Schweizer Bob und Skeleton Saisonauftakt in Lake Placid
Autor: Johann Reinhardt
Die kombinierte Bahn von Lake Placid, am Van Hoevenberg, hat am Montag den 6. Oktober die Wettkampf-Saison 2008/2009 eröffnet. Die Bahn die nur 5 Meilen vom zweifachen Olympia Austragungsort Lake Placid entfernt liegt, wird vom 16. Februar bis zum 1. März 2009 die FIBT Bob und Skeleton Weltmeisterschaft beherbergen. Die Bahn hat eine lange Tradition im Bob Sport. Die erste Bahn von Lake Placid gehörte zu den schwierigsten. Auf ihr wurden die Olympischen Bob Wettkämpfe 1932 und 1980 und zudem sieben Weltmeisterschaften durchgeführt. Seit 1999 steht den Eiskanalsportler/Innen eine neue Bahn zur Verfügung.
Unter den Skeleton Athleten und Bobfahrer/inne die ihre ersten Trainingsfahrten auf der 1455 m langen und 20 Kurven reichen Bahn absolvierten gehören seit dem 12. Oktober auch die Schweizer.Die Skeletonis Jessica Kilian und Daniel Mächler sowie die Bobteams: Sabina Hafner/Melanie Stempfel, Fabienne Meyer/Michelle Bollmann, Isabel Baumann/Luzia Seile, Ivo Rüegg/Ali Dincer, Daniel Schmid/Steve Anderhub und Gregor Baumann/Linus Hofmann. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel hat für die Schweizerteams die Saison erfolgreich begonnen. Die ersten Fahrten der neuen Saison wurden am Sonntag auf der technisch schwierigsten Bobbahn absolviert. Die Trainingsbedingungen sind sehr gut, die Mannschaften konnten mit ihren fahrerischen Leistungen nahtlos an die vergangene Saison anschließen. Ziel ist es noch mehr Erfahrung auf dieser anspruchsvollen Bobbahn im Hinblick auf die WM im Februar 2009 zu sammeln und fahrerische Sicherheit zu gewinnen und schon jetzt eine schnelle Linie zu suchen. Die größte Schwierigkeit des ersten Training Tages war nicht auf der Bahn, sondern hier in Lake Placid (USA) für den Mietbob von Fabienne Meyer eine passende, sprich metrische, Schraube aufzutreiben. Mit vereinten Kräften und handwerklichem Geschick konnte der Schlitten einsatzbereit gemacht werden.
Ivo Rüegg, der mit Ali Dincer diese Trainingswoche absolviert, will im Februar an den Weltmeisterschaften wieder ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Vergabe der Medaillen geht. Trotz einer guten Ausgangslage hat es Ivo Rüegg an der Zweierbob-WM 2008 in Altenberg (GER) nicht zum Gewinn einer Medaille gereicht. Nach vier Durchgängen fehlten Rüegg 0.43 Sekunden zur Zweierbob Bronzemedaille. Auch in der Königsdisziplin kämpfte das Team von Ivo Rüegg mit Tommy Herzog, Roman Handschin und Cédric Grand bis zum Schluss um eine Medaille mit dem Viererbob. Trotz einer guten Ausgangslage reichte es dem Titelverteidiger auch im Viererbob nicht zu Edelmetall. Rüegg fehlten nach vier Durchgängen 0.36 Sekunden zur Bronzemedaille. Mit in den USA sind auch die beiden amtierenden Juniorenweltmeister Fabienne Meyer und Gregor Baumann. Bei den Herren konnte sich Gregor Baumann und Jürg Egger mit zwei Laufbestzeiten klar den Titel sichern. Bei den Damen konnte Fabienne Meyer mit Marina Gilardoni als Anschieberin mit Laufbestzeit im ersten Durchgang und zweitbester Zeit im 2. Lauf mit einem Vorsprung von 5 Hundertstelsekunden den Juniorinnen-Weltmeistertitel gewinnen. Sabina Hafner, Juniorenweltmeisterin 2007, die an den Weltmeisterschaften in Altenberg mit dem 12. Rang nicht wirklich zufrieden sein konnte, will auf der Bahn in Lake Placid wieder voll angreifen. Ihr Ziel wird sein, das WM Resultat von Altenberg, wo sie auch ihren Junioren WM-Titel gewann, mit einem starken Exploit in Lake Placid zu verbessern.
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