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Mit Bjørndalen, ohne Brattsveen - norwegische Biathleten auf dem Weg nach Schweden
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25.11.2008

Mit Bjørndalen, ohne Brattsveen - norwegische Biathleten auf dem Weg nach Schweden

Info: Bildergalerie
Info: Biathlon Weltcup in Östersund
Autor: Christian Döring


Nach seiner krankheitsbedingten Pause fühlt sich der norwegische Biathlon-Superstar Ole Einar Bjørndalen endlich wieder auf dem Weg der Besserung und somit befindet er sich auch im Team für den ersten Weltcup in Schweden. Ein anderer Athlet aus dem Elitekader aber fehlt; Rune Brattsveen wusste in den Qualifikationsrennen von Beitostølen nicht zu überzeugen und muss mit dem IBU-Cup vorlieb nehmen.

Bjørndalen im Training - Andresen in Topform
Auf diese Nachricht haben seine Fans lange gewartet: Ole Einar Bjørndalen ist wieder intensiv am trainieren. Nachdem ein Magen-Darm-Virus, den er sich im Höhentrainingslager von Val Senales zugezogen hatte, den fünffachen Olympiasieger arg zusetzte, musste Bjørndalen seinen Plan umstrukturieren. Mehrere Tage war an Training kaum zu denken, aber der Norweger kam möglichst schnell zurück und hielt sich mit leichten Übungen fit. Nun also bestreitet er das härtere Training, dass er für die lange Weltcupsaison benötigt.
"Ich musste leider auf Plan B umsteigen, da ich meinen ursprünglichen Weg nicht gehen konnte. Eigentlich sollte ich in dieser Phase der Saison meine Form halten. Jetzt aber muss ich erneut einige intensive Einheiten absolvieren, damit ich meine Form für die Weltmeisterschaften aufbauen kann. So wie es zur Zeit aussieht, gehe ich in Östersund an den Start. Es kann aber im schlimmsten Fall noch etwas dazwischenkommen, denn ich starte nur, wenn es kein Risiko gibt. In Topform werde ich mich sicher in den ersten Rennen nicht zeigen können.", erklärt Bjørndalen ausführlich. Trotz seiner Erkrankung wurde der 34-Jährige Wahl-Obertilliacher für den Weltcup in Östersund/Schweden nominiert, ebenso wie seine Kollegen Emil Hegle Svendsen und Routinier Halvard Hanevold. Die weiteren vier Startplätze wurden in zwei Ausscheidungsrennen, Sprint und Massenstart, im norwegischen Beitostølen vergeben. Trotz ihres A-Kader-Status durften sich Alexander Os und Rune Brattsveen nicht zu sicher sein. Und tatsächlich traf es einen von ihnen. Brattsveen, der Überraschungsmann der vergangenen Saison, lief in Beitostølen weit unter seinem Leistungsvermögen und musste seinen Weltcupplatz an andere Läufer abgeben. Einen der begehrten Plätze konnte sich Frode Andresen sichern, der trotz starker Windböen den Sprint mit nur einem Fehler gewann und im Massenstart mit Rang Zwei auf das Podium durfte. Die weiteren Tickets nach Schweden gingen an Alexander Os, Ronny Hafsås und Lars Berger. Für den dreifachen Weltmeister im Skilanglauf sprachen vor allem sein läuferisches Vermögen sowie die Fürsprache Raphael Poirees. Der ehemalige Weltklasse-Athlet aus Frankreich bescheinigte Berger eine Verbesserung im Schießen. Davon konnte man sich im ersten Abschnitt des Massestarts überzeigen, als Berger nach drei Schießrunden das Feld mit nur drei Fehlern souverän anführte - bevor er sich mit drei weiteren Fehlern im letzten Schießen im Kampf um den Sieg verabschiedeten, dennoch auf Rang Drei kam.
"Ich merke, dass ich mich noch weiter verbessern kann - aber ich spüre auch, dass ich in diesem Sommer bereits einiges erreicht habe.", so Berger auf der Pressekonferenz. Was Stian Eckhoff im Sommer erreicht hat, kann der Fossum-Läufer im österreichischen Hochfilzen beweisen. Dort darf er den zweiten Weltcup mitlaufen und ist auch für das Einzelrennen des dritten Weltcups an gleicher Stelle gesetzt.
Nicht berücksichtigt wurden Hans Martin Gjedrem und Jon Kristian Svaland, trotz akzeptabler Leistungen.

Norwegische Damen mit blendenden Schießergebnissen und breiter Brust
Während man von den norwegischen Herren den einen oder anderen Erfolg gewohnt ist, musste man bei den Damen in den letzten Jahren immer auf einen Ausrutscher nach oben hoffen. Doch in diesem Jahr scheint sich das Team einen Schritt weiterentwickelt zu haben. Jedenfalls sprachen die Leistungen in Beitostølen für sich. Tora Berger und Solveig Rogstad düpierten die Konkurrenz, zu der mit Sandrine Bailly, Sylvie Becaert und Marie-Laure Brunet auch drei französische Damen aus der Weltklasse gehörten. Vor allem am Schießstand behielten Berger und Rogstad die Nerven und zeigten den Konkurentinnen eine nahezu makellose Leistung. Tora Berger gewann ohne Schießfehler überlegen den Sprint vor Rogstad, die einmal in die Runde musste. Bailly, mit zwei Fehlern belastet, musste mit dem dritten Platz vorlieb nehmen, wies aber auch eine schwächere Laufzeit auf. Im Massenstart schien es nach dem abschließenden Schiessen dann Rogstad zu sein, die siegen würde, doch Berger zog auf der letzten Runde noch vorbei und sicherte sich ihren zweiten Sieg. Trotz einer Strafrunde bezwang sie die fehlerfrei gebliebene Läuferin aus Skrautvål, die in Beitostølen nahezu ein Heimspiel hatte. Beiden Athletinnen wurden nach den Rennen ein hohes internationales Niveau attestiert, das sie nun auch Weltcup zeigen sollen. Neben den beiden "Kapitäninnen" wurde für den Weltcupauftakt die 21 Jahre junge Julie Bonnevie-Svendsen nominiert. Zudem empfahlen sich auch Ann Kristin Flatland, Anne Ingstadbjørg und Liv Kjersti Eikeland für den Weltcup. Den letzten Platz bekam die Juniorin Elise Ringen, die als größtes Talent im norwegischen Damen-Biathlon gilt. Kari Henneseid Eie muss den Weltcup erst einmal von außen betrachten, ebenso wie Gunn Margit Andreassen, die aber im März ihr Comeback auf höchstem Niveau feiern möchte.

Teams Östersund (SWE):
Ole Einar Bjørndalen
Emil Hegle Svendsen
Halvard Hanevold
Frode Andresen
Lars Berger
Ronny Hafsås
Alexander Os

Tora Berger
Solveig Rogstad
Julie Bonnevie-Svendsen
Liv Kjersti Eikeland
Ann Kristin Flatland
Anne Ingstadbjørg
Elise Ringen


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Frode Andresen


Lars Berger


Tora Berger


Julie Bonnevie-Svendsen



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