser ersten WM-Teilnahme gab es Freundschaftsspiele, allerdings nicht gegen andere Nationalmannschaften. Eine der torreichsten Partien endete 13:11 gegen eine Amateur-Auswahl aus New York. Um die Entwicklung weiter voran zu treiben ging die irische Auswahl eine Kooperation mit den Belfast Giants aus Nordirland ein. Die Giants gewannen 2005/ 2006 die reguläre Meisterschaft der britischen Eliteliga. Wöchentlich trainieren die Iren nun in Ulster. Die Fortschritte sind aber bescheiden. In der Weltrangliste belegt Irland Platz 43 von 46 Ländern. Dahinter folgen nur noch Nordkorea, Armenien und Monaco. Im November 2007 startet die neue „IIHL Development Division“. Die neue Liga besteht aus acht Teams die bis zum kommenden Mai insgesamt 56 Matches austragen werden. Es ist eine erneute Chance für das irische Eishockey, ernsthafte Fortschritte zu machen. |
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15.11.2007 | ||
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