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Spannende Skiflug-WM in Oberstdorf - Romören knapp in Führung
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22.02.2008

Spannende Skiflug-WM in Oberstdorf - Romören knapp in Führung

Info: Skifliegen Weltmeisterschaften in Oberstdorf
Autor: Stefan Holle


Björn-Einar Romören führt das Klassement zur Halbzeit der Einzelentscheidung bei der Skiflug-WM in Oberstdorf an. Dafür reichten ihm heute 214, 5 und 213, 5 m.

Dabei zeigte der 26-jährige Norweger noch nicht einmal die größten Weiten. Denn die blieben dem Sieger der Qualifikation von gestern vorbehalten. Martin Koch flog der gesamten Konkurrenz noch einmal mächtig davon, und müsste nach den Metern gehend mit 215, 5 und 221 m eigentlich deutlich führen. Doch dem Kärntner kamen gerade im ersten Durchgang die Haltungsnoten in die Quere, da er bei diesen Weiten keine sicheren Telemark-Landungen mehr präsentieren konnte. Er liegt aber nur 2,8 Punkte hinter Romören, was für Skiflug-Verhältnisse sehr knapp ist. Dennoch liegt der Zeitsoldat vom SV Villach derzeit sogar nur auf Rang 3. Denn sein Landsmann Gregor Schlierenzauer konnte sich mit 212 und 217, 5 m noch um 0,6 Punkte vor ihn auf Rang 2 setzen. Für Schlierenzauer gleich ein überragendes Ergebnis, wo der 18-jährige doch zum ersten mal überhaupt beim Skifliegen ist. Denn bisher schonte ÖSV-Trainer Alex Pointner den Schüler aus Fulpmes immer, wenn es zu einem Fliegen ging.

Auf Platz 4 folgt gleich wieder der nächste Österreicher. Der zuvor noch etwas zurückhaltend agierende - vorzeitige Weltcup-Gesamtsieger Thomas Morgenstern, packte gerade im zweiten Durchgang eine Spitzenweite aus. Auf noch etwas bescheidene 205 m im ersten Durchgang liess der Kärntner starke 213, 5 m folgen. Damit waren die Österreicher heute mannschaftlich wieder die alten, denn im Vergleich zum Teamspringen in Willingen waren sie heute allen anderen Nationen wieder deutlich überlegen. Gerade die Norweger sahen heute im Team längst nicht mehr so souverän aus. Tom Hilde liegt nur auf Rang 11, Anders Jacobsen gar nur auf Rang 14, und Anders Bardal sogar völlig abgeschlagen auf Rang 23. Da sahen selbst die Finnen heute wesentlich besser aus. Denn nach den heutigen beiden Durchgängen liegt Janne Happonen auf Rang 6, und Janne Ahonen auf Rang 7. Gerade der Routinier aus Lahti patzte sogar heute etwas, und muss sich für die angestrebte Medaille jetzt doch wieder strecken. Auf 210, 5 m liess er nur 206, 5 m folgen, da er beim zweiten Versuch viel zu spät am Tisch war.

Aus deutscher Sicht kann heute auch wieder wesentlich mehr positives berichtet werden. Der beste Mann der DSV-Truppe war heute Martin Schmitt. Der 30-jährige Schwarzwälder sprang 201 und 200 m, und liegt damit derzeit auf Rang 12, mit besten Karten noch in die Top 10 zu springen. Denn Luft nach oben ist da noch allemal. Jedoch war nicht zu übersehen, dass der einstige Vize-Skiflugweltmeister von Flug zu Flug an Sicherheit dazu gewinnt. Deshalb zog der Tannheimer auch mit einem breiten Lächeln durch den Auslauf. Auch die anderen deutschen Springer machten heute eine ordentliche Figur. Michael Uhrmann ist derzeit auf Rang 19, und Michael Neumayer auf Rang 22. Sicher keine Top-Platzierungen, aber auch bei ihnen war zu sehen, dass da noch was nach oben geht. Lediglich Georg Späth blieb mit Rang 29 noch deutlich hinter seinem Können zurück.

Wesentlich besser sieht es aber bei den Schweizern aus. Andreas Küttel liegt aussichtsreich auf Rang 8 (199, 5 m und 211, 5 m), und Simon Ammann ist aktuell auf Rang 10 zu finden. Leider liess Ammann auf starke 208, 5 m in Durchgang 1 nur 195, 5 m folgen. Doch der Toggenburger schlägt sich derzeit mit einer starken Erkältung herum, was seine Platzierung doch sehr aufwertet. Auch der ehemalige Kombinierer Guido Landert kann bisher auf Rang 21 voll überzeugen. Da werden die Schweizer sogar im Mannschaftswettbewerb am Sonntag eine gute Rolle spielen können, wenn ihr vierter Mann Antoine Guignard nicht allzu sehr federn lässt. Denn er selbst konnte sich für den Einzelwettkampf. leider nicht qualifizieren.

Morgen steht also das große Finale an. Erneut stehen zwei Wertungsdurchgänge auf dem Programm. Aufgrund der knappen Abstände unter den ersten Dreien wird man sich auf ein spannendes Finale freuen können. Beginn ist morgen um 16 Uhr.


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