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Ski nordisch Schweiz: Saison im Zeichen der Olympischen Spiele
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13.11.2005

Ski nordisch Schweiz: Saison im Zeichen der Olympischen Spiele



Mit bewährten Kräften steigt Swiss-Ski in den nordischen Disziplinen in die neue Saison. Sowohl auf Athleten- als auch Trainerseite gab es nur geringfügige Änderungen. Innerhalb der Leistungssportstrategie 2010 haben sich mit Davos (Langlauf), Andermatt (Langlauf/Biathlon) und Einsiedeln (Nordische Kombination/Skisprung) drei nordische Stützpunkte herauskristallisiert. Das erklärte Ziel der Saison 2005/2006 sind die Olympischen Spiele von Turin (ITA). Die Verantwortlichen von Swiss-Ski orientierten heute in Bern über ihre Erwartungen.

Leistungssportstrategie 2010 lanciert
Durch die neu erstellten Einsiedlerschanzen konnten die Skispringer und Nordisch Kombinierer erstmals einen Grossteil der Vorbereitung in der Heimat absolvieren. Während die Biathleten in Andermatt bereits ideale Trainingsbedingungen kannten, intensivierten die Langläufer ihr Stützpunkttraining in Davos und Andermatt. „Mit drei Trainingszentren haben wir unsere Leistungssportstrategie 2010 lanciert und können nun die Trainingsbedingungen und Wettkampfeinsätze weiter optimieren“, erklärte Gian Gilli, Chef Leistungssport.

In seinen Ausführungen sprach Swiss-Ski Präsident Duri Bezzola vor einer bevorstehenden Weichenstellung. Es gelte die Frage zu beantworten, ob die Mittel ausreichen, um auch in Zukunft alle acht Sportarten unter dem Dach von Swiss-Ski professionell zu fördern. „Unser Ziel ist es, ein Fundament zu legen, auf dessen Basis sich nachhaltig arbeiten lässt“, erklärte der Bündner Nationalrat. Allenfalls müssten zwischen den acht Disziplinen weitere strategische Prioritäten gesetzt werden.

Skisprung: Guido Landert ergänzt Weltcup-Team
Mit einem Podestplatz durch Andreas Küttel und insgesamt 16 Klassierungen unter den besten 15 zeigte das Schweizer Team in der vergangenen Saison eine solide Mannschaftsleitung. Neben Küttel vermochten sich auch Simon Ammann und Michael Möllinger regelmässig Weltcuppunkte zu sichern. In der neuen Saison wird das Team durch Guido Landert ergänzt, der von den Kombiniern zu den Spezialspringern gewechselt hat.

Wie bereits in den Vorjahren erwartet Gary Furrer, Chef Skisprung, im Weltcup Top Ten-Klassierungen und drei Gesamtklassierungen unter den besten 50 der Weltrangliste. An den Olympischen Spielen strebt er ebenfalls Ränge unter den besten 10 sowie im Teamwettbewerb einen Diplomrang an. „Mit Simon Ammann haben wir den Titelverteidiger auf beiden Schanzen in unseren Reihen. Vielleicht verleiht uns der Geist von Salt Lake City wiederum Flügel“, zeigte sich Furrer zuversichtlich.

Nordische Kombination: Wechsel im Trainerstab
Nachdem in der vergangenen Saison die Nordisch Kombinierer die Erwartungen nicht erfüllen konnten und unter ihrem Wert geschlagen wurden, gab es an der Spitze des Trainerstabs einen Wechsel. Eugen Krügel übernahm von Michael Angermann die Leitung des Weltcup A-Teams. Nichts desto trotz wird der seit 2001 eingeschlagene Weg mit Fokus Etablierung an der Weltspitze beharrlich weitergeführt.
Von den bevorstehenden Olympischen Spielen erhofft sich Hippolyt Kempf, Chef Nordische Kombination, zwei Diplomränge und mindestens Rang 6 im Teamwettkampf. Daneben erwartet er einige Weltcup-Platzierungen in den Top 10 und vier Athleten unter den ersten 40 der Weltrangliste. „Insgesamt erhoffe ich mir da weiterfahren zu können, wo wir vor einem Jahr schon einmal waren“, zeigte sich der ehemalige Olympiasieger optimistisch.

Langlauf: Intensivierung des Stützpunkttrainings
Der Bereich Langlauf verzeichnete auf die kommende Saison hin verschiedene Änderungen. Das im letzten Jahr begonnene Stützpunkttraining in Davos und Andermatt wurde weiter intensiviert. Im Sinne einer Angleichung an die anderen Disziplinen wurden das bisherige B-Kader U24 und die Junioren-Nationalmannschaft durch ein B- und C-Kader ersetzt. Auf Stufe Weltcup gibt es zudem mit Michel Antzemberger nur noch einen Trainer. Antzemberger wirkt auch weiterhin als Chef Langlauf.

An den Olympischen Spielen strebt Michel Antzemberger sowohl in den Sprint- wie den Distanzrennen Diplomränge an. „Eine grosse Chance rechne ich mir auch in der Herren-Staffel aus. Hier könnte, wenn die Form stimmt und alles für uns läuft, ein Rang unter den ersten 6 drin liegen“, zeigte sich Antzemberger ambitiös. Im Weltcup erwartet Antzemberger, dass sich die Damen regelmässig unter den ersten 16 (Sprint) und 20 (Distanz) klassieren sowie die Herren unter den ersten 16 (Sprint) und 25 (Distanz).

Biathlon: Weitere Fortschritte angestrebt
Mit Matthias Simmen, der in der Weltrangliste auf Position 32 vorrückte, Simon Hallenbarter und Roland Zwahlen erzielten in der vergangenen Saison drei Schweizer Biathleten Weltcuppunkte. Auch im Europacup kann der Bereich Biathlon mit beachtlichen Resultaten aufwarten. Diese Resultate dokumentieren den Aufwärtstrend des Biathlonsports seit dessen Integration bei Swiss-Ski.

In der neuen Saison gilt es primär das Leistungsniveau zu konsolidieren und den augenfälligen Fortschritt weiterzuführen. Die erklärte Zielsetzung von Markus Regli, Chef Biathlon, lautet deshalb, dass zwei Athleten die Selektion für die Olympischen Winterspiele schaffen. Im optimalsten Fall liebäugelt er indes mit der Qualifikation einer Staffel. Dies ist in Anbetracht des aktuellen Nationenrankings – die Schweiz belegt derzeit Position 12 – keine Utopie.

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