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Eishockey Rückblick auf die Eishockey-WM Division III |
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07.04.2008 | |||||
Rückblick auf die Eishockey-WM Division IIIInfo: BildergalerieAutor: Marc Rohde Was macht der deutsche Eishockey-Fan wenn sein Club nicht mehr in den Playoffs oder Playdowns tätig ist? Er sucht nach einer Alternative und wird in Luxemburg fündig. Da wurde am vergangenen Wochenende die WM der Division III abgeschlossen. Rund 300 deutsche Fans, vor allem aus Krefeld und Duisburg, nutzten die WM in der Nähe als Ersatz für den zumeist unerschwinglichen Trip zur Weltmeisterschaft mit deutscher Beteiligung in Kanada. Die Organisatoren haben sich vor Freude die Hände gerieben. Viele deutsche Fans sorgten für eine Menge Stimmung und ließen dazu viel Geld in der notorisch leeren Kasse des Luxemburger Eishockeyverbandes. Auch sportlich hatte das Turnier einiges zu bieten. Einziger Wehrmutstropfen für die Gastgeber. Die eigene Mannschaft verpasste den angestrebten Aufstieg. Dafür spielen im kommenden Jahr die Teams aus Nordkorea und Südafrika eine Klasse höher. Die Nordkoreaner setzten sich ohne Niederlage durch, die Afrikaner mussten sich nur den Asiaten geschlagen geben. Die Nordkoreaner, die erneut hermetisch von der Außenwelt abgeschnitten wurden, beeindruckten mit hohem Spieltempo und größter Disziplin. Das gemeinsame aufwärmen vor dem Spiel erinnerte an Militärdrill. Zwei Ausflüge nach Luxemburg-Stadt waren die einzigen Kontaktmöglichkeiten mit dem „Klassenfeind“. Fernsehgeräte und Radios waren vor dem Turnier aus den Hotelzimmern der Koreaner entfernt worden. Das geschah „damit sich die Spieler auf den Aufstieg konzentrieren“, hieß es bei der Nordkoreanischen Delegation. Der sportliche rechtfertigte die seltsamen Maßnahmen nur bedingt. Südafrikas Eishockey-Cracks waren als Touristen und ohne große Ambitionen nach Luxemburg gekommen. Der Aufstieg deshalb unerwartet. „Der Weltverband IIHF zahlt uns die Reise, um alles andere müssen wir uns selbst kümmern“, erzählt Goalie Gregory Bock, der es äußerst Interessant fand, ein Interview zu geben. „Zu Hause schauen nur unser Familienangehörigen zu.“ Medieninteresse Fehlanzeige. Auf die Frage, welche Rolle der Südafrikanische Verband bei der WM und in der Heimat spielt, lächelt Bock nur milde und zuckt die Schultern. Auch die Mongolei, die in jedem Match eine Niederlage kassierte und sich mit dem letzten Platz aus Luxemburg verabschiedete, war eher als Urlaubsgruppe unterwegs. Immerhin refinanzierte sich das Team die Hotelkosten durch den Verkauf seiner traditionellen Kopfbedeckungen an deutsche Fans. Stets freundlich sammelten die Mongolen viele Symphatien bei den Zuschauern. Griechenland war zum ersten Mal seit neun Jahren bei einer WM dabei. Immerhin gelang ein Sieg gegen die Mongolen. Mehr gelang dem Team Hellas aber nicht. „Seit 2003 haben wir in Griechenland keine Eishalle mehr und die Regierung will uns nicht unterstützen“, beklagte Headcoach Panagiotis Efkarpidis, der nach dem 1:9 gegen die Rivalen aus der Türkei besonders bedient war. Die Türken haben unterdessen mit der jüngsten WM-Mannschaft (Durchschnittsalter 22) die Universiade 2011 im eigenen Land im Blick. Auch bei dieser Weltmeisterschaft merkte man den Türken an, alles ist auf die Zukunft ausgerichtet. Gastgeber Luxemburg hatte sich etwas mehr vorgenommen als Platz 3, wobei nur ein Sieg in der regulären Spielzeit gelang. Aber immerhin stellten die Letzeburger einen neuen Rekord auf. Rafael Springer ist mit seinen 49 Jahren jetzt der älteste WM-Teilnehmer aller Zeiten. |
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07.04.2008 | |||||
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