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Nachrichten Deutschland Der DSV feiert Hundertjähriges |
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11.11.2005 | ||
Der DSV feiert HundertjährigesZum hundertjährigen Jubiläum kann der Deutsche Skiverband auf eine ganze Reihe von Erfolgen zurückblicken. Zugleich hat der Verband aber auch die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Bereiche Leistungssport, Marketing und Verwaltung wurden in GmbHs ausgegliedert, der Deutsche Skiverband e.V. tritt nunmehr als Muttergesellschaft auf. Der DSV gehöre weltweit zu den \"sportlich und wirtschaftlich erfolgreichsten Verbänden\" und habe dank modernster Strukturen Vorbildfunktion für andere Organisationen, sagte der Allgäuer Geschäftsmann Alfons Hörmann, der im Juni zum neuen DSV-Präsidenten gewählt worden ist. Auf verbandspolitischer Ebene war vor allem die deutsche Wiedervereinigung 1990 eine große Herausforderung: Unterschiedliche Strukturen und Trainingssysteme mussten einander angepasst werden. Sportler und Trainer, die zuvor Konkurrenten waren, gehörten plötzlich zu einem gemeinsamen Team. Zur wirtschaftlichen Blüte brachte es der Verband dank des Skisprung-Booms Ende der neunziger Jahre, als der Privatsender RTL für bis dahin nicht gekannte Summen die TV-Rechte kaufte. Von 2003 bis 2007 zahlt der Privatsender 76 Millionen Euro. Nun wird für 2007 der TV-Vertrag neu verhandelt. Mit dem Argument des sportlichen Erfolgs bei den Winterspielen 2006 in Turin will der DSV das Interesse an den Übertragungsrechen hochhalten. \"Die Vertragsverhandlungen stehen an. Insofern wird diese Saison eine entscheidende\", sagt Präsident Hörmann. Das Jubiläum feiert der DSV mit einer Gala am Samstag in München. Christl Cranz-Borchers war der erste große Star des DSV, der sich am 4. November 1905 in München gegründet hatte. In den dreißiger Jahren gewann sie zwölf alpine Weltmeistertitel, bei den Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen holte sie Gold im Slalom und in der Kombination. Im alpinen Rennsport drehte sich bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck alles um \"Gold-Rosi\": Mit zwei Goldmedaillen fuhr sich Rosi Mittermaier in die Herzen der Fans. Noch heute ist sie eine große Sympathieträgerin für den Skisport. Erfolgreichste Rennläuferin des DSV wurde Katja Seizinger, die 1994 und 1998 drei olympische Goldmedaillen gewann, zusätzlich zwei Mal den Gesamtweltcup und 1993 einen WM-Titel. Weniger erfolgreich verläuft die alpine Geschichte für die Herren, einzig der zweifache Olympiasieger Markus Wasmeier kann mit den Erfolgen der Damen-Riege konkurrieren. Im nordischen Skisport gelang es 1960 in Squaw Valley dem Kombinierer Georg Thoma, die Dominanz der Skandinavier zu durchbrechen. Legendär ist die Geschichte des jungen, bescheidenen Mannes aus dem Schwarzwald, der sich als Postbote sein Geld verdiente und völlig überraschend Olympiasieger wurde. Die \"Nordischen\" hatten immer wieder Durststrecken in der DSV-Historie zu durchstehen. Den Langläufern gelang der Durchbruch in die Weltspitze erst 2002, als die Frauen-Staffel Olympiasieger wurde. Galionsfiguren auf der Sprungschanze oder bei der Kombination waren in den siebziger Jahren vor allem Athleten aus der DDR. Nach seinem Olympiasieg 1984 wiederholte Jens Weißflog diesen Triumph 1994 für einen gesamtdeutschen Skiverband, holte zusätzlich auch Gold im Teamspringen. Nach der Dominanz von DDR-Ass Ulrich Wehling erlebten die DSV-Kombinierer in den achtziger Jahren mit dem dreifachen Weltmeister Hermann Weinbuch gute Zeiten. Größter Schanzenheld der jüngeren Vergangenheit ist Sven Hannawald, der 2001/2002 als bislang einziger Springer alle vier Wettkämpfe der Vierschanzentournee für sich entscheiden konnte. |
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11.11.2005 | ||
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