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Die Weitenjagd in Planica hat wieder begonnen - Gregor Schlierenzauer erster Tagessieger
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14.03.2008

Die Weitenjagd in Planica hat wieder begonnen - Gregor Schlierenzauer erster Tagessieger

Autor: Stefan Holle


Traditionell treffen sich die weltbesten Skispringer am Ende ihrer Saison im slowenischen Planica-Tal zur großen Weitenjagd. Und auch gleich im ersten Fliegen der drei Tage von Planica ging es auch schon mächtig weit! Der König der heutigen Weitenjagd ist der Österreicher Gregor Schlierenzauer. Der neue Skiflug-Weltmeister aus dem tiroler Stubaital flog am Ende wirklich allen davon, und gewann mit Flügen auf 232, 5 und 225 m. Dafür heimste er insgesamt 447 Punkte ein, und hatte damit satte 19,2 Punkte Vorsprung auf den Finnen Janne Ahonen.

Im ersten Durchgang flog Schlierenzauer sogar ganz massiv der Konkurrenz davon. Während sich die Herren Ahonen, Romören, Bardal, Jacobsen und Hilde um die 210 m Marke tummelten, packte der 18-jährige Schlierenzauer einen beinahe perfekten Sprung aus, und segelte der Konkurrenz weit über 20 m davon. Nur die enorme Höhe aus welcher der Schüler aus Fulpmes zur Landung ansetzen wollte, verhinderte eine saubere Landung. Ihn drückte es förmlich in den Schnee, weshalb er sogar einen Sturz nur gerade eben so vermeiden konnte. Dennoch gab es keinen Zweifel, dass er schon mit diesem Flug alleine kaum zu schlagen sein dürfte. Zu groß war der Abstand auf die skandinavische Armada dahinter. Auch wenn Gregor Schlierenzauer bereits für eine Vorentscheidung sorgen konnte, bekam der Fan reichlich Hunger auf einen attraktiven zweiten Durchgang.

Ganz nach dem Wunsch des Zuschauers steigerten sich die Weiten von Athlet zu Athlet. Die erste Duftmarke konnte überraschenderweise der Tscheche Antonin Hajek setzen. Nach durchschnittlichen 191 m im ersten Durchgang, segelte der 20-jährige aus Harrachov auf satte 210, 5 m. Schon bekam der ein oder andere Bauchschmerzen, dass es am Ende auch zu weit gehen könnte. Hajek selbst sicherte sich damit heute Rang 12. Doch so schnell kam erst einmal niemand an diese Weite heran. Erst der Vize-Skiflugweltmeister Martin Koch aus Villach segelte nach für ihn eher enttäuschenden 196 m auf 209, 5 m heran. Doch auch nach diesem Flug sah man die Unzufriedenheit im Gesicht des Kärntners. Nach seinen überragenden Flügen in Oberstdorf durfte man ihn durchaus als Treppchen-Kandidat bezeichnen, doch zu mehr als Rang 11 sollte es für den 26-jährigen nicht langen. Auch der noch in der Qualifikation sehr überzeugende Adam Malysz dürfte mit Rang 9 heute nicht ganz zufrieden sein. Zwar gelangen dem Polen mit 203 und 204, 5 m zwei sehr konstante Flüge, aber dies war leider keine Beruhigung für die Stürme im polnischen Team. Denn kurz vor Planica wurde der finnische Trainer Hannu Lepistö recht unehrenhaft entlassen. Seine Absetzung als Cheftrainer erfuhr der 61-jährige Trainer-Veteran wohl aus der Zeitung.

Alles bis dahin geschehene war nur das Vorprogramm für den Rest des Feldes. Der Tanz der Weiten begann mit dem aktuellen Skiflug-Weltrekordler Björn-Einar Romören. Wie immer machte der Mann aus der Nähe von Oslo überhaupt keinen Hehl daraus, seine eigene Weltrekord-Weite attackieren zu wollen. Allerdings blieb er mit 209,5 und 216 m noch um einiges hinter seiner Rekordweite. Der zweite Flug jedoch sollte ihm am Ende noch Rang 3 bescheren. Denn alle seine vor ihm platzierten Landsmänner konnten ihm nicht mehr das Wasser reichen. Jacobsen auf 4, Bardal auf 5 und Tom Hilde auf Rang 6 unterstrichen das beeindruckende Auftreten der fliegenden Wikinger. Damit dürften sie im morgigen Mannschafts-Fliegen kaum zu schlagen sein. Die Bühne war also frei für die beiden Besten des ersten Durchganges. Janne Ahonen musste vorlegen! Der Finne war erst gestern angereist, und verzichtete auf Training und Qualifikation. Und mit 212, 5 m und 221, 5 m bewies der Mann aus Lahti, dass er all dies im Vorfeld auch nicht benötigte, um solch tolle Flüge zeigen zu können. Mit einem sicheren Rang 2 blickte auch der Finne nun nach oben. Da saß eben nur noch Gregor Schlierenzauer. Und obwohl der junge Tiroler auch das erste mal auf der größten Flugschanze der Welt an den Start ging, behielt er die Nerven, und segelte noch einmal auf 225 m, was vor Jahren noch Weltrekord gewesen wäre. Doch auch diesmal musste Schlierenzauer der großen Flughöhe Tribut zollen, und konnte nur eine Kacherl-Landung setzen. Seinen Sieg sollte diese Lappalie natürlich nicht gefährden.

Aus deutscher Sicht bleibt zu vermelden, dass die DSV-Adler mal wieder eine Top-10 Platzierung verschlafen haben. Michael Uhrmann und Martin Schmitt hatten wieder beste Aussichten darauf, doch am Ende blieben ihnen nur die Ränge 14 und 16. Der dritte im Bunde, Michael Neumayer, kam gar nur auf Rang 19. Auch die Schweizer Fans bekamen heute nur durchschnittliche Platzierungen geboten. Andreas Küttel belegte Rang 10, Simon Ammann wurde Dreizehnter, und der sich auf Abschiedstour befindliche Guido Landert sah den zweiten Durchgang nicht. Morgen geht es dann zunächst mit dem Mannschaftsfliegen weiter, bevor sich am Sonntag die besten 30 des Weltcups noch einmal im Einzel messen dürfen. Los geht es morgen bereits um 10:15 Uhr.




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